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geschrieben 2021 von DemetriosFox.
Veröffentlicht: 17.09.2021. Rubrik: Spannung


Das grelle Licht

"Hier ist Kommandant Cheng Yu von Station Alpha, Station Bravo und Charlie bitte melden sie sich", Cheng goß sich dabei warmen Tee in seine Tasse und schaute dabei kurz auf seine Instrumente um zu überprüfen ob alles im normalen Bereich lag, "Hier Station Bravo, melde mich", anschließend meldete sich ebenfalls Station Charlie. "Und wie war die Nachtschicht Charlie?", man hörte ein kurzes seufzen, "Naja so wie immer Alpha, ich hoffe ich kann mich jetzt etwas aufs Ohr hauen und erholen", "Selbstverständlich, Station Alpha und Bravo wünschen ihn eine schönen Schlaf", "Treib es nicht zu wild unter der Bettdecke Jacob!", scherzte Daisy die für Station Bravo verantwortlich war. "Jaja sehr lustig", selbst der ernste und streng disziplinierte Cheng konnte sich sein lächeln nicht verkneifen. Es war höchstes Gebot das dort oben auf dem Mond das Team im Einklang harmonieren muss damit alles rund läuft, obwohl die sich vor dem Einsatz nicht kannten baute sich zwischen den dreien schnell eine Freundschaft auf. "Erste Offizierin Daisy, ich muss sie bitten!", scherzte Cheng in einem ironischen Ton, "Entschuldigen Sie Kommandant, gute Nacht Charlie! "Es herrschte erstmal daraufhin kein Funkkontakt zwischen Cheng und Daisy, jeder tat seine Arbeit wofür er auch eingeteilt war. Auch wenn die Arbeit mit der Zeit ziemlich monoton vorkam, war dies für die Arbeitssicherheit und den Fortschritt für die Erde unverzichtbar. Sämtliche Werte auf der Station wurden erstmal so wie es in der Vorschrift stand geprüft, alle täglichen Sicherheitsvorkehrungen wurden anschließend unternommen und zu guter Letzt machte Cheng sein tägliches Sportprogramm was für jeden im Kosmos Pflicht war. Mitten in seiner Sporteinheit funkte ihn Daisy an, "Kommandant?", "Ja Station Bravo?", fragte er verwundert während er auf dem Laufband tätig war, "Meine Verbindung zur Erde scheint unterbrochen zu sein, ist es bei Ihnen auch so?", Cheng konnte sich das im ersten Moment nicht erklären, doch schaute er selbstverständlich bei sich in der Kommandozentrale nach. Auf dem Weg wischte er sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Isotonische Getränk. Cheng überprüfte anschließend wie es bei ihm um das Signal zur Erde stand und stellte fest das tatsächlich kein Kontakt mehr zur Erde herrschte. "Hmm, komisch. Ist die Antenne wieder kaputt?", "Kann sein...", Cheng spürte das Daisy irgendwas sagen wollte aber zögerte, "Was ist los Daisy? Wollen Sie mir etwas sagen?", "Es ist wahrscheinlich nichts, aber als meine Schicht anfing und ich kurz mit Jacob sprach meinte er habe ein grelles Licht vernommen", Cheng grübelte kurz nach und versuchte im Kopf einen Zusammenhang aufzubauen, "Aber da die Verbindung erst eben unterbrochen worden ist kann dies nicht der Grund sein, sonst wäre es während Jacobs Schicht schon passiert", ergänzte Daisy. Gerade im Kosmos kann das grelle Licht alles bedeuten, weshalb er erstmal das mysteriöse Licht zur Seite schob und stattdessen erstmal die Antenne wieder fixen wollte um den Kontakt zur Erde wieder herzustellen was in diesem Fall die höchste Priorität hatte da ein ständiger Kontakt zwischen Basis und Erde vorhanden sein muss. "Ich schau mir das mal näher an Station Bravo", "Kommandant?", Cheng machte sich schonmal langsam auf den Weg um sich für den anstehenden Spaziergang vorzubereiten, "Ja Daisy?", "Sollte ich das nicht besser machen? Der Weg zur Antenne ist von meiner Station aus leichter zu erreichen und ich bin in diesem Bereich ausgebildet, auch wenn ich weiß das Sie ebenfalls Grundkenntnisse in diesem Bereich haben", Cheng grübelte kurz nach. Ihm war die Sicherheit seiner Kollegen am wichtigsten doch wenn das Problem komplexer sein sollte müsste er sowieso Daisy zu sich kommen lassen und einer muss sich immer Aktiv an der Station befinden. "In Ordnung Bravo, seien Sie aber Vorsichtig! Hören Sie?", "Jawohl Kommandant Yu." Mit einem mulmigen Gefühl ließ er Offizierin Daisy ihren Job machen und versuchte dabei immer wieder durch einen Neustart