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geschrieben von bärbel neudecker.
Veröffentlicht: 25.05.2023. Rubrik: Unsortiert


Verdächtigungen

Wir sollten etwas schreiben über Verdächtigung, Verdachtsmomente

Frau N fängt in einer WfB an zu arbeiten. Sie ist – wie immer – nicht sehr angepasst weder im Aussehen noch im Auftreten. Sie ist allerdings sehr ehrgeizig und will das beste für die Behinderten durchsetzen, muß sich also oft auch bei Gruppenleitern durchzusetzen versuchen.
Sie wird zum Spielball zwischen Werkstattleitung und Basisarbeit. Als SP hat sie die Aufgabe, die Belange der Behinderten zu vertreten und tut dies vehement, allerdings hat sie keine Befugnisse, irgendetwas zu verändern, ist auf das good-will der Geschäftsleitung angewiesen – und die ist mehr am kaufmännischen Gewinn als am Wohl der wirklich Schwächsten der Werkstatt/Gesellschaft interessiert.

Diese Vorgeschichte erklärt, wieso auch und besonders die Sekretärin der Geschäftsleitung Frau N auf dem Kieker hat: Sie ist anders, fällt auf, macht sich nicht gemein mit anderen, gehört keiner Clique an, ist also allein mit ihrer Idealvorstellung von Hilfe, Förderung, Liebe für andere – und bleibt daher immer angreifbar.
Die Sekretärin zeigt deutlich ihr Misstrauen, verstreut die Vermutung, dass Frau N wohl privat zuviel um die Ohren habe und deshalb abgespannt sei. Aus den Reihen von Kollegen wird der Werkstattleitung zugebracht, Frau N. habe ein Verhältnis mit einem Behinderten.
Dies wurde diskutiert mit Einbeziehung des BR, als Aktenvermerk und widerlegt in die Akte gelegt.
Frau N fragt sich, wie so etwas zustande gekommen sein kann, leidet auch daran.
Was nützt denn die Widerlegung, wenn der Vorwurf dennoch immer wieder lesbar in der Akte sich befindet?
Dieses war nur eine von wohl mehr Intrigen, die ihr zum Teil wohl nie zu Ohren kamen, die sie aber spüren mußte
Andere Kollegen, GL + direkte Betreuer, mobbten Frau N, indem sie Zusammenarbeit verweigerten bzw. Betreuung der Behinderten verweigerten.

Eine zweite Variane zum Thema:
- beschämt -
Ich war mit einer Gruppe auf der Krim. Eine Teilnehmerin ging mir sehr schnell auf die Nerven. Sie war die Ausgeburt von Unsympathie auf den ersten Blick, ihr Aussehen, ihr Auftreten. Sie war in Begleitung eines Ehemannes und ich ging ihr aus dem Weg, weil sie mir eher eklig war.
Aber es war dort sehr kalt, ich hatte nicht genügend warme Kleidung mit. Und ausgerechnet diese Frau bekam das mit und schenkte mir eine Strumpfhose aus dem Depot ihrer mitgenommenen Kleidungsstücke für die Russen (die Krim war seinerzeit noch russsisch).
Ich war beschämt und dankbar.

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