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2xhab ich gern gelesen
geschrieben von bobbi.
Veröffentlicht: 19.05.2019. Rubrik: Unsortiert


Ehla 1. Teil

Diese Zeilen sind einer lieben treuen Freundin gewidmet, sie hatte zwei süße Schlappohren,braune wachsame Augen, lief auf vier Pfoten und wich mir nie von der Seite, bis zu ihrem Tod.


Vorwort:

An einem lauwarmen Morgen im Juli grub ich mit dem Spaten ein Loch im Garten. Traurig, wie ferngesteuert grub ich eine halbe Stunde lang, dann war ich der Meinung es ist groß genug.
Ehla lag auf der Terasse, ließ sich von der Sonne wärmen und beobachtete mich mit dem gesunden Auge, das andere war schon seit längerer Zeit erblindet. Ab und zu leckte sie sich am Gesäß, so als wäre es ihr peinlich das sie das Wasser nicht mehr halten kann. Ab und zu stand sie mühselig auf, ihr kaputter Rücken erlaubte keine langen Spaziergänge mehr. Alle Welt redete auf mich ein, ich sollte das Tier erlösen, immer wieder wehrte ich mich dagegen, aber 13 Menschenjahre gehen an einen Hund nicht spurlos vorbei.
Der Tierarzt kam zur verabredeten Zeit zu uns nach Hause, es war seine Idee die Prozedur in vertrauter Umgebung zu vollziehen.
Ich setzte mich zu Ehla und nahm ihren Kopf auf meinen Schoß, sie bekam die Narkosespritze so das sie schlief. Danach gibt man für gewöhnlich eine Überdosis Narkosemittel und das Tier ist "eingeschläfert" wie es in Fachkreisen genannt wird.
Mit meinen Händen spürte ich wie das Herz aufhörte zu schlagen, meine Kehle war wie zugeschnürt und die Tränen liefen mir hemmungslos übers Gesicht. Wie lange ich so trauerte weiß ich nicht, Ehlas Körper war noch warm und ich glaubte immer noch das sie gleich wieder erwacht und mich freudig begrüßt.
Erst gegen Abend hatte ich die Kraft sie in die Grube zu betten und zu begraben, was danach folgte ist mit Worten schwer zu beschreiben, es war als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggerissen, als wäre meine Seele mit Ehla gestorben.
Alle meine Tränen zu beschreiben würde zu lange dauern, jedenfalls beschloß ich alle die kleinen Abendteuer mit Ehla aufzuschreiben und ihr so ein kleines Denkmal zu setzen und für mich ist die Erinnerung an ihr ein kleiner Trost.

Fortsetzung folgt

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