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1xhab ich gern gelesen
geschrieben von Alex268sunn.
Veröffentlicht: 07.07.2020. Rubrik: Unsortiert


Unsere Urcousinsprache vergleich aus einem Song

Kirari aoi sora de hikatta

Kirakira sind leuchtende partikel
kirari ist strahlend, funkelnd

aoi kommt von ao heisst Blau

Sora ist der Himmel

Kirari aoi sora ist der blaue strahlende/funkelnde Himmel

de ist das Lokativ Partikel keine Präposition, wie unsere Fälle aber einfacher

hikatta ist die Imperfektform von hikaru und heisst leuchten

Artikel gibt es wie im Slawischen nicht und verben können im Slawischen überall stehen. In der Sprache nur am Ende, oder am Ende einer Zeile eines Gedichts oder Songs.

Der Satz heisst beim/im strahlend blauen Himmel leuchtete...

Nächster Satz:

Hikouki kanata no sora no kanata made

Hikouki Flugzeug
kanata (da drüben fokus auf Richtung)
no possesiv partikel
sora Himmel
no possesiv partikel
kanata (da drüben fokus auf Richtung)
mada von dort

Das heisst, dass von dem Fokuspunkt des Himmels dessen Fokuspunkt von dort das Flugzeug her ist. Das ist wunderschön. Leider können wir in unserer Sprache nicht mit den Gedanken und mit dem Redefluss solche Literatur schreiben.
Gehen wir weiter:

mune ni tsumatta
mune Brust
ni lokativ, richtung (wie à im Französischen), adverbial
tsumatta (vollgestopft sein, gefüllt sein)

nani ka ga sawaida
nani was
ka fragepartikel
nani ka heisst etwas
ga subjekt partikel auch objekt
sawai da
sawai ist das adjektiv für fühlbar sein
da ist wie sein.

Japanisch hat eine effizientere einfachere Grammatik als Deutsch sogar Englisch. Die Grammatik kennt weniger Ausnahmen als sogar Englisch. Es hat dennoch viele Features, die in bildlichen Beschreibungen sehr wichtig sind, auch in Situationsbeschreibungen, die in Deutsch auch sogar im reichhaltigeren Englisch, wo es Verlaufsformen gibt, einfach fehlen. Viel Vokabular, um manche Situationen in Literatur zu beschreiben fehlen in der deutschen Sprache und durch das treffen mehrerer Kulturen ist Japanisch die Sprache mit dem grössen Wortschatz. Im Japanischen kann man mehr Informationen einfacher und viel effizienter überbringen. Dank der Schrift, braucht länger Zeit zum lernen, kann aber viel effizienter Lesen. Man kann bei Sätze viel leichter den Prädikat und die anderen teile sehen als wie im schweren sperrigen Deutsch, wo die verbalen Teile im Satz verstreut sein können. Diese Sprache wurde für die Literatur und zum schreiben schon früh entwickelt. Deutsch wurde erst viel viel später ab der Neuzeit in geschriebener Form verwendet und konnte seine Effizienz nicht entwickeln. Als gesprochene Sprache ist unsere Sprache sehr gut, aber als geschrieben Sprache ist es oft sehr schwer, man kann nicht direkt lesen, sondern muss es im Kopf laut vorlesen, es ist also schwerer eine Information in geschriebener Form zu erfassen als wie im Englischen oder Japanischen. Sprachen, die weniger Flektion haben sind für uns viel einfacher zum lesen. Auch die Wörter sind viel kürzer als wie im Deutschen, wo es Wörter gibt, wo man nicht mal das ganze auf einmal erfassen kann. Sprache ist auch Kultur, keine Frage, aber um Effizienz und Reichtum ist die deutsche Sprache abgeschlagen verglichen zu den eben genannten.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Bifimaus am 08.07.2020:

Ist das schön!




geschrieben von Metti am 08.07.2020:

Die komplizierte Grammatik macht die deutsche Sprache aber auch so interessant.




geschrieben von ehemaliges Mitglied am 08.07.2020:

Beispiele dafür, was in der deutschen Literatur angeblich fehlen soll ...

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