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geschrieben 2018 von Endzeit Rockers.
Veröffentlicht: 17.07.2023. Rubrik: Abenteuerliches


Goldfieber in Australien

Kapitel 1 – Die Jagd:

Australien: Irgendwann, irgendwo. Mitten am Arsch der Welt, auf irgendeiner Schotterpiste, heizen total durchgeknallte Typen, mitten durch die Einöde Australiens.
Roudy:„Scheiße noch mal, wo willst du hin?“
Quengelte es schon seit einer gefühlten Ewigkeit, in Sticks rechtes Ohr. Der gestohlene Jeep, schindet seinen stählernen Körper, über den unebenen Erdboden und ächzt aus allen Fugen und Ritzen.
„Bieg hier rein! Bieg hier rein!“ plärrte Roudy.
Der rumpel Jeep stauchte ein und rotzte unbeirrt seinen Weg, der ihm mit Zuckerbrot und Peitsche vorgegeben wurde fort. Es gab einen Grund, warum die Fahrt in so einem rasanten Tempo voran schritt. Es wurde sich etwas genommen, das man besser hätte liegen lassen sollen.
Tougar:„Lass die Schweine nicht entkommen, wir müssen unbedingt das Gold wiederholen!“ Schrie Er.
Eduard riss mit aller Kraft, das Lenkrad um und bog gekonnt auf eine weitere, abgelegene Schotterpiste. Mit rasantem Tempo, holten sie ihre Kontrahenten ein. Reibend seiner beiden Hände, grinste Tougar vor sich hin.
Tougar:„Gleich haben wir euch, nur noch wenige Augenblicke!“
Währenddessen, findet auf der anderen Seite des Wettkampfes, ein anderer Konflikt statt.
Roudy:„Gib mehr Gas Stick, die knappern uns schon fast am Arsch“ Schrie es aus vollem Halse.
Stick:„Fuck, was ist das denn jetzt wieder?“
Roudy:„EINGEBORENE!“
Roudy & Stick:„Waaa!“
Hunderte Aborigines, rannten wie vom Teufel aufgescheucht umher. Frauen sackten ihre Kinder am Schlawittchen, Männer ergriffen ihre Waffen. Dutzende Hühner flatterten umher. „Schöne Scheiße, echt schöne Scheiße!“
Stick:„Ist ja gut. Woher sollte ich denn wissen, das genau hier, ‘ne Stammesversammlung stattfindet?“
Roudy:„Aborigines, Man!“
Stick:„Was?“
Roudy:„Aborigines heißen die!“
Stick:„Was machen die hier zur Hölle?“
Roudy:„Hast du den Nichts über diesen Kontinent gelesen? Das sind hier die Eingeborenen! Die leben hier, gammeln hier herum. – Scheiße pass auf!“
Über einen Hügel krachend, donnerten sie mitten durch ein zusammen gekleckertes Lehmhaus. Beide husteten sich die Lungen heraus, durch den gesamten Dreck der durch das offene Verdeck hindurch rein geregnet kam.
Der seichte Sandsturm erschwerte jedem ersichtlich die Sicht, was man an der fahrt und den eingeschlagenem Fahrverhalten, deutlich erkennen konnte. Tougar und Eduard erging es nicht besser. Ihr Weg verlief mitten durch ein Tiergehege, voller klappriger Rinder und bockigen Ziegen, die alle zusammengestopft, auf demselben Boden lebten. Tougar lud sein Schrotgewehr und schoss damit ein paar Mal in die Luft, um alles aufzuscheuchen was noch nicht auf dem Baum saß.
Knacks, machte es, als sie die andere Seite des zusammengeschusterten Zaunes durchbrachen.
Eduard:„Toi Toi Toi, nicht eins von den Biestern erwischt. Ruh dich jetzt nicht auf deinen Lorbeeren aus! Das Gold man, denk an das Gold! Diese elendigen Hunde haben es uns gestohlen!“

Kapitel 2 – Der Kampf:

