Veröffentlicht: 15.10.2024. Rubrik: Persönliches
An Mutter
Als du in die andere Welt gingst, war ich nicht da, ich war nicht bei dir. Und hielt nicht deine Hand in meiner. So verlieren Söhne ihre Mütter. Mir träumen wieder die geliebten Züge. Die schwache, liebe Stimme: “Wo bist du?” ruft mich. Alles auf dem Weg wegfegend, eile ich, um zum hundertsten Mal zu sagen: “Vergib…” Im Traum flehe ich: “Warte, geh nicht! Ich komme bald! Mama, warte bitte…” Vor Schmerz weine ich, die Tränen nicht verbergend. Damit muss ich leben. Ich bin mein eigener Richter.