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geschrieben von *olli*.
Veröffentlicht: 26.03.2024. Rubrik: Unsortiert


Begegnung

Begegnung – Traurigkeit 31.1.24

hallo-grüßgott-hi,wiegehts?gutentag

grüß Gott – endlich hört sie das mal wieder. Das gibt gleich ein warmes Gefühl und Zuneigung.
Sie begegnete ihrem Wunschideal – der Vater muß sie so begrüßt haben, wenn er auf Urlaub nachhause kam. Dazu die verläßliche Hand, die ein kleines, etwa 1 Jahr altes Mädchen braucht.
Der Vater soll das Mädchen gut begleitet haben, es heißt, er habe es sogar „abgehalten“. Damals war das nicht so selbstverständlich, Männer- und Frauenbild waren sehr unterschiedlich definiert.Gerade deshalb macht es die Beziehung deutlich. Welch herrliches Gefühl muß das für beide gewesen sein? Das Mädchen vermißte den Vater, den es bewußt nicht erinnerte, ihr ganzes Leben. Geblieben ist die Vorliebe für „grüß Gott“ und das Bedürfnis, an die Hand genommen zu werden.
Sie ist sehr selbständig und daher erstaunt über dieses latente Bedürfnis. Aber sie leugnet es nicht.

Der unerreichbare Vater war ja in erster Linie nur der Erzeuger, ansonsten im Krieg, vermißt und dann in Gefangenschaft in Rußland verstorben. Sie kann keine Erinnerung an ihn haben, aber er fehlte ihr immer. Da war etwas, das gut tat. Das einzige, was sie von ihm besitzt ist ein kleines Paßfoto, das seine Verwandtschaft in Nürnberg ihr auf Anfrage mal schickte.
Wer war dieser Mann?

Das Mädchen wünschte sich die Begegnung mit ihm, legte alle Hoffnungen in diesen Menschen, von dem sie gar nicht weiß, wer dieser Mann denn wirklich war. Eine kurze Begegnung kann täuschen.

Aber was hat er empfunden im Kriegsgeschehen und in der schrecklichen Gefangenschaft mit Entbehrungen aller Art und plötzlichem Tod nach fettem Essen, das als Hilfe dort geliefert worden war. Hatten die Leute die Ruhr und sind an der möglicherweise gut gemeinten „Versorgung“ dann verstorben? Und wer ist ihm dann begegnet, an wen hat er gedacht? War die Begegnung mit dem Tod letztlich eine Rettung von unsäglicher Qual?

Und wem begegnen wir zur Zeit? Wir begegnen der Gefahr eines erneuten Krieges: reingeboren und reingestorben!

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