Eine menge Speere flogen durch die Luft, aber keiner davon, hatte auch nur ansatzweise irgendeinen Einfluss, auf die beiden eisernen und motorisierten Ruhestörer, welche sich vorgenommen hatten, die halbe Landschaft Australiens zu verwüsten und genau das wurde wirklich mit einer Liebe für’s Detail ausgeübt.
Tougar:„Mir reicht es. Ich knall die jetzt ab!
Nicht umsonst haben wir uns die Knochen wund geschuftet, nur damit diese Bastarde, uns Dem berauben, was uns zusteht!“
Krachhh!
Ertönte wieder dieses seltsame Geräusch, für den Eingeborenen Stamm, die immer noch völlig verwirrt und perplex aus der Wäsche schauten, während sie mit den Schäden umzugehen versuchten, die entstanden sind. Im Zick-Zack brettern Stick und Roudy nun, über die unebene Landschaft, so wie sie die Natur geschaffen hatte. Dennoch, als Schüsse vielen, wurde der Benzinkanister getroffen, den der Jeep hinten am Heck an gehangen hatte. Eine konstante fünf-löchrige Benzinspur, zog sich jetzt wie Schlangen, über den Boden. Sie kriechen durch den staubigen Sand, zwischen den breiten Reifenspuren hindurch, bis sie endlich zum erliegen kamen. Die Zeit, in dem sich der Kanister, mit Treibstoff ausgekotzt hatte, wurde sinnvoll genutzt.
Stick:„Schau auf die Ladefläche, da liegt ne Decke!“
Roudy schaute verstutzt über seine Rechte, mit fragenden Blick und griff nach dem gewünschten Gegenstand.
Roudy:„Was ist da drin?
Stick:„Jetzt wickele schon auf und gib mir eine.“
Roudy:„Meine Güte, wo hast du die denn her?“
„Hab ich gestern ‘nen alten Halunken abgeknöpft. Will ja nicht Nackt da stehen, wenn die Milch überkocht.“
Roudy nutzte die Gunst der Stunde.

Kapitel 3 – Bis zum Letzten:

Drei markerschütternde Schüsse, wurden mit eiserner Faust, auf eine Mission geschickt, die nur eins, den Tod heraufbeschwören sollten. Zwei davon, schlugen daneben, eine der Botschaften, traf das gewünschte Ziel. Die Ölspur, die gerade erst aus getropft zum erliegen gekommen war, fängt durch den Funke der Kugel Feuer und zieht eine aufkeimende Feuerwand mit sich.
„Wow.“ schrie Tougar. „Pass auf!“
Mitten durch die Feuerwand steuernd, kamen die Halunken auf der anderen Hälfte, mit geschwärztem Gesichtern, wieder herraus. Frontal auf einen Termitenhügel zusteuernd und mit einem dumpfen Aufstoß, wurde auch dieses Hindernis durchbrochen. Auch Stick und Roudy konnten sich dem Termitenfeld nicht entziehen, aber wenigstens waren sie vorbereitet. Sie nahmen nur halb so viele Hügel mit, wie Eduard und Tougar.
„Wann kommt hier endlich wieder ne Straße?“
Stattdessen kam überhaupt nichts mehr. Zumindest nicht auf dieser Ebene, so ging es stattdessen, steil Bergab.
Tougar:„Eduard, wohin sind die beiden plötzlich?“
Eduard:„Keine Ahnung. Scheiße!“
Eduard & Tougar:„ARGH!“
Genau wie der erste Jeep, rumpelten sie den steilen Abhang hinunter.
Mit Pauken und Trompeten, ging es steil Berg ab. An dornigen Büschen und instabilen Steinhaufen vorbei, war es für Beide nur reines Glück, das sie mit heilem Auge, unten angekommen waren. Nach etwa zehn Kilometern hektischer Fahrt, als würden sich zwei Kampfhähne miteinander streiten, hingen beide Kontrahenten gleich auf. Stick schoss mit dem Revolver. Eduard scherte daraufhin so stark aus, das er volle Kanne gegen einen massiven Felsen krachte. Der schwere Stiefel von Stick, drosch mit voller Wucht auf die Bremse. Schließlich kam der Wagen zum stillstand. Eine kleine Rauchwolke und das quietschen der Türen, die ruckartig geöffnet wurden, so war bei allen noch der Schock in den Knochen zu vermerken. Bei dem ganzen Trubel, der sich gerade abgespielt hatte, musste man sich erst einmal wieder Erden, um festen Boden unter den wackeligen Füßen zu verspühren.
Aber: Auch ihre Gegenüber haben sich inzwischen erholt, um sich schwerlich aus ihrem Vehikel heraus zu plagen.

