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geschrieben von Bad Letters.
Veröffentlicht: 25.04.2024. Rubrik: Persönliches


Schreiben lernen

Im Allgemeinen wird Schreiben als Handwerk bezeichnet und ein Handwerk kann man in der Regel nicht einfach, sondern muss es erlernen. Es bedarf der Anleitung und der Übung, um aus den ersten Versuchen etwas wirklich Lesbares auf den Papyrus zu zaubern.

Da dieses Handwerk, sofern man es allumfassend betrachtet, doch sehr umfangreich ist, geht das nicht von heute auf Morgen und man sollte dementsprechend die Zeiträume bemessen, die man vorhalten muss, um zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen, die einen wirklich entscheidend weiterbringen. Einen Kurs zu belegen, nur um später sagen zu können, dass man einen Kurs belegt hat, ist wenig zielführend, denn das erlernte muss mit viel Übung verfeinert und vor allem verinnerlicht werden.

Ich muss zugeben, dass ich immer der Meinung war, dieses Handwerk nicht erlernen zu müssen, denn schließlich war ich bis dato ohne durchs Leben gekommen und es nicht zu beherrschen, hat mich nicht wirklich tangiert. Doch mit dem Vergehen der Zeit fand ein Umdenken in mir statt und ich erkannte die Möglichkeiten mich im Ausdruck weiterentwickeln zu können.

Der Angebote, das Schreiben zu erlernen gab es viele, aber wie will man eine passende Auswahl treffen, wenn man vor Unkenntnis nur so strotzt? Richtig, gar nicht. Es ist nicht möglich etwas erfolgreich zu managen, wenn man von der Materie überhaupt nichts versteht. Das kann nur im Chaos enden und schaut euch die meisten Politiker an, die haben alles gelernt, nur nicht, wie man ein Land regiert. Dementsprechend sind auch ihre Ergebnisse.

So gesehen, war es für mich also unmöglich die Angebote bewerten zu können und deshalb habe ich einfach zum Günstigsten gegriffen. Im Nachhinein vielleicht nicht die richtige Entscheidung aber zu dem Zeitpunkt hatte ich gar keine andere Wahl. Meine Motivation lag weit tiefer als unter dem Tiefpunkt und so wundert es mich heute nicht mehr, dass ich etwas Druck von außen brauchte, um überhaupt anzufangen.

Schwierig erwies sich dabei, dass ich bereits Beratungsresistent auf die Welt gekommen bin, was so viel heißt wie, dass ich grundsätzlich alles infrage stelle, was mir jemand erzählt. Wenn man dann noch meint, mich bevormunden zu wollen, wird es schnell kompliziert. Das haben selbst meine Eltern zu spüren bekommen aber zu meinem Glück habe ich Eltern, die nicht meinen, mir einen vom Pferd erzählen zu müssen.

So begleitete meine Mama mich zu meinem ersten Schreibkurs, denn in meinen Anfängen war ich auf Hilfe angewiesen und deshalb auch folgsam als die Lehrerin mir den Stift in meine noch kindlichen Hände legte und sagte, „Heute Bad, zeige ich dir, wie du ein A, ein B und ein C schreibst und morgen, das D, E, F.!“. Was sich aus diesem Trauma über die Jahre an die Oberfläche spülte, brauche ich meinen Lesern wohl nicht weiter zu erläutern, aber ich versichere euch, man wird einen Bad überall sehen, aber ganz sicher auf keinem weiteren Schreibkurs!

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