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2xhab ich gern gelesen
geschrieben von Endzeit Rockers.
Veröffentlicht: 28.09.2025. Rubrik: Unsortiert


Ein Tag am Strand Kapitel 1.

1.
Heute war einer dieser Tage, wo man nicht wusste wo man mit sich hin sollte und das Wetter machte genau die selben Kapriolen am Himmel, wie meine Umtriebigkeit, nicht zu wissen, was man wo mit sich anfangen sollte. Ständig kamen Wolken, die aussahen, als wenn sie sich gleich über einen hinweg entleeren würden und kaum ein Wimpernschlag später, bricht die Sonne über einen herab und bringt das Öl im Leibe zum braten.
Und mit mir selbst, war es allemal, irgendwie genau das Selbe.
Das Bier war schon total abgestanden und so warm wie ne Suppe. Diese billige Kühltruhe, die ich hier ganz neu am Start hatte, taugte einfach nichts. Müsste dem Bastard Verkäufer, das Ding glatt wieder um die Ohren hauen.
Na ja, und so hing ich hier herum und starrte vor mich hin. Denn wo sollte ich schon hin.
Der Lohnsklaverei hatte ich lange den Rücken gekehrt, seid dem hieß es die volle Breitseite dagegen an zu rebellieren. Warum auch nicht. Ist doch alles im Rahmen dieses Regimes. Also hatte ich Zeit, viel Zeit. Zeit zum nachdenken, Zeit zum aufschieben, Zeit hinschauen und Zeit zum herumlungern.

Also, zu Haus war nichts los, außer womöglich mal wieder die Hütte ordentlich durch zu pusten. Und das konnte warten. Man will sich ja nicht überstrapazieren und so ist es hier doch die bessere Wahl, seinen Nachmittag zu verbringen.
Das einzige was mich noch etwas mehr nervte, als dieses Kackewetter, wahren kein Moos in den Taschen zu haben und dieses beängstigend fette Paar da drüben.
Bizarre Kunst. Wenn ich es beschreiben müsste, würde ich meinen, es seien postmoderne Entwürfe, eins bösartigen Geistes, hier in einer offen gelassenen Freiluft Irrenanstalt, die den Wertegang eines Prototypen, unlängst überschritten hatten.
Perfekt Industriell gefertigte Skulpturen, Vorführmodelle und Warnhinweise, in den Universellen Ausstellungen, hier auf Planet Erde.
Fettleibige, die sich hier direkt vor meinen Augen auftürmten, wie gestrandetes Schiffsgut.
Eine bizarr fleischige Veranschaulichung des Babylonischen Turms und dessen Hochmut gleich kommend, so den Himmel erklimmen zu wollen.

Keine Zehn Meter entfernt von mir, wahren zwei dieser Bollwerke des übereifrigen Fresskonsums, dessen Leichtsinnige Konformität, sich deutlich an ihren Erscheinungsbild abzeichnen ließ.
Doch ich frage mich gerade, ob sie es richtig machten, als sie ihren Wohnraum hier an den Strand verfrachteten, um ihren Alltag zwischen den Wänden ihrer sonstigen Behausung gleich zu tun.
Oder ob das was sie taten, die selbe Blasphemie darstellte, wie der inzuchttiöse Lebensstiel, alles unbedacht in sich hinein zuschaufeln, sich dessen auszusetzen, wo ein Etikett drauf war.
Ihre Liegestühle wahren begraben unter dem endlosen Gewölle, das einst einmal einen lebendigen Lebewesen glich.
Sie trug dazu einen bescheuerten Hut und legte fettige Creme auf, die etwas schützen sollte, auf das sie sonnst keinerlei Wert zu legen schien und unlängst unter einem dreifachen Kinn begraben hatte.
In meinem Tagtraum, fraß sie die Creme, indem sie sie direkt über ihre Hautporen inhalierte, bis aus der Tube nichts mehr herauszuholen war, außer die Tube selbst, die nicht verschont bleiben sollte.

Seit dem die beiden Walrosse hier ankamen, rauchte ihr Gatte, eine Kippe nach der anderen.
Die alte Sucht. Kacke, ich gäb jetzt echt was her, für ne Fluppe.
Ich selbst habe es mir abgewöhnt, aber man gewöhnt sich nie richtig daran und verdammt, eins kann ich euch sagen. Ne Fluppe. Das wäre es jetzt genau das Richtige.
Genau das Richtige, um den schalen Geschmack, dieses billigen Bieres von den Lippen zu bekommen. Dieses Bier sollte wirklich verboten werden. Man. Jeder Schluck lässt einem sofort bereuen.
Eigentlich sollte man meinen, das was sie hier taten, man doch auch Daheim machen konnte. Statt in die echte Ferne zu schauen, schauten sie in die Illusion, was wir Fernsehen nannten und ließen sich Geistig, voll und ganz betreuen. Beide wahren wie Hypnotisiert. Rauchend, schwitzend, schlemmend. Starrend auf etwas, das genau dem Glich, dessen wir uns doch erst hier her begaben, um daran teil zu haben, was noch halbwegs echt war. Nun sitzen sie hier, im Schatten, verdeckt unter ihren Sonnenschirmen.

counter2xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Butterblume am 28.09.2025:
Kommentar gern gelesen.
Dies ist gut beobachtet.

Beste Grüße 😉
Butterblume




geschrieben von Endzeit Rockers am 29.09.2025:

Ja sind Menge Themen und Botschaften in dem ersten Artikel.
Materialismus, Konsumismus, Maßlosigkeit,- Bisschen wie in dem Film,- Wall E.

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