Kapitel 4 – Die Begegnung:

Tougar:„Ok Kumpels, Ende der Fahnenstange und keine Bewegung.“
Tougar will schon auf den Beifahrersitz, nach seiner Schrotflinte greifen, als ein Schuss in den Erdboden eindrang, knapp an der der Kniescheibe vorbei.
Sticks heißere Stimme gab kund. „Der nächste geht etwas höher, alles klar, Hm? Willst du humpeln, für den Rest deines Lebens? Heute‘ habt ihr verloren, aber das muss euch ja nicht gefallen.“
„Gib uns das Gold, es gehört uns.“ Entfährt es Eduard erzürnt.
Roudy:„Wir wissen alle, dass ihr das Gold auch nur den Schürfern abgenommen habt, also spielt nicht die Entehrten, Ok?“
Stick richtete sich aus seiner knienden Position wieder auf und schoss jeweils zwei Kugeln in jeden Reifen, selbst in den Ersatzreifen, um wirklich sicher zu gehen, das ihre Karre auch wirklich toter als Tod war.
Zombie Filme sei dank. Gelernt ist eben gelernt.
Bloß, was sollte das bei einem Reifen nützen? Auch Roudy griff sich innerlich an den Kopf. Wo doch die Munition so knapp war. Stick nahm sich den Benzintank und gab ihn mit seiner linken, an Roudy weiter. Im schlendernden Spaziergang, tänzelte Stick um den Jeep herum, machte die Motorhaube auf und betrachtete den dampfenden Motorblock, um dann direkt dem Herzstück, seine letzte Kugel zu verabreichen. Roudy stand schlaksig da, mit einer Kippe an der Unterlippe klebend, die er sich eben noch angezündet hatte, dem Kanister voller Benzin und seiner Knarre in der Hand, um die beiden Pechvögel in Schach zu halten. Stick nahm sich noch das Gewehr zur Hand, um auf Nummer sicher zu gehen. Roudy stieg zurück in den Wagen. Auch Stick stieg schon mit einem Fuß wieder ein, positionierte sich hinter den Lenker des Wagens und schaute noch einmal Zielstrebig und verwegen, in den langsam beginnenden Sonneuntergang und wahr Froh, diesmal gewonnen zu haben.
Klack, die Tür schwang zu und rastete mit einem lauten Geräusch ein.
Das Gaspedal, die Kupplung und das Getriebe vereinten sich zu einen ausgetüftelten Zusammenspiel und die Fahrt ging wieder los, immer in Richtung Horizont, dort wo die Sonne unterging.
Roudy:„Hey sag mal, willst du die Beiden hier echt elendig verrecken lassen? Die werden verdursten!“
Stick:„Ach was, das sind waschechte Buschratten, die sind wie die Kängurus, finden immer einen Weg. Die kennen sich aus in der Wildnis. Die können gar nicht anders, als ihren angeborenen Instinkten zu folgen. Die sind wie Hyänen, fressen alles was halbwegs essbar ist, kennen jedes Kraut, jeden Stein und jeden Busch und jetzt kommts: Sehen tun die, wie Raubkatzen, wie Bestien, sogar bei Nacht, man. Das kannst du mir glauben.“
Roudy:„Und das soll ich jetzt glauben?“
Stick:„Ja doch, wenn ich es doch sag! Die trinken ihre eigene Pisse, wenn es sein muss, knallhart, das ziehen die durch, durch die eigene, total verschwitzte und durchlöcherte, stinkende Socke. Wenn es sein muss, kennen die nichts. Als Filter quasi. Knallart einfach.“
Roudy:„Was erzählst du denn?“
Stick:„Kein Scheiß! Hab ich in ‘ner Dokumentation gesehen, über Spezialisten, die im Busch locker überleben können.“
Roudy:„Und woher willst du wissen, das genau diese Leute, Spezialisten sind, die hier mitten im Nirgendwo, überleben können?“
Stick:„Scheiße man, weiß ich nicht, sag ja nur, dass es möglich ist, wegen der Doku.“
Roudy:„Oh man, wir müssen zurück!“
Stick:„Ach komm schon… die bekommen das hin.“
Roudy blickte Stick verärgert an. Die Entscheidung stand nach ein paar vergehenden Minuten, schlussendlich für Beide einvernehmlich fest.

