Veröffentlicht: 20.06.2025. Rubrik: Persönliches
Eine gute Mama
Ich legte bei meinen Kindern von klein auf Wert darauf, dass wir guten Kontakt zu anderen Eltern hatten, meist Müttern mit ihren Sprösslingen; waren dies nun die 'Sauseschritt-Kinder' in der Kirchengemeinde, oder der 'Miniclub', später der Vorkindergarten, Kindergeburtstage, jedwelche Elterntreffen, die Besuchstage der Jugendgruppen. Stets habe ich regen Anteil daran genommen, immer habe ich mich von Herzen daran erfreuen können. Gezwungen habe ich meinen Nachwuchs nicht, aber ermuntert. Ich habe meine Kinder aussuchen, mitentscheiden lassen, gefördert, wo und wie es gegangen ist. Alles war jedoch nicht drin, so manches haben meine Töchter leider auch vermisst.
Aber es stimmt, dass ich meinen Kindern all das ermöglicht habe, was mir zum Teil verwehrt worden war, ob es nun der Sport, die Musik, das Zusammensein in der Gruppe mit Gleichaltrigen oder das Ministrieren war; eine Brieffreundschaft, ein Tanzkurs, ein Schüleraustausch, je nachdem.
Im Miterleben-Dürfen hat sich in mir eine tiefe, dankbare Zufriedenheit eingestellt, die Elternrolle habe ich ganz und gar ausgefüllt. Endlich war ich in Schuhe geschlüpft, die wie angegossen passten.
Schier unmöglich erscheint es mir, auch nur annähernd abzubilden, um was für einen Segen es sich handelt, von jeher gehandelt hat, dass ich im Lachen meiner Kinder, im bloßen Zusammensein mit ihnen ein großes Glück finden und meine reine Freude daran haben konnte.

