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4xhab ich gern gelesen
geschrieben von Winterrose.
Veröffentlicht: 13.11.2021. Rubrik: Unsortiert


Die Gans und der Fuchs

Eine Gans, so weiß wie die ersten Schneeflocken des nahenden Winters, verliebte sich in einen Fuchs.

Sie beobachtete ihn schon seit einiger Zeit aus der Ferne, seinen eleganten Gang, sein intensiv rost-rotes Fell, sein kluges Gesicht.

So wie auch an jenem Morgen. Sie spürte, wie es in ihr zog, zu ihm hin zog, wie sie dem Fuchs aller Füchse endlich in die Augen blicken wollte, um sich darin zu verlieren. Sie wollte in seinem weichen Fell versinken und sich von seinen unermüdlichen Beinen tragen lassen.

Doch die Gans wusste, dass diese Liebe gefährlich war, tödlich enden würde und drehte sich zum Gehen. Unvorsichtig, in trübseeligen Gedanken versunken, trat sie auf einen Ast, welcher ein vernehmliches Knacken von sich gab.

Seine Augen, so tief wie der stillgelegte Brunnen hinter dem Hof, erblickten die Schönste aller Gänse.

Was geschieht?

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von ehemaliges Mitglied am 14.11.2021:

in einer ähnlichen Geschichte von Heinrich Pröhle fliegt sie davon ...




geschrieben von Christine Todsen am 15.11.2021:

Ja, Davonfliegen wäre das einzig Vernünftige. Aber im Gegensatz zu der Gans in Heinrich Pröhles Geschichte ist sie ja in den Fuchs verknallt. Ihre einzige Chance - außer Wegfliegen - wäre, dass der Fuchs (wie der Schluss der Geschichte anzudeuten scheint) sich seinerseits in sie verliebt. Oder dass sie ihn zum Vegetarismus motivieren kann. Beides halte ich jedoch für ausgeschlossen. Arme dumme Gans!

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