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geschrieben 2021 von Babuschka.
Veröffentlicht: 20.06.2025. Rubrik: Persönliches


Eine gute Mama

Ich legte bei meinen Kindern von klein auf Wert darauf, dass wir guten Kontakt zu anderen Eltern hatten, meist Müttern mit ihren Sprösslingen; waren dies nun die 'Sauseschritt-Kinder' in der Kirchengemeinde, oder der 'Miniclub', später der Vorkindergarten, Kindergeburtstage, jedwelche Elterntreffen, die Besuchstage der Jugendgruppen. Stets habe ich regen Anteil daran genommen, immer habe ich mich von Herzen daran erfreuen können. Gezwungen habe ich meinen Nachwuchs nicht, aber ermuntert. Ich habe meine Kinder aussuchen, mitentscheiden lassen, gefördert, wo und wie es gegangen ist. Alles war jedoch nicht drin, so manches haben meine Töchter leider auch vermisst.

Aber es stimmt, dass ich meinen Kindern all das ermöglicht habe, was mir zum Teil verwehrt worden war, ob es nun der Sport, die Musik, das Zusammensein in der Gruppe mit Gleichaltrigen oder das Ministrieren war; eine Brieffreundschaft, ein Tanzkurs, ein Schüleraustausch, je nachdem.

Im Miterleben-Dürfen hat sich in mir eine tiefe, dankbare Zufriedenheit eingestellt, die Elternrolle habe ich ganz und gar ausgefüllt. Endlich war ich in Schuhe geschlüpft, die wie angegossen passten.

Schier unmöglich erscheint es mir, auch nur annähernd abzubilden, um was für einen Segen es sich handelt, von jeher gehandelt hat, dass ich im Lachen meiner Kinder, im bloßen Zusammensein mit ihnen ein großes Glück finden und meine reine Freude daran haben konnte.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Rautus Norvegicus am 20.06.2025:
Kommentar gern gelesen.
Liebe Babuschka,

beschreibst du in-der-Mamma-Papa-Elternrolle aufgehen? Ich glaube auch, dass das möglich ist und früher wie heute Gültigkeit hat. Es ist aber logisch, dass sich heutzutage alles etwas verändert hat. Ich finde es manchmal ein wenig daneben, wenn junge Leute in übertriebenem Maße von ihrer Work-Life-Balance reden. Ich bin mir nur sicher, so schwer wie meine Eltern und deren Generation haben es die jungen Menschen nicht mehr.

Meine Mutter hat sich auch kaum neue Klamotten gekauft oder manches Mal weniger gegessen, damit die Kinder alles hatten.

Aber, wenn man anderen beim Essen zusieht, wird man dadurch selbst nicht satter 🙂

Liebe Grüße
😄
Ratte Rautus




geschrieben von Jens Richter am 20.06.2025:
Kommentar gern gelesen.
Hallo Babuschka, als Eltern der eigenen Kinder will man es immer besser machen, als die eigenen Oldies.
Ich denke schon, dass Du Deiner Mutter zeigen wolltest, dass Deine Kinder für Dich wichtig sind.
Vielleicht hat sie es sogar eingesehen.
Viele Grüße von Jens




geschrieben von Babuschka am 21.06.2025:

Lieber Jens,
meine Mutter hat bis zuletzt gesagt, dass die "Großen Mütter" vieles besser können als die jungen, sie war unverbesserlich.

Mein Antrieb war stattdessen, dass meine Kids an meiner Stelle all das miterleben konnten, was mir verwehrt gewesen war.

Danke dir fürs Kommentieren.
LG Babuschka




geschrieben von Babuschka am 21.06.2025:

Lieber Rautus,
ja, die Geschichte handelt davon, dass es für mich schön war, in der Elternrolle aufzugehen. Dies ist zeitlos.

Bei meinen Eltern war schon genügend Geld vorhanden, dass sie sich etwas zum Anziehen kaufen konnten und zu Essen hatten wir auch genug. Sie wollten uns aber besitzen und bewachen. Singen im Kinder-Kirchenchor zum Beispiel hätte nichts gekostet und das haben sie mir auch verwehrt; zugegeben es wäre ein weiter Weg am Nachmittag gewesen.

LG Babuschka

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