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geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 15.01.2024. Rubrik: Satirisches


Glück Auf!

Das berühmte Neujahrskonzert des Lohorchester vom Theater Nordhausen fand in einem Besucherbergwerg in Sondershausen statt. Es war am Samstag, den.13.1. diesen Jahres! Aber es ging nur sehr wenig schief. Eigentlich gar nichts wenn man vom musikalischen Teil der Veranstaltung ausgeht. Der war sehr gut, Vorrangig spanische Tänze, Ouvertüren zu ebensolchen Opern usw. wurden gegeben. Das Ganze stand unter dem Motto „Espana con amor“ Da ich zum Glück über einige, wenn auch geringfügige Kenntnisse u.a. der spanischen Sprache verfüge übersetze ich das für die Mitbürger die solche Kenntnisse nicht beherrschen „Spanien mit Liebe“
Alle Beteiligten, vor allem die Musiker gaben ihr Bestes und da ist es passiert. In siebenhundert Meter Tiefe und während der Musik Giuseppe Verdis ist mir eine relativ laute und vor allem sehr anrüchige Flatulenz entwichen. Umtost vom Bachchanal der Töne ist mir mitten in einem spanischen Opernteil etwas, zutiefst menschliches, wiederfahren. Mein Gott, hätte doch jedem passieren können oder was. Jedenfalls ein Teil der Zuhörerschaft blickte erst etwas befremdet und dann ziemlich strafend in meine Richtung. Zum Glück saßen hinter mir Gäste und so konnte ich mich drehen und so tun als säße der oder die Person die dies verursachte hinter mir. Hat ziemlich gut funktioniert. Ich meine unseren Haushund hätte ich da nicht vorschieben konnen. Denn zu einem hätte man ihm keinen Zutritt zu dieser illustren Veranstaltung gewährt und zum anderen hatte er aus eben diesem Grund keine Eintrittskarte. Vielleicht gab es da die Befürchtung unser Alf hätte aus voller Kehle mitsingen können, also herumbellen oder jaulen und die Musiker in ihrem, zugegeben hervorragenden Tun irritieren können, wer weiß. Jedenfalls will ich mir die Folgen eines Gasausbruches, ich glaube im Schacht sagt man Einbruch, gar nicht weiter alles ausmalen, wie z.B. grün angelaufene Musikenthusiasten röchelnd und in wilder Panik in Richtung Ausfahrgelegenheiten tobten. Nein das nicht und zudem hätte ich mir das ohnehin ausgedacht. Nö, aber furzen musste ich wirklich. Lag entweder an der trockenen Luft in dieser Tiefe oder aber an dem Steinsalz ringsum. Generationen werden sich noch erinnern an diesen Moment und weitergeben an ihre Nachfolger.
Ich glaube meine Haltbarkeit ist zu kurz bemessen als das sich dieses noch öfter wiederholen könnte. Blähen, siebenhundert Meter unter Tage!
Der Dirigent, der übrigens sein Bestes gab, sah mit seiner Haartolle und dem dunklen Frack von hinten wie Trump aus, aber wie hätte der da sein können, ganz ohne Leibwächter. Zudem habe ich noch nie gehört dass dieser Knabe Musik kann und zwar gut. Hatte sich dann erledigt, nach Umdrehen des Stabschwingers, war wahrscheinlich glücklicherweise doch nur eine Kurzhalluzination aufgrund von Methaneinatmung.
(ORF)

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