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geschrieben 2022 von Babuschka.
Veröffentlicht: 19.04.2025. Rubrik: Kürzestgeschichten


Anno Dazumal: Waschtag

Montags war Waschtag. Meine Mutter stand in aller Herrgottsfrühe auf, um den Kessel im Waschkeller zu schüren, kochte die linnenen Tücher für Tisch und Bett in der duftenden Lauge aus. Das Waschhaus dampfte, wir Kinder durften die Wäsche bürsteln helfen, mit unseren Gummistiefeln im abfließenden, wirbelnden Strudel trampeln, sodass es nur so spritzte.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Bad Letters am 19.04.2025:
Kommentar gern gelesen.
...wir Kinder durften... klingt, als wenn ihr es gerne gemacht hättet Babuschka!

MfG
Bad Letters




geschrieben von Babuschka am 19.04.2025:

Richtig, wir durften helfen, mussten nicht. Wir waren ja noch klein und keine echte Hilfe. Und das im Wasser Pritscheln hat uns Spaß gemacht!

Danke für deine Worte!
LG Babuschka




geschrieben von Rautus Norvegicus am 20.04.2025:
Kommentar gern gelesen.
Liebe Babuschka,

3 Worte weniger und du hättest mit deinen Erinnerungen ein Drabble geschafft :-)

Ja, Kinder haben oft Spaß an Sachen, die
ältere Menschen nur noch als notwendiges Übel ansehen. Ich habe auch viel zu spät begriffen, welche riesige Arbeit meine Mutter mit uns 8 Kindern hatte. Wir Kinder waren Schneewittchen und die 7 Zwerge, salopp ausgedrückt und von meinem Vater auch so bezeichnet. 7 Brüder und eine kleine Schwester.

Da tobte manchmal der Bär und flogen auch manches Mal die Fäuste... aber nur vor längerer Zeit zwischen meinen großen Brüdern und dem Papa. Meine kleine Schwester und ich, der jüngste der Gebrüder, wuchsen schon in ruhigeren Zeiten auf.

Immer, wenn ich Waschtag höre, kriege ich ein schlechtes Gewissen. Meine kleine Mutter wusch täglich und schleppte die Wäsche zum auf die Leinen hängen und Trocknen auf den Speicher, im Sommer waren da oben mindestens 40 Grad. Ich habe, glaube ich, nie gefragt, ob ich Wäsche hoch oder runter schleppen oder gar aufhängen soll!

Aber jetzt lebt sie mit 84 Jahren im Pflegeheim, ihr bester Freund ist ihr großer Teddybär, der auch bereits unglaubliche 25 - 30 Jahre alt ist und eine graue Schnauze hat. Aber die graue Schnauze hatte das gute Tier immer schon.

Liebe Grüße,

Rautus Norvegicus

Klar, 100 :-)








geschrieben von Babuschka am 20.04.2025:

Lieber Rautus,
3 Worte weniger, und es wäre ein halbes Drabble geworden. Aber ich wollte es jetzt nicht übertreiben ;)

Ein herzliches Dankeschön für deinen lieben, ausführlichen Kommentar, in dem du von dir daheim erzählst.

Acht Kinder sind sehr viel, wir waren bloß zu zweit. Helfen wollte sich meine Mutter eh nie wirklich lassen, sie meinte leider, dass sie alles besser kann. Wenn ich ein Unterhemd aufgehängt habe, ist sie hergegangen und hat es umgehängt, sogar als sie mal einen Bandscheibenvorfall hatte. Aber es musste schon alles seine Ordnung haben. Sie ist vor fünfeinhalb Jahren mit fast neunzig Jahren von uns gegangen.

Dann wünsche ich, dass ihr noch viel Freude mit eurer Mutter habt!

Mit einem lieben Gruß,
Babuschka




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