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2xhab ich gern gelesen
geschrieben von Evelyne Leesker.
Veröffentlicht: 24.03.2018. Rubrik: Unsortiert


(B)Engelchen

Also, turbulent war es bei uns eigentlich immer schon. Aber ich muß sagen, seit Angel (wir nennen sie auch oft Engelchen) nun auch bei uns lebt, ist hier erst so richtig Leben in der Bude! Wie gesagt, Angel ist ja nicht unsere erste Katze. Aber so ein verrücktes Tier habe ich vorher noch nicht gesehen. Sie zeigte von Anfang an überhaupt keine Scheu, weder vor uns, noch vor unseren anderen erwachsenen Katzen. Ich erinnere mich noch genau an die erste Nacht mit ihr. Sie krabbelte zu mir in mein Bett, legte sich auf meine Schulter und knabberte die ganze Nacht an meinem Ohr. Ich setzte sie anfangs mehrmals ans Fußende meines Bettes, aber sie ließ sich nicht beirren und lag jedesmal eine Minute später wieder neben meinem Ohr. Schließlich gab ich lachend auf. Sie war ja noch so süß, so klein und niedlich. Allerdings habe ich in dieser Nacht kaum geschlafen, denn ich mußte ständig glucksen und lachen. Wie das kitzelt, wenn einem so ein winziges Katzenbaby an den Ohren herum knabbert! Die ersten Tage und Nächte liefen so. Auch tagsüber wollte sie nur bei mir oder meinen Kindern auf der Schulter sitzen, ließ sich so durch die Wohnung tragen...und knabberte uns die Ohren ab. Aber nach ein paar Tagen entwickelte sie sich zu einem kleinen Monster. Sie fing an, unsere anderen Katzen zu vermöbeln. Nur so. Aus Spaß. Denn sie fand bald heraus, das die sich nicht wehrten, wegen dem Welpenschutz. Und wenn sie ihr doch mal eins auf die Nase gaben, kam sie sofort zu mir, denn sie wußte genau, das ich sie vor den "großen" beschützen würde. Die "großen" wußten das auch und versuchten es deshalb gar nicht, sondern waren immer wieder auf der Flucht vor ihr. Manchmal versteckte sich das "Engelchen" hinter meinen Füßen und wartete, bis einer der anderen arglos vorbei trottete. Dann schoß sie wie der Blitz vor und gab dem verdutzten Tier hinterrücks einen Klaps. Und, schwupp, saß sie wieder hinter oder, noch besser, zwischen meinen Füßen und duckte sich. Einmal hat sie den armen Blacky geärgert, ihn geschubst und gepiesakt, bis dieser wieder mal Hals über Kopf die Flucht ergriff, ins Badezimmer rannte und sich dort ausgerechnet in der Waschmaschine versteckte. Das war eine blöde Idee. Unser Engelchen sauste direkt hinterher, gab ihm noch ein, zwei Ohrfeigen und schubste dann mit der Pfote die Waschmaschinentür zu. Blacky saß drinnen und machte ein dummes Gesicht, Engelchen saß draußen und grinste ihn auch noch frech durch die Glastür an. Und manchmal raste sie wie verrückt durch die ganze Wohnung. Vom Wohnzimmer in den Flur, von dort in die Küche und in einem wahnsinnigen Tempo wieder ins Wohnzimmer, über das Sofa, auf den Tisch und die Sessel. Das sie dabei alles, was auf dem Tisch oder sonstwo herum stand, um und über den Haufen rannte, kümmerte sie nicht (und wenn s die Mama war, die morgens noch im Halbschlaf durch den Flur wackelte). Einfach mitten zwischen den Beinen durch, in einem Affenzahn. Blacky, mit dem sie sich überraschenderweise langsam ein wenig anfreundete, wetzte auch noch direkt hinterher. (Hat sich jemand die Registriernummer dieses Torpedodüsenjets merken können?)

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Euro am 01.04.2018:

Ich habe das Glück Engelchen persönlich zu kennen 😃 und ich kann nur sagen, das die kleine Katze wirklich so verrückt ist 😂 Freue mich auf mehr "Angel Geschichten"




geschrieben von Evelyne Leesker am 02.04.2018:

Dankeschön!!!




geschrieben von Evelyne Leesker am 02.04.2018:

Schauen wir mal.... :)

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