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1xhab ich gern gelesen
geschrieben 2009 von John Paul Tiedtke (John_Paul).
Veröffentlicht: 23.02.2019. Rubrik: Unsortiert


Der Fisch

Der Fisch

Es schwimmt ein Fisch durch die Meere. Ein Fisch mit gezacktem Antlitz und breitem Maul, aber doch freundlich in seiner gesamten Erscheinung. Kraftvoll schwingt die Schwanzflosse und treibt den Fischkörper durch das Gewässer, sodass der Fisch in seiner Bewegung einem Adligen gleicht. Seit Stunden zieht er schon die endlosen Bahnen, die ihn immer wieder zu dem Anfang bringen. Das Meer muss ein Kreis sein, dachte er einst, aber er verwarf den Gedanken, der ihm zu Groß für sein Fisch Dasein erschien. Plötzlich funkelt etwas in weiter Ferne und der Fisch frohlockt, denn er hat sich schon solang nicht mehr unterhalten und hungrig ist er auch. Als das funkelnde etwas vor ihm schwimmt, denkt der Fisch
und spricht den unbekannten Schwimmer an.
„Hey, wie heißt du denn?“
Der andere Fisch antwortet.
„Mein Name ist Hering und wie heißt du, fremder großer Fisch?“
Der Fisch antwortet darauf.
„Fast richtig, mein Name ist Fisch und was verschlägt dich in diese Gegend?“
Der Hering überlegt, ob er sich weiter unterhalten sollte oder flüchten, denn der Fisch macht ihm in seiner großen Erscheinung Angst, aber er ist auch freundlich und sieht friedlich aus, also beschließt er, dass er die Unterhaltung fortführen möchte.
„Ach ich schwimm hier nur, weil meine Kumpels Sport machen wollten und ich gar keine Lust dazu hatte. Zum Glück, denn ein Ding, dass ich nicht beschreiben kann, hat die Sport begeisterten weggeschnappt. Es ging alles ganz schnell. Erst war alles wie immer, die Jungs schwammen zusammen, ganz dicht aneinander, hin und her, rauf und runter. Dann kam das, was ich nicht beschreiben kann und zog sie allesamt aus dem Wasser und keiner weiß wo sie sich jetzt befinden.“
Geschockt von der Erzählung, beschließt der Fisch etwas aufmunterndes hervor zu bringen.
„Versuch es positiv zu sehen, dein Erlebnis ist der Beweis, dass Sport nicht unbedingt gut für die Gesundheit ist. Außerdem sind deine Kumpels jetzt in Sicherheit.“
„Wie meinst du d?“ Fragte der Hering.
Mitten im Satz unterbrochen, findet sich der Hering von einer Sekunde auf die andere im dem Maul des Fischs wieder und ist gnädiger weise sogleich Tod.
Nachdem der Fisch sein Mahl versenkt hat, will er noch den begonnen Satz zu Ende bringen und schmunzelt dabei.
„Denn kein Fisch kann sich nunmehr an deinen Kumpels laben.“
Woraufhin er weiter seine Bahnen zieht, denn das macht ein Fisch und zwar ein Leben lang.

Ende

John Paul Tiedtke

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