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geschrieben von Endzeit Rockers (Endzeit Rockers).
Veröffentlicht: 06.04.2024. Rubrik: Grusel und Horror


Da Oben

Da Oben

Da Oben wollte man nicht sein. Nein. Mit Sicherheit nicht. Nicht als Kind, auch nicht als junger Spund, nicht als angehender Mann. Allerdings, auch nicht im fortgeschrittenem Reifezustand seines zukünftigen Daseins. Dem letzteren, dem würde er wohl für den Rest seines Lebens, selbst im Wege stehen. Würde man wohl lieber der stillschweigenden Hoffnung verfallen, das alles, bis dahin schon vorbei sei. Im Geiste, allen voran. Womöglich, sogar vergessen. Könnte man so etwas vergessen, so stellte sich die Frage. Hinter Schloss und Riegeln. Nein, schlichtweg nein. Man kann im Grunde nichts vergessen. So heißt es, da lauern Sie. Die Gestalten, denen man nicht Geheuer ist, denen man sich gern, so zumindest Augenscheinlich, nur all zu gern entziehen wollte. Sperrt sie weg, sperrt sie außen vor. Monster wie in den einstweiligen Geschichten, von denen es nur all zu viele gab. In jeder Epoche, in jeder Zeit, nur Farben und Formen und auch Namen, so wie man Will, ändern sich stetig, wie der Anschein von Tag und Nacht. Doch was ist, wenn man weiß, das es durchaus reale Monster gab. Was ist wenn man weiß, das dieses Wort, nur für etwas steht, dessen Namen, oder Bedeutung, oder Herkunft, oder Intentionen, dessen Handlungen sich ergaben, böse ist, wer böses tut und dem war so, das Böses existierte, doch dessen Definition, man selbst nicht kennen würde, somit das Monster im Raum nicht sieht, selbst wenn man es wollte, viel wahrscheinlicher, man womöglich gar nicht will, weil dieses Wort für etwas steht, das einem schlicht und ergreifend, Angst, bereitet. Dieses Wort, für alles zutreffend, dessen Unkenntnis zu einem Selbst, würde man in die tiefen Gruben seines Spiegelbildes blicken, bei aller Ungnade und Ehrlichkeit zu sich, einen Teil zu erfahren, der einem nicht Geheuer wäre. Monster.

Vor nicht all zu langer Zeit, es müssen Tage gewesen sein, es können auch Wochen, hmm, vielleicht, meine Gedanken sind fahrig. Entschuldigt. Mein Blick ist getrübt. Die Gläser wiegen schwer. Die Ohren rauschen heute abermals. Oder, waren es schon, Monate? Wie die Zeit vergeht, dessen man sich nur all zu gern in Selbstgeißelungen ausgesetzt fühlte. Definitiv waren es Monate. Da musste ich zum ersten mal zuschlagen. Als ich dann traf, da saß der Schlag. Kraftvoll, hart und ebenso schmerzvoll, muss es gewesen sein. Meine zuschlagende Hand, die geballte Faust, schrie jedenfalls vor Schmerz. Das, Monster auch. Eine tiefe Furche, am Kopf hinter blieb und morgen würde es mit absoluter Sicherheit, dunkelblau anlaufen. Es musste sein. Monster.

Schon lange ging das so. Das Ewige hin und her. Ein Spiel unter den Spielern. Hysterie und Wahnsinn gehen Hand in Hand. Auch Vater schlug zu. Es musste sein. Es war die alte Schaufel, dessen Schaufelblatt tiefe Kerben gruben. Es wurde ja immer schlimmer. Sind wir die Guten? Wieder und wieder. Ja auch auf dem Boden. Da traten wir dann zu. Es musste sein. Ich sehe das Messer noch vor mir, als würde es soeben erst geschehen. Wenn die Augen aufgingen,
und Ich Weiß Gott nicht mehr weiß, was da vor einem stand. Wie angewurzelt. Sich gar nicht bewegte. Nur kuckte. Viel zu lange schon und viel zu lange noch schauen würde. Kein Auge ging mehr zu. Es, es müssen wieder Stunden gewesen sein. In der folgenden Nacht geschah es wieder. Schlaflose Nächte können Einsam sein, doch jene wahren es mit Gewissheit nicht. Auch das Messer in der linken, wusste das wohl nur all zu gut. Stundenlang, wie ein Pfahl, am Bett, stierte mich der Blick schamlos an.

