Veröffentlicht: 20.12.2025. Rubrik: Satirisches
Schreck lass nach!
Gestern gingen Hund, die Gattin und meine Wenigkeit um einen Stausee, hier in der Nähe, herum. Da sahen wir es, zumindest die Menschen, denn da der Hund nur eine wesentlich geringere Kopfhöhe hat als seine menschlichen Begleiter (also unsereiner), kann es durchaus sein, dass die Überreste des Weihnachtsmann, der da auf dem Dach eines Wirtschaftsgebäudes herumlag (ein Haufen buntes Gelumpe, also Kleidung), nicht in sein Blickfeld geriet, Es hatte den Anschein, als hätte der uralte Rauschebart seinen Löffel auf dem Weg zum Schornstein abgegeben. Das mit dem barrierefreien Weg an den Gabentisch über eine bequeme Wärmepumpe, die zumeist noch zu ebener Erde steht, hat sich eben noch nicht überall durchgesetzt.
Vielleicht war er ja auch aus dem Rentierschlitten gefallen. Volltrunken, in dieser Hinsicht wird ja einiges gemunkelt aber wer weiß das schon genau.
So eine arme Suppe. Da werkelt er schon hunderte von Jahre mit seinen kleinwüchsigen Angestellten, da am kalten Nordpol, nur um Kinderaugen erfreut aufleuchten zu lassen, über ihre Geschenke, die er brachte und dann so ein schmähliches Finale!
Aber das war noch nicht das Ende. Als wir den See umrundet hatten (etwa 8000 Schritte) hatte er sich irgendwie aufgerappelt und stand da in voller Größe.
Das Gebäude gehört vermutlich einer Firma, zumindest stand jetzt ein Transporter davor und die werden eigens für solche bedauerlichen Zwischenfälle eine Fachkraft haben die sich um das Wohlergehen des alten Herren kümmert und ihm gegebenenfalls durch Aufpumpen wieder zu seiner stattlichen Größe verhilft.
Jetzt kann Weihnachten ja kommen. Wenn die Gattin und ich auch keine Wunschzettel ausfüllen und sie an den Nordpol schicken, aber die Kinder!
Zudem gibt es ja auch noch Verwandte, die sicherlich massenhaft Geschenke erwarten. Die dürfen wir auch nicht vergessen.
(O.R.F.)
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