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2xhab ich gern gelesen
geschrieben von marjah.
Veröffentlicht: 09.11.2023. Rubrik: Kinder und Jugend


Was ist bloß los mit mir?

„Wieso liegst du den ganzen Nachmittag auf dem Bett? Schau, dass du rauskommst und mir im Garten hilfst. So ein Schlendrian. Los, beweg dich!“

Wieso kann er mich nicht in Ruhe lassen?
Ich will nicht im Garten arbeiten, ich will nicht wieder und wieder seine Ermahnungen hören müssen. Ich will nur hier liegen und in mich lauschen.

„Wo bleibst du denn? Nochmal sage ich es nicht, dann gibt’s was!“

Herrjeh, ist der heute verärgert. Was kann es ihn stören, wenn ich hier liege? Ich stelle nichts Verbotenes an, oder?
In dieser Familie ist es verboten, sich mit sich selber zu beschäftigen. Entweder man arbeitet, sitzt vor dem Fernseher oder liest oder ... Eine Tätigkeit muss her. Dann ist man vor diesem Aktionismus gerettet.
Ich will aber nicht aktiv sein, ich will sinnieren.

„Matti!“
„Ja, ja, ich bin schon auf dem Weg!“ Reg dich bloß ab. Was soll ich denn im Garten bei dem Wetter?
Baumschnitt häckseln. Klar, auch noch Radau machen. Dieser Lärm geht mir echt auf den Keks im Moment. Früher, genau gesagt vor einer Woche, hat es mir noch Spaß gemacht. Ich hab mich drum gerissen. Aber jetzt? Keinen Bock mehr.
„O.K. O.K., ich mach ja schon.“
Ein Ast, der nächste, der nächste, noch einer, ...

Wieso kann ich jetzt nicht bei dir sein? Wieso müssen wir immer so lange darauf warten, bis wir uns wieder sehen können?
Gestern an der Bushaltestelle der Abschied ...

„He, Matti, du träumst! Pass doch auf, der Shredder ist kein Kinderspielzeug!“
Muss der mich schon wieder so erschrecken?
Da kann ich dieses wunderbare Gefühl in meinem Bauch, das sich vom Nabel aus rauf und runter verbreitet, hervorrufen, wenn ich an dich denke, an unseren Abschied, und dann macht der mir alles kaputt mit seinem Geschimpfe.
Ach, deine Arme noch einmal um mich spüren, deine Lippen waren so weich und doch so fordernd ...
Ein Ast, der nächste, noch einer, ... Der Haufen wird überhaupt nicht kleiner.

Sascha, Sascha, was machst du gerade? Wo bist du jetzt? Deine wuscheligen Haare, deine dunklen Augen, die mich zu durchdringen scheinen, in denen ich mich verloren habe, deine Umarmung, ich fühle mich so wohl bei dir ...

„Jetzt reicht es mir! Du sollst mir helfen und nicht wie ein Ölgötze da rumstehen. Was ist denn los mit dir? Bist du krank?“

Krank? ... Ja, vielleicht bin ich krank ... ich weiß nicht ...

„Appetit hast du auch keinen in letzter Zeit. Und immer diese Tagträumereien. Du konzentrierst dich auf nichts. Was ist bloß los mit dir?

Ja, was ist los mit mir?

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