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1xhab ich gern gelesen
geschrieben von Reiher123.
Veröffentlicht: 14.08.2021. Rubrik: Unsortiert


Total verdieselt

Es war ein heisser Sommer. Melii, ein Mitglied einer Umweltaktivistengruppe, machte Ferien in Südspanien. Dieser Ferienort hatte sowohl wunderschöne Strände und klares Meerwasser wie auch eine gewaltige Chemieindustrie. Melii ging ins Hotel Jardin Paraiso und begann mit auspacken. Danach schnappte sie sich ihre Badetasche und machte sich auf den Weg zum Strand. Dort angekommen, legte Melii ihr Strandtuch auf eine freie Liege und ging ins Wasser. Als sie den Kopf komplett unter Wasser hatte, schluckte sie versehentlich ein weniger Meerwasser. «Das schmeckt aber komisch» dachte sie. Es war weniger salzig als erwartet und hatte auch einen fast süssen Geschmack. Sie ging zu ihrer Badetasche, schnappte sich eine Glasflasche und füllte ein wenig Meerwasser in diese ab. Anschliessend packte sie ihre Sachen wieder zusammen und ging zurück ins Hotel. Dort rief sie ein weiteres Mitglied der Aktivistengruppe, Thomas, an und erzählte ihm von dem Meerwasser. Sie waren sich einig, dass man dem auf den Grund gehen muss. Also rief Thomas zu einem Treffen. In einem Meetingraum in der Schweiz trafen Thomas und die anderen Mitglieder, Adrian, Raymond, Peter, Regina, Sybille & Noemi aufeinander und richteten die Webcam ein, damit auch Melii aus Spanien dabei sein konnte. Sie erzählte von ihrem Verdacht und die mögliche Verbindung zu einer der Chemieindustrie, die möglicherweise etwas mit dem komischen Meerwasser zu tun hat. Adrian sagte, dass es am besten wäre, vor Ort zu ermitteln. Alle stimmten zu. Also bewarben sich alle bei unterschiedlichen Firmen in Südspanien. Raymond, der eine grosse Ahnung von Psychologie hatte, wusste bei den Bewerbungen, wie man garantiert die Personalführung der Firmen überzeugen kann. Peter kümmerte sich um ein Hauptquartier in Südspanien und dann flogen sie los. In Spanien angekommen, holte Melii ihre Freunde mit einem Kleinbus, den sie gemietet hat, ab. Zusammen gingen sie zu dem Hauptquartier, ein kleines Waldhaus etwa zwischen der Chemieindustrie und dem Meer gelegen. José, der Vermieter, traf die Aktivisten vor Ort und gab ihnen den Schlüssel. Melii zeigte Fotos von 8 Firmen, die ihrer Ansicht nach in Frage kommen für das verunreinigte, komische Meerwasser. Danach setzen sich alle an ihren Computer und begannen mit den Bewerbungen und nutzten die Tipps und Tricks von Raymond. Beim Surfen im Internet stiess Regina auf einige Berichte von diversen Umweltorganisationen wie z.B WWF oder Greenpeace. In diesen ging es vor allem um die Firma Worldwide Proa Natura, die angeblich sowohl für Drogenschmuggel, wie auch für Umweltverschmutzung durch Flugzeuge & Schiffe verantwortlich sein soll. Doch bisher konnte keiner der Organisationen diese Behauptungen und Anschuldigungen irgendwie belegen. Die Organisationen haben bis jetzt auch nichts unternommen, um das zu ändern. Sie sammelten lediglich Spenden für die Umwelt, wobei ein grosser Teil der Spenden gar nie WWF oder Greenpeace verliess und in Löhne investiert wurden. Sybille, die Laboratorin des Teams, untersuchte die Wasserprobe, die Melii gesammelt hat. Sie stellte wie erwartet einen geringeren Salzgehalt, sowie ein erhöhter schädlicher Gehalt an Chemikalien und Süssungsstoffen fest. Noemi suchte inzwischen Daten über die 8 Firmen heraus, um nachzusehen, ob einer der Chemikalien oder Süssungsstoffen irgendwie erwähnt wird. Jedoch blieb diese Suche ergebnislos. Am nächsten Tag stellte Melii fest, dass sie das Hotelzimmer