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geschrieben von Versalomaniac (Versalomaniac).
Veröffentlicht: 05.06.2022. Rubrik: Nachdenkliches


Gedanken über Mitleid

Gedanken über Mitleid

Mitleid ist die Freude daran, nicht in derselben Situation zu sein, wie der oder die zu Bemitleidende. Ein- Glück – Dass – Ich – Es – Nicht – Bin – Leid.

Mitleid ist die eigene Trauer über eine Sache, die andere genau genommen noch mehr betrifft, einen ganz persönlich aber auch. Für – Sich – Leid.

Mitleid ist oft hierarchisch von oben nach unten, denn wenn jemand ganz unten ist, ist einem dessen oder deren Mitleid eher peinlich.

Mitleid will eigentlich niemand. Eher Hilfe oder Ruhe.

Wer will schon, dass mitgelitten wird?

Wer will schon mitleidige Blicke auf sich ziehen?

Mitleid muss zu Hilfe führen, sonst ist es eine leere Floskel.

Mitleid ist immerhin eine Geste, die transparent macht, dass einem der Gemütszustand des Gegenübers nicht entgangen ist.

Aber wenn jemand ohne Mitleid eine schlimme Tat vollbringt, dann vollbringt er oder sie diese eher ohne Toleranz oder ohne Gnade, aber doch natürlich ohne Mitleid.

Ich werde das Wort künftig vorsichtiger benutzen.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Christine Todsen am 05.06.2022:

Sehr interessante Gedanken! Ich empfinde ähnlich. Allerdings finde ich es schwierig zu erklären, worin genau das Problem beim Wort „Mitleid“ liegt. „Er hatte Mitleid mit den Opfern“ klingt in der Tat etwas merkwürdig, aber „Er sah die Opfer mitleidslos an“ lässt ihn erst recht unsympathisch erscheinen! Offenbar kann das „Mitleid“ es niemandem recht machen… Eine Alternative, die eigentlich immer passt, ist meiner Meinung nach „Mitgefühl“.




geschrieben von die Juditha am 09.06.2022:

der Spruch "Mitleid bekommt man geschenkt. Neid muss man sich erarbeiten." Sagt auch viel über die Wertigkeit aus. Wobei ich auch dabei bedenke, dass: Mitleiden (aus Mitgefühl) und Mitleid haben sind zwei verschiedene Dinge.

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