Kapitel 5 – Überraschende Rückkehr:

Tougar:„Scheiße, verdammte… Was machen wir denn jetzt? Ich hab nicht mal Ahnung wo wir sind, geschweige denn, überhaupt wo wir jetzt lang laufen sollen.“
Eduard:„Kein Wasser, rein gar nichts. Die Sonne geht auch schon langsam unter. Fuck wir können ja nicht mal ein Scheiß Feuer machen. Hey, wart mal? Schau, die kommen zurück!“
Tougar:„Ja, scheint so!“
Die Vier Monsterreifen des Jeeps, kamen missbilligend zum stehen. Inmitten des grellen Scheinwerferlichtes, standen die Zwei, mit den Händen schützend vor den Augen und versuchten sich dabei nicht wie der letzte Eimer, sondern möglichst Selbstbewusst zu verhalten.
Tougar:„Ich wusste, dass ihr uns nicht zurücklasst.“
Roudy:„Irrtum, ich konnte meinen Gefährten, nur davon überzeugen, an seine menschliche Seite zu appellieren und eine gewisse Doku zu ignorieren.
Hier nehmt!“
Eine Kiste plumpste auf den, sich im schimmernden dunkel rot, verfärbenden Boden.
Roudy:„Da ist alles drinnen, was man im Hinterland so braucht. Er kramte darin herum und zählte auf. ,,Wasserkanister, Kompass, Tampons, ‘ne Karte, Streichhölzer, ein Messer, Woow, ein Porno Magazin,- Erstausgabe - Sommer 69 – Sindys Monstermöpse - wie kommt das denn hier rein und sogar eine Flasche Bourben, für den Fall das ihr Beiden restlos durchdreht. Und das wichtigste!
Hier noch eine Karte, damit ihr Sackhaare, auch endlich mal den Weg findet!“ Stick:„Na wenn das nichts ist! Ha, was will man mehr Jungs?
Ihr könnt es in zwei Tagen, ins nächste Kaff schaffen und von da an plant ihr weiter euer Unglück. Viel Glück euch. Und ach, denkt nicht einmal daran. Lass es einfach gut sein.“
Dabei beließ Roudy es und verwies die Beiden somit, es gar nicht erst zu versuchen, die Spur jemals wieder aufzunehmen. Der Jeep fing an zu murmeln und die Achsen fingen an zu drehen. Mit einem gekonnten Start, machte das Vehikel eine wende, in jene Richtung, wo es schließlich hergekommen war, um um auch dort, endlich anzukommen.
„Hahahahah.“ Tougar lachte apathisch.
Eduard:„Warum lachst du? Wir stecken hier mitten in der Einöde und wissen nicht mal was auf uns zukommt. Du wirst mir doch nicht Wahnsinnig werden und jetzt den Bourben leer saufen, oder?“
Tougar:„Nein, aber im Moment, haben wir wieder eine reelle Chance zu überleben. Immer schön positiv und eins nach dem anderen. Dann können wir uns schlau machen, wo die Beiden sich hin verkrochen haben.“
Eduard:„Das heißt, das Gold ist noch nicht verloren?“
Tougar:„Ganz genau. Nur Geduld, wir brauchen nur Geduld. Die haben uns nicht zum letzten Mal gesehen. Und jetzt hör auf, den guten Bourben, hier allein leer zu saufen.“

Kapitel 6 – Der Epilog:

Im Einklang mit Mutter Natur und den vermaledeiten Sonnenuntergang, den hier momentan aber keine Sau interessiert, stiefelten die Beiden unentwegt und gut gelaunt los.
Und ich?
Der euch jetzt schon genug, die Ohren voll geschwafelt hat. Tja, wer bin ich schon. Nur ein alter Penner und Geschichtenerzähler, der eben wie immer etwas zu sagen hatte. Und ja, ich sitze hier mit meiner Zigarette und Paffe nun gemütlich vor mich hin und schau schon jetzt entspannt auf das zurück, was noch kommen möge.
Denn gute Geschichten, sind es Wert, im weiser Voraussicht, erzählt zu werden.

Kapitel 7 – ENDE!

Ende!

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