ja nur bis heute gebucht hatte. Sie machte sich auf den Weg zurück ins Hotel und bezahlte bei der Receptionne Gabi das Zimmer in Bar. Dann ging sie wieder zurück ins Waldhaus. Unterdessen bekamen alle eine Einladung zum Vorstellungsgespräch in den jeweiligen Firmen. Dank den Tipps von Raymond bestanden alle dieses Vorstellungsgespräch und wurden Praktikanten. Thomas, der sich bei der grössten Firma Worldwide Proa Natura eingenistet hatte, konnte im Lager verschiedene Beweise, wie z.B Kokainpäckchen und Schiffs- & Flugzeugstreibstoff mit erhöhtem giftigen Chemikalienwert sammeln. In der Spedition fand er heraus, dass die Exports vor allem nach Kolumbien und Ägypten gingen. In einer anderen Firma, in der wo Melii ermittelt, wurde eine Razzia durchgeführt. Jedoch ohne Erfolg, da dies die falsche Firma war. Der Firmenboss Juan Carlos wurde misstrauisch, da die einzige Änderung der letzten Zeit die Anstellung von Melii war. Sie wurde mit sofortiger Wirkung entlassen. In der Nacht konnte sie nicht schlafen, und so beschloss sie, bei der Firma von Thomas einzubrechen, um die Ermittlungen zu beschleunigen. Sie machte Kopien der Speditionsunterlagen, der Lagerbestände & sonstigen Dokumenten mit illegalen Aktivitäten. Sicherheitshalber nahm sie auch noch einige nutzlosere Dokumente wie z.B die Lohnabrechnungen und liess diese versehentlich auf dem Drucker zurück bevor sie aus der Firma flüchtete. Zurück im Waldhaus weckte sie Thomas und zeigte ihm die Unterlagen. Als alle erwachten, erzählte Melii von ihrer Idee, sich zu stellen, um den Verdacht alleine auf sie zu lenken und die anderen konnten weiterermitteln. Es war riskant, aber es musste etwas unternommen werden. Also stimmten sie Meliis Plan zu. Sie ging zum Polizeiposten. Maria, die Polizeipräsidentin dort, nahm Melii fest und brachte sie in den Verhörraum. Melii gestand den Einbruch und den Datenschutzverstoss. Sie wurde in eine Zelle gesperrt. In der Nacht erzählte ein anderer Gefangener, dass die Polizei mit den örtlichen Firmen eng zusammenarbeitete. Als Melii am nächsten Morgen einen Wärter danach fragte, wurde sie in eine Hochsicherheitszelle gesteckt. Somit war wohl wirklich etwas dran an der engen Zusammenarbeit. Als die Polizei feststellte, dass Melii nur den Schweizer Pass besass und keinen Spanischen, wurde sie des Landes verwiesen, damit sie nicht auf Staatskosten der Einheimischen lebte. Dies wurde jedoch nicht kommuniziert. Adrian ging zum Polizeiposten um mit Melii zu reden. Doch die Wärter sagten nur dass sie aktuell nicht zugegen sei. Dank ihren und Thomas’ Unterlagen jedoch fand Raymond heraus, dass am aktuellen Tag ein Flug nach Kolumbien anstehe. Peter & Regina machten sich auf den Weg zum Flughafen, um heimlich an Bord zu steigen. Da es nur ein Privatflughafen war, war es ein leichtes, zum Flugzeug zu gelangen. Regina hackte das GPS und so flog der Flieger anstelle Richtung Kolumbien in Richtung Schweiz. Roberto, der Pilot, erkennte zu spät dass er in die falsche Richtung ging. Peter hatte während des Fluges auch noch einige Geräte manipuliert, sodass der Flieger zum Landen gezwungen wurde. Nach einer harten Landung ging Regina heimlich von Bord und verständigte Fritzli Bühler, einen befreundeten Schweizer Polizisten. Dieser trommelte einige seiner Kollegen zusammen und sie konnten am Flughafen Roberto festnehmen und befragen. Während der Befragung kontaktierte Fritzli seinen Kollegen, den Flugzeugmechaniker. Dieser färbte nun einen der Schweizer Flieger so, dass er genau gleich aussah wie der spanische. Ausserdem kontaktierte er die Firma Worldwide Proa Natura mit einem