Erst war Fred tot. Seine Pfoten waren jetzt nicht mehr da. Wurden wohl abgehackt. Das Messer steckte blutig im Messerblock. Sein Gesicht verstümmelt. Stehend auf allen vieren. So schien es zumindest. Sein lebloser Körper wurde getragen durch eine Handvoll Leinen, die gespannt zu einem dichten Netz, das genügend Tragweite im Raum aufwies, das es einem dem Eindruck vermittelte, so das gesamte Haus, als Zentralen Punkt unseres Lebens aufrecht zu erhalten. Wir hatten Fred von klein auf. Sein braunes Fell, schimmerte im kalten Schein, voller Trübseligkeit, so Kraftvoll daher, als würde Fred quicklebendig, noch immer seiner Daseinsberechtigung frönen dürfen. Blickte man im Moment des Schweigens, zu lange drauf ein, so hätte man, so könnte man, bei Gott, steh mir bei, so Gott mein Zeuge war, man hätte schwören können, Fred würde noch immer blinzeln, als die letzte Träne versiegte und schließlich am Ende aller Tage zu Boden viel. Der Teppich würde alles aufnehmen. Jedes einzelne Geschehnis. Ohne mühen, murren und klagen. Erst dort, dann, da wo nun der Blick meiner Gedanken, an die jenen Tage, die Frucht aller Früchte gedeihen ließ. Dem gut dünken, falls dieser Platz einmal neue Früchte der Unschuld tragen würde. So fing es an, als kleine unbedeutende Frucht, einem Samen der liebevoll Gesetzt wurde. Klein und bescheiden, ziehen die Kreise ihre Wogen, wenn sie unaufhörlich größer werden. Wir müssen es tun. Die Kraft liegt in der Bescheidenheit. Wir mussten es tun. Und. Wir haben es getan.

Man hört da Oben gar nichts mehr. So laut war es lange Zeit, das man es nun zu vermissen schien. Da Oben. So hör doch. Sollte man einen Blick wagen, in Erwähnung ziehen es zu riskieren. Monster gibt es nur in Träumen. Monster gibt es auch in jenem Augenblick, völlig überbordender Angst, der stets einem Traum glich. Denn Monster definieren sich durch eine Reihe kausaler Verstrickungen, im Physischen Manifest unserer Wahrnehmungen der Psyche des Einzelnen oder der Massen, dessen Handlungen wir nur all zu gern selbst ins Leben gerufen haben, wenn wir die Stricke nicht zu handhaben wissen. So ist es und so wird es, nur zu Real.

Wenn die Dinge, die einem gehörten, verschwanden, ärgerte man sich. Doch oft, reichte ein Schulterzucken aus. Man denkt darüber nach. Man gewöhnt sich an alles. Doch, man kann auch ersetzen, was es zu ersetzen galt. Wenn man es wirklich brauchte, besorgte man es sich erneut. Doch was braucht man schon wirklich, fürchtet man doch stets es wieder zu verlieren. Dem schmerzlichen vermissen, würde wohl eine gehaltvolle Ablenkung zu gute tun. Nun denn, was ist wenn ein Teil verschwindet, dessen man nicht so leicht ersetzen wird können. Der hellste Raum im Haus, glich jetzt einer Abscheulichkeit. Das schreien blieb heute aus. Das lächeln ebenso. Wer schaut denn heute wieder aus der Welt. So lebendig war sein bisheriges Wohlergehen. Der Fotoapparat, viel in dem Moment zu Boden, als er im Moment der bizarren Überraschung, den Raum erhellte. Das Fotoalbum, würde dieses Bild niemals zu sehen bekommen. Es musste wohl sein.

