Ich war gern in dir

Mit Ehrfurcht führe ich den Stift und prüfe jedes Wort, denn mit jeder Silbe ist mir bewusst, was mit dem Geschriebenen geschehen wird. Dein interessierter Blick wird das Schwarz fokussieren und analysieren, es durch deinen Sehnerv schicken und von da weiter in die unendlichen Weiten deines Zerebrums verteilen, wo das Geschriebene von dir blitzartig aufgeschlüsselt wird.

Ich bin jetzt in dir!
Und mir dessen auch bewusst, dass ich von nun an aktiv und passiv auf deine Gefühlswelt einwirken werde. Aus meinen Worten werden Emotionen entstehen. Einerseits wird es an deiner Natur und andererseits an meinen Inhalten liegen, welche Gefühle dich nun fluten:

An deine Tür klopf ich ganz leis,
mein Wort für dich geschrieben,
mal wird dir kalt, mal wird dir heiß,
du wünschst, ich wär geblieben.

Doch leider muss ich weiter gehn,
ich hoff, du wirst mich missen,
vielleicht könn wir uns wiedersehn,
wenn Silben Seelen küssen.

Ich war gern in dir und ich wünschte mir, du hattest eine gute Zeit. Ich weiß, es ist nicht immer einfach mit mir, den als Leser weißt du nie, was ich für dich als nächstes bereithalte. So kommt es auf dich an, ob du mir gewogen bleibst oder meine Texte für immer zur Seite legst.

Ich war gern in dir, und es war mir eine Ehre!

Gezeichnet: Dein Autor

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