gefakten Signal aus Kolumbien und der Bestätigung, dass die Ware abgegeben wurde und das Geld überwiesen wurde. Zur gleichen Zeit fanden Spürhunde Drogenreste im spanischen Flugzeug. Zusammen mit den anderen Beweisen hatten die Aktivisten schon einen grossen Schritt in Richtung Ziel getan. Roberto, der seine Unschuld und sein Unwissen beteuerte, bekam eine Chance auf Begnadigung. Dafür muss er mit dem Schweizer Flieger, der als spanischer getarnt ist, zurückfliegen. Bevor er jedoch losflog, wurde der Flieger noch mit diversen umweltschonenden Fahrzeugen und umweltschützenden Hilfsmaterialien wie Netze für Ölteppiche beladen. In Spanien gelandet, wurde der Flieger von Juan Carlos, dem ehemaligen Boss von Melii, empfangen. Hinter einem Gebüsch in Waldnähe sahen die versteckten Aktivistenmitglieder auch zu. Plötzlich kam Sybille mit Brandwunden zu den Aktivisten und erzählte ihnen, dass die Polizei das Waldhaus komplett zerstört hatte und sie nur knapp entkommen konnte. Die ganzen Beweise waren natürlich zerstört. Plötzlich hörte Noemi ein Geräusch hinter sich, es waren Polizisten. Die Aktivisten wurden alle festgenommen. Melii, die einen Piloten im Glauben liess, sie sei an Bord zur Ausschaffung, hatte sich in einem anderen Flugzeug versteckt. Als die Luft rein war, schlich sie in den Wald. Sie hatte einige WhatsApp Nachrichten erhalten, die meisten von Thomas. Es waren die ganzen Unterlagen, die er und anderen Aktivisten bei der Firma gefunden hatten. Ausserdem hatte Fritzli Bühler ihr den Drogenspurenbericht aus dem spanischen Flugzeug und auch im Frachtraum versteckte Dokumente geschickt. Mit einem Klick veröffentlichte sie alle diese Unterlagen. Nur kurze Zeit später gingen mehrere Hunderte Spanier:innen auf die Strasse und demonstrierten gegen Worldwide Proa Natura. Ausserdem stürmten sie den Polizeiposten und befreiten die eingesperrten Aktivisten. Zusammen fuhren sie zum Flughafen, um die Umweltschonenden Geräte und Hilfsmittel zu nutzen. Das Meer wurde von den giftigen Chemikalien befreit. Es stellte sich heraus, dass alle 8 Firmen, die Melii gefunden hatte, irgendwie in diesen Skandal verwickelt waren. Alle mussten Konkurs anmelden und die Gebäude wurden vermietet an Leute mit Armut, Kranke, sonstige Hilfsbedürftige, in eines kam sogar ein Tierheim für Hunde. Adrian, dessen Familie spanischer Abstammung war, entschied sich, in Spanien zu bleiben und dafür zu sorgen, dass sich der Zustand in Spanien nie wieder verschlimmert. Er verabschiedete sich von Melii, Thomas & Co und diese flogen zurück nach Hause.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Susi56 am 15.08.2021:

Hmmm, ich habe irgendwann in der Mitte aufgehört, zu lesen. Warum? Bevor eine Umweltschutzgruppe derart aktiv wird, würde sie die Wasserprobe erst einmal testen und dann entscheiden. Das kam bei dieser Geschichte viel zu spät. Da wurde nur auf einen Verdacht hin schon ein Riesenaufwand betrieben, obwohl noch gar nicht klar war, dass überhaupt etwas nicht in Ordnung ist. Nur, weil Wasser komisch schmeckt? Auch einige andere Ungereimtheiten haben eher Langeweile erzeugt, obwohl ich das Grundanliegen/ die Basis der Geschichte durchaus interessant finde. Mir fehlte auch der Spannungsbogen bzw. die Spannung überhaupt. Tut mir leid, dass ich nichts besseres schreiben kann. 😏




geschrieben von Torsa am 24.04.2022:

Hei Reiher123, deine Geschichten sind für mich und meine Freund einfach nur fantastisch. Wir lesen sie gerne an einem entspannten Sommerabend. Gerne würde wir dich kennenlernen, schreib mich doch mal an :)

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