Da Oben. Das Schloss davor, war so schwer wie tausend Steine. So wirkte es. Hier Oben lagerten wir einen Teil unserer Vorräte. Für Zeiten der Not. Vorsorge trifft, wer klug entscheidet, wer vor sorgt. Nur Narren glauben die Not zu wenden, während es schon geschehen ist. Jener Vorrat lag hier Großflächig verteilt. In Scherben, großer und kleiner Splitter, zerbarst zu Boden. Drängte die Dielen mit auslaufendem Saft, vermischte sich das Kraut und all die bunten Früchte, mit dessen verdorbenen Blut. Schien wohl nicht gemundet zu haben. War wohl beträchtlich wählerisch geworden. Schlecht geworden war es nun allemal. Fliegen und Gestank, gaben sich die Blöße, gute Mine zum bösen Spiel. Das Monster hatte wohl an, Geschmack an sich selbst gefunden. Lange und oft genug, hatte es versucht, die verstärkte Tür zum Dachboden zu durchschlagen. Doch die eisernen Beschläge, taten, was sie letztlich auch tun sollten. Es war gefährlich, doch nicht ungewohnt. Als wir das Haus erbauten, da musste Ich schon früh mit anpacken. Auch auf dem Dach. Musste lange genug, die schweren Kacheln mit anbringen. Geschick war es, das einen Menschen geschmeidig durch die gefährliche Welt trug, wie ein Vogel, dessen inspirierende Leichtigkeit, einem immer wieder in erstaunen versetzen würde. Das Fenster musste rasch und noch bevor es soweit war, verschlossen werden. Kerzenschein und stell dich ein. Das alte Lied.
Bei Nacht, blieb es dunkel, da Oben. Bei Tage, hatte es die Sonne schwer. Wenn man Hunger leidet, findet man Geschmack an allem, was die eigenen Kräfte stärkt. Hunger war kein seltenes gut, nicht da wo ich her komme. Drum, wenn die Möglichkeit besteht, die Ernte gut gesät, dann bereite dich vor, denn der Sturm wiegt die Bäume schwer. Da lag Es nun, da lag, Sie nun, oh Mutter. Wir haben ihr die Säge überlassen. Alles Mögliche, hätte Sie damit anstellen können. Die Tür. Oh Ja, der Versuch, fand, statt. Es war der Tag an dem Vater lauthals aufschrie. ,,Sohn, hol die Eisenbeschläge, schnell und ganz besonders Eilig. Vergiss Hammer und Nagel nicht. Jetzt mach geschwind.,, Wie im Fluge, eilte ich voraus. Als Sie, oder das, Monster, nein, ich will nicht, es war und blieb immer noch Mutter, sich einen Weg durch das Holz grub, gefunden hatte, lose, leichte Bestrebungen, tiefe Spuren gruben, ihre Knochig verkrümmten Krallen alles herausrissen, was dessen verbliebenen Kräfte, nach belieben, oder was auch immer, herausreißen konnten. Wir gaben Sie ihr. Wohl ein Zeichen unserer Wertschätzung. Den Verwirrungen, viel zu schneller Bedingungen zu verdanken, oder doch kaltherziges Kalkül. Durch einen Spalt geschah es. Dann verschlossen wir diesen. Soll Sie doch eines Tages uns holen kommen, oder soll Sie doch, bei sich selbst anfangen. Nun. Sie fing an. Das musste der Grund gewesen sein, als es schließlich still wurde. So still. So still. Unheimlich still. Da Oben. Wenn es von oben herab tropfte. Bei Kerzenschein und stell dich ein. Zu meiner linken lag ein Bein von ihr, wovon nicht mehr viel übrig war. Auch das Andere, lag daher, da drüben und ein Teil davon, gleich dort in der Nische, dort drüben, wo noch Platz war, für all das Gut, das verwahrt gehörte. Es schien ihr nicht mehr sonderlich zu Munden. Wer sehen kann, der sieht auch nach Innen. So sagt man. Sie brauchte ihre Augen nicht mehr. Genoss diese lieber, in hastig schlingenden Zügen. Sollen Sie im Halse stecken bleiben. Und so blieben sie. Von Nase abwärts, