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geschrieben 2024 von Nordlicht.
Veröffentlicht: 19.01.2024. Rubrik: Fantastisches


Ein Ausflug im Schnee – Ein Schneckenabenteuer

„Uii, Schnee!“, rief die kleine Zauberschnecke. Sie saß in der Höhle des grünen Drachen und spähte in die weiße Landschaft hinaus.
„Wie schön das alles aussieht. Das musst du dir ansehen!“, rief sie. Doch vom Drachen kam keine Reaktion. Die Schnecke drehte sich um und sauste zu der kleinen Echse.
„Hey, es hat geschneit!“
Der Drache gab ein grummeln von sich und rollte sich in seinem Schlaflager weiter zusammen.
Offenbar kein Wetter für Drachen.
„Na gut, wenn du den Kälteschlaf vorziehen willst, dann gehe ich alleine.“
Die Schnecke sprang mit viel Schwung, aus der Höhle hinaus, in den Schnee.
Um sie herum stob Schnee auf, als sie etwas einsank – und festfror.
„Mist“, rief die graue Schnecke. Es sah alles so wunderschön weiß und weich aus, aber es war auch frostig kalt. Sie wedelte mit den Fühlern und versuchte es mit einem Feuerzauber. Doch ihr war bereits zu kalt. Dann versuchte sie es mit Fliegen, aber sie war am Boden festgefroren.
„Hilfe!“, rief die kleine Schnecke. Sie begann zu zittern. Das war verdammt kalt hier.
Sie konnte sich schon fast nicht mehr rühren.
„Was machst du denn bei so einem Wetter draußen?“, ertönte eine Stimme im Höhleneingang.
„Kkkkkalt!“, war alles, was die Schnecke noch hervorbrachte.
Vorsichtig stieß der Drache eine Flamme aus und taute den Schnee, um die Schnecke herum auf. Von der ausgehenden Hitze taute auch die Schnecke wieder auf. Sie kroch zurück in die Höhle, setzte sich vor den warmen Kamin und verzog sich in ihr Häuschen.
„Das sieht so schön draußen aus“, vernahm der Drache eine bekümmerte Stimme aus dem Schneckenhaus.
„Du weißt schon, dass du eine Schnecke bist, oder?“
„Ja, aber keine gewöhnliche. Ich bin eine Zauberschnecke. Ich halte keinen Winterschlaf und ich kann Zaubern. Warum sollte ich dann nicht auch in den Schnee raus können?“
„Weil, na ja weil…“ „Siehst du! Das weißt du auch nicht!“
Die Schnecke steckte ihren Kopf aus dem Haus und meinte: „Ich muss einfach den richtigen Zauberspruch finden, um zu verhindern, dass ich einfriere.“

Nachdem die kleine Schnecke einen Tag lang experimentiert hatte, dabei fast die feuerfeste Drachenhöhle in Brand gesetzt hätte und sich selbst fast vergiftet hätte, glaubte sie einen passenden Zauberspruch gefunden zu haben.
Sie hatte sich komplett in eine magisch, violett- schillernde Schutzschicht eingewickelt, die sie von der Kälte abschirmen sollte. So saß sie vor dem Höhleneingang und schaute in die Schneelandschaft. Es begann bereits dunkel zu werden und sie wollte die Schutzschicht unbedingt heute noch ausprobieren.
„Auf geht’s!“, rief die Schnecke, als würde sie in einen Kampf ziehen.
„Ich taue dich dann wieder auf“, meinte der Drache hinter ihr.
„Pah, das wird nicht nötig sein“, sagte die Schnecke zuversichtlich und kroch in den Schnee hinaus.
Zögerlich blieb sie ein Stück vorm Höhleneingang stehen, um zu sehen was passierte.
Als sie lediglich eine frische Brise spürte, wurde sie mutiger und sauste durch den Schnee. Vor der Höhle malte sie Muster in den Schnee und dann sauste sie einen Abhang hinab, sodass der Schnee davon stob.
Außer Atem kam sie wieder beim Drachen an.
„Es funktioniert!“, berichtete sie freudestrahlend.
„Das ist schön“, meinte der Drache, drehte sich um und kringelte sich wieder auf sein Schlaflager. Offenbar zog er die Winterruhe immer noch vor.

Mehr Schneckenabenteuer:
- Die Piratenschnecke- Ein Schneckenabenteuer (30.07.2020)
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