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geschrieben 2020 von Bifimaus.
Veröffentlicht: 23.05.2020. Rubrik: Kürzestgeschichten


Licht ins Dunkel

Sie schloss die Augen und gab sich dem Sonnenlicht voll und ganz hin. Monatelang hatten frostige Nächte das Klima bestimmt. Die kurzen Sonnenstunden hatten kaum gereicht, um etwas Wärme in den Alltag zu bringen.
Doch heute war es angenehm warm. Da hatte sie sich auf den Weg gemacht. Weit oben in den Bergen gab es eine Parkbank an einem schönen, ruhigen Ort. Ihr Rückzugsort. Dort legte sie sich bequem auf die Bank und entspannte sich. Sie schloss die Augen und genoss Sonne und Wärme.
Trotz der geschlossenen Augen war es ganz schön hell. Nun, ich lag ja auch mitten im Mittags-Sonnenlicht. Wie schön es war, und so friedlich.
Und da tauchte er wieder auf, wie immer seit mehr als zehn Jahren, dieser schmutzige, schneeballartige Fleck. Ich bewegte meine Augen hin und her, und der Fleck folgte präzise hin und her. Jetzt, im hellen Sonnenlicht war er ganz klar zu erkennen. Neugierig sah ich ihn an, spielte etwas mit ihm. Ich öffnete im Schneckentempo die Augen, um zu beobachten, was der Fleck tun würde.
Er blieb treu an meiner Seite. Selbst bei ganz geöffneten Augen verabschiedete er sich nicht gleich wie üblich. Es war eben ein besonderer Tag. Denn was sich verabschiedet hatte, war die Erinnerung, wann genau der Schlag ins Auge den schwarzen Fleck zum ersten mal hatte erscheinen lassen.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von ehemaliges Mitglied am 23.05.2020:

Na, hoffentlich nur eine Geschichte - und kein Protokoll..!




geschrieben von Bifimaus am 23.05.2020:

Ne Geschichte eben...




geschrieben von Michael Braun am 11.07.2020:

Schön treffend auf den Punkt gebracht. Ich hoffe, auch dir hilft das Schreiben genauso wie mir, die vergangenen Schrecken zu besiegen.

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