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5xhab ich gern gelesen
geschrieben 2022 von Rinaldo (Träumer).
Veröffentlicht: 03.05.2022. Rubrik: Persönliches


Die eine Minute und.....

Mein leben war perfekt und lief in geordneten Bahnen, was soll schon sein endlich waren ich glücklich, keine großen Sorgen, Arbeit, Geld das man sich auch mal etwas Außergewöhnliches leisten kann.
Kind ist groß und selbständig, jetzt denken wir mal an uns,nach 30 Jahren Ehe mit vielen Tiefen aber auch schönen Momenten, jetzt können wir das Leben genießen und glücklich sein.,,dachten wir"
Wir planten Reisen und was man noch so alles machen möchte,worauf wir früher verzichten mussten, wegen der Kinder und dem Finanziellen, wir waren ja noch jung.
Nichts konnte unsere heile Welt erschüttern,,dachten wir"
Doch plötzlich der Tag, die Stunde,die eine Minute und alles war anders.
Meine so heiles Leben wurde in dieser einen Minute kommplett aus der Bahn geworfen.
Ich wusste genau es ist nichts mehr wie es war und es wird auch nie wieder so sein, egal was die anderen sagen.
Ich konnte es nicht begreifen was da soeben passiert ist. Die Fragen in meinem Kopf werden immer mehr: warum, weshalb, wieso, was habe ich getan das man mich so straft,nein keiner absolut keiner kann mir eine meiner Fragen beantworten.
Ich merke es ein Teil von mir ist mit ihr gegangen aber ich muss stark bleiben,für mein Kind, niemand sieht es mir an wie es wirklich in mir aussieht.
Gedanken und Trauer nein keine Zeit denke ich, bloß nichts anmerken lassen für andere da sein das ist alles woran ich denke.
Und ohne es zu merken stehe ich schon am Abgrund aber nein soetwas passiert mir doch nicht,nur keinen zeigen wie es mir wirklich geht.
Nur ich selbst weiß es das ich eigentlich mit ihr gegangen bin, meine große Liebe, man hat sie mir aus dem Herzen gerissen,langsam begreife ich, das ich nie wieder in ihr so wundervollen Augen sehen kann, nie wieder ihren süßen Mund küssen werde,nie wieder ihr Lachen hören werde.
Das alles wurde mir in einer Minute genommen und ohne es zu merken bin ich einen Schritt weiter gegangen und bin im freien Fall in das Loch was ich immernoch vehement abstreite. Aber bei jedem Gedanke an meine Frau Fall ich weiter und keiner nein absolut keiner kann mich auffangen,wie auch ich will es ja selbst nicht warhaben das es so ist.
Mein Gedanke ist nur Stark sein für andere bloß nichts anmerken lassen.
Das ich aber in Wirklichkeit innerlich Kaputt gehe, merke ich aber es wird verdrängt. Doch ich merkte es,es fällt mir immer schwerer meine Gefühle zu verbergen,ja genau Gefühle sind der Auslöser also keine Gefühle mehr zulassen und schon kann mir das alles nichts mehr anhaben denke ich mir. Doch das alles ist nur Schein,die letzte Minute werde ich nie unterdrücken können,nein ich durchlebe es jeden Tag und das mehrmals, ich fühle ihre letzte Umarmung weil sie genau wuste das sie es nicht schafft.
Ihre Wärme der liebevolle Druck ihrer Umarmung,das alles spüre ich jeden Tag aufs neue als würde es gerade passieren.
Ich schaue jeden Tag nach oben und frage den da oben warum, warum nimmst du mir erst den Vater, den Sohn, die Schwester und jetzt meine liebe Frau,sie haben doch niemanden etwas getan und waren noch so jung. Doch noch nie bekam ich eine Antwort genauso wenig wie auf die Frage wie ich das alles schaffen soll.
Jetzt genau bin ich ganz unten ich mache mich klein, baue eine Mauer um mich keine Gefühle mehr, nicht zeigen und nicht zulassen das ist jetzt mein Motto.

Wer nie ganz unten war,weiß nicht wie wertvoll die Mitte schon sein kann.

counter5xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Gari Helwer am 04.05.2022:
Kommentar gern gelesen.
Oh ja, so ist das... Gefühle nicht zulassen, Erlebtes verdrängen, die Fassade aufrecht erhalten - das kostet unglaublich viel Energie. Die brauchst du aber zum Verarbeiten, zum Weiterleben. Den eigenen Schmerz zulassen - das geht manchmal nur mit Hilfe von außen. Deine Geschichte ist sehr berührend! ("Gern gelesen" passt jetzt nicht so wirklich...)

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