Albert - ein Schnapsdrabble

Der Albert langweilte sich, hatte er doch Ferien, und jetzt musste er schon wieder ganz allein die blöden Schafe seines Onkels hüten! Sicher, es war sehr schön hier und er liebte diese drolligen Schafe, die friedfertig grasten und sich mit ihrem Geblöke untereinander zu unterhalten schienen.

Die Erwachsenen hielten sich im Haus auf und ihr Gelächter schallte zu ihm hinaus. Albert wurde es zu dumm! „Hilfe, Hilfe, der Wolf, der Wolf ist da“, schrie er, um sich einen Spaß zu gönnen. Sofort eilten die Menschen aus dem Haus, mit Forken und Knüppeln in den Händen, damit sie den Wolf vertreiben konnten. Aber es war kein Wolf zu sehen, nur der grinsende Albert.

Dieses Spiel trieb Albert vier Mal mit den Erwachsenen, „Hilfe, der Wolf ist da,“ brüllte er. Beim fünften Mal geschah es, der Wolf war wirklich gekommen! „Hilfe, der Wolf ist da“, der laute Ruf erscholl! Die Erwachsenen im Haus glaubten ihm dieses Mal nicht mehr, tippten sich gegen die Stirn, „nein, Albert, noch einmal lassen wir uns nicht von dir an
der Nase herumführen!“

So kam es, wie es endlich kommen musste, es gab ein Blutbad! Am nächsten Morgen wurde man des schaurigen Unglücks gewahr. Die Sonne strahlte vom Himmel, die Vöglein sangen. Umgeben von friedlich aus der Wolle guckenden Schafen lagen die Knochen von Albert, dem aufgefressenen Spaßvogel!

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