hoffentlich irgendwie wieder eine Verbindung zur Erde herzustellen. Ebenfalls versuchte Cheng parallel seinen Job etwas zu machen damit dieser nicht vernachlässigt wird. Nach einer geraumen Zeit meldete sich Daisy wieder, "Kommandant?", "Ja Daisy?", "Die Antenne ist im Normalen Zustand...", Cheng war perplext, "Was soll das heißen?", "Das heißt das von der Erde aus kein Kontakt mehr herrscht..." Wieso aber sollte von der Erde aus kein Kontakt mehr herrschen fragte sich Cheng, "Sind Sie sicher?", "Hundert Prozent, ich kann hier noch etwas rumprobieren doch wi...", man hörte drauf hin bloß nur noch ein Rauschen, scheinbar wurde die Verbindung unterbrochen. "Daisy? Bitte kommen...Daisy? Verdammt was ist hier los?", Cheng funkte direkt Station Charlie an damit er sich das selbst mal ansehen konnte. "Station Charlie bitte kommen! Station Charlie! Verdammt Jacob wachen Sie auf!", Cheng wiederholte sich immer und immer wieder in der Hoffnung das Jacob sich melden würde. Was sollte er tun? Die Vorschrift verletzen da immer einer Aktiv am Posten sein muss oder nach Vorschrift handeln? Eine große Erleichterung kam als gerade Cheng beschloss sich auf den Weg zu machen und es auf eigene Faust zu probieren, "Station Charlie hier, was ist Alpha?", "Gott sei Dank, wo waren sie Jacob!?", Jacob war etwas verwirrt, "Ehmmm...wie gesagt schlafen? Was ist den los?", "Wir haben kein Kontakt zur Erde sowie zu Daisy die sich draußen an der Antenne befindet!", "Verdammt...was sollen wir tun?", "Ich mache mich auf und schau nach Daisy, du bleibst...", plötzlich meldete sich aus dem Nichts wieder Daisy, "Komm...Kommand...Statio...Alp...Hör...mich?", man verstand kaum was doch war Cheng erstmal erleichtert überhaupt was von ihr zu hören, "Daisy Verdammt! Wo sind Sie!?", "Hier...etwas...Station...verriegeln...", "Was reden Sie da? Machen Sie sich sofort zur Station zurück! Hören Sie?", "Gott...es...starrt mich direkt an...", "Was starrt Sie an? Haben Sie den Verstand verloren? Jacob bleiben Sie wo Sie sind ich werde mich nach...", eine gewaltige Explosion erschütterte die Basis und ein grelles Licht blendete Cheng. Die Erschütterung war so groß das es ihn glatt vom Stuhl haute. Die Fenster waren durch die Wucht kurz davor zu zerbrechen und das Automatische Sicherheitssystem verriegelte alles. Selbst die Kameras zeriss es komplett draußen weshalb er nun völlig Blind in seiner Station festsaß. "Daisy...Daisy? Jac...Jacob?", stotterte Cheng ins Mikrofon nachdem er sich wieder aufraffte und das Klingeln in den Ohren etwas nachließ. Als daraufhin ein unbeschreiblicher Ton durch den Funk krächzte und seine Ohren drohten zu Explodieren stellte er so schnell er konnte den Funk ab und stürzte zu Boden. Vor Wut trat er mit voller Wucht sein Stuhl welcher gegen eine Wand abprallte, "Was ist hier bloß los verdammt?", flüsterte Cheng mit verängstigter Stimme. Er versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren so weit es eben ging und dachte an die Vorschriften sowie Protokolle, doch stellte er fest das alles ins nichts führte bei dieser Art von Situation. Jede Vorschrift war mit einer gekoppelt die jetzt nicht mehr funktionierte, Ahnungslos und Verzweifelt versuchte er nochmal den Funk einzuschalten und betete das dieser jetzt funktionierte und jemanden erreichen würde. Vorsichtig drehte er den Schalter um, um wieder auf Empfang zu sein. "Bitte Meldet sich wer! Kommandant Yu? Daisy?", Cheng war so enorm erleichtert Jacobs Stimme zuhören, "Hier ist Cheng!", "GOTT SEIN DANK! Oh mein Gott ich dachte schon ich wäre alleine, was ist hier los Kommandant?", "Ich weiß es nicht...", presste Cheng mit wimmender Stimme von sich. "Können Sie etwas sehen Kommandant? Der Hügel blockiert mir die Sicht hier", "Die Sicht? Sind ihre Scheiben in einem Stück?", "Ja wieso? Ihre nicht?", "Nein die Druckwelle hatte sie mir beinahe zerfetzt, ich sehe gar nichts da alles abgeriegelt ist", "Verdammt, das ist übel...", "Ja wem sagen Sie das...", "Moment...ich glaube ich sehe Daisy auf meinem Kameras!" Cheng war als er diese Worte hörte so erleichtert und hatte wieder leichte Hoffnungen, "Moment...", "Was Jacob? Was ist?", "Sie wirkt