Der See der Verfluchten (3)

Ich erreichte die Stelle, wo ich die Frau glaubte gesehen zu haben. Doch sie war verschwunden. Ein beklemmendes Gefühl entwickelte sich in meiner Brust. Ich fühlte mich beobachtet, konnte aber niemanden sehen. Ich blickte auf den mir unbekannten See. Was war hier passiert? Träumte ich? Doch alles wirkte so real. Ich konnte die Luft um mich herum spüren und ich war doch nur spazieren gegangen. Oder? Ich schaute mir den See genauer an. Unter all dem Nebel hatte ich Wasser vermutet. Doch war es wirklich Wasser? Ich nahm all meinen Mut zusammen und berührte die Oberfläche. Tatsächlich. Es war kein Wasser. Es war etwas, das ich nicht kannte. Es blieb an meiner Hand kleben. Wie zähflüssiges Silber. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich wollte nur noch hier weg. Doch der tiefe Ton eines Jagdhorns riss mich aus meinen Gedanken. Geister stiegen aus dem See empor. Sie sahen aus wie aus einer lang vergangenen Zeit. Eine Truppe Reiter, die sich auf die Jagd begeben hatte. Doch in ihren Körpern klafften Wunden. Mir wurde klar, dass sie nicht mehr lebten. Sie schienen mich zu ignorieren und einzig und allein unruhig umherzujagen. Was hatte das alles zu bedeuten? Warum war ich hier? Wer waren diese Menschen? Und wieso gab es diesen Ort vorher nicht?

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