irgendwie komisch...Moment...Daisy hörst du mich? Daisy bitte melden!", "Jacob, definieren Sie was Sie mit Wort komisch meinen", "Nunja...es wirkt so als ob Sie anders ist...keine Ahnung...", "Wahrscheinlich wegen des Schocks, Jacob öffnen Sie die Türen für Daisy!", "Jawohl Kommandant", "In Ordnung Sie kommt rein, ich melde mich gleich nachdem ich mich um Sie gekümmert habe", "Jacob lassen Sie bitte Ihr Mikrofon dauerhaft an, ich will alles mitbekommen um mir ein Bild zu machen!", "Natürlich Kommandant." Cheng kaute auf seiner Lippe rum und ging dauernd hin und her, er hoffte das sich das irgendwie einfach alles erklären lässt auch wenn die Chancen dafür Astronomisch gering sind bei dem was alles passiert ist. "Daisy mein Gott du lebst...geht es dir gut? Oh nein...nein, nein, nein oh mein GOTT!", wieder hörte man anschließend diesen unerträglichen Ton der dafür sorgte das die Ohren fast platzen. Erneut schaltete er seinen Empfang ab während er versuchte dieses krächzen irgendwie mit seinen Händen zu dämpfen. Chengs Hoffnung waren hiermit im Winde verweht und unternahm schlagartig Maßnahmen. Er zog seinen Raumanzug an und nahm aus dem Sicherheitsschrank seine Waffe die nur für den Kommandanten vorgesehen war. Cheng wollte sich auf alles gefasst machen was ihn erwarten konnte, wobei die Realität ihn wahrscheinlich den Verstand rauben könnte. Er verriegelte alle Türen manuell und verbarrikadierte sich im Kontrollraum der Station. Zögerlich schaltete er wieder den Empfang an, doch hatte er wenig Zuversicht das er jemanden erreichen würde. "Jacob? Daisy? Bitte kommen! Jacob...Daisy...bitte, irgendwer?", "Hier Jacob...", Cheng war erneut so unfassbar erleichtert da er befürchtete jetzt endgültig niemanden mehr zu erreichen, "Jacob? Was ist passiert?", "Musste die Station aufgeben, komme zu Ihrer Station", "Was genau ist passiert?", man hörte daraufhin nichts mehr. "Jacob! Antworten Sie verdammt!", der Weg würde von Station Charlie etwas in Anspruch nehmen weshalb er immer wieder alles durchging und versuchte sich einen Reim draus zu machen, parallel funkte er immer wieder Jacob und Daisy an in der Hoffnung irgendwas zu hören doch es kam nichts. "Bin da, bitte eintreten zu dürfen Kommandant Yu", Cheng traute jedoch irgendwie der ganzen Sache nicht ganz. Jacob hörte sich irgendwie anders an als sonst, irgendwie zu künstlich. Auch was Jacob vorhin zu Daisy sagte passte irgendwie zu dieser Situation gerade. "Bitte darum eintreten zu dürfen", Cheng ignorierte erstmal diese Bitte und grübelte etwas nach, "Bitte ich habe Angst", Cheng war hin und her gerissen, "Was war mein erster Einsatz?", "Bitten zum Wiederholen der Frage", "Was war mein erster Einsatz? Wir haben vor geraumer Zeit drüber geredet als wir uns kennengelernt hatten." Es folgte erstmal nichts, nach einigen Sekunden kam trocken, "Mission Ikarus", Cheng hatte ein unwohles Gefühl doch nur der wahre Jacob konnte die Antwort darauf wissen. Was sollte er auch tun? Er hatte keinen wahren Überblick über die herrschende Situation und Jacob stand vor der Tür, sollte er ihn einfach draußen lassen? Schließlich war er der Kommandant dieser Mission und hatte die Pflicht für die Sicherheit seiner Leute zu sorgen die er, wenn er Jacob einfach so stehen lassen würde, verletzten würde. Cheng umging das Automatische System und öffnete die Türen und als er dabei war die manuell verschlossenen Türen zu öffnen und gerade bei der letzten war, passierte etwas womit er nicht gerechnet hatte, "Kommandant...öffnen Sie nicht die Tür!", sagte Jacob doch hörte man ihn an das er stark von etwas angeschlagen war. "Was jetzt? Ich hole Sie rein, sie hören sich ja schrecklich an", gerade als er die letzte Tür manuell öffnen ließ und Jacob den Raum betrat hörte er per Funk, "Das bin ich nicht...das ist...das ist dieses Ding...", Cheng sah durch den Helm von Jacob der jetzt vor ihm stand das er seine Lippen nicht bewegt hatte obwohl er von ihm eben die Warnung bekam. "Jacob?", daraufhin wurde es auf allen drei Station auf dem Mond Still, kein Funk kam mehr rein oder raus, nichts außer der endlose Weite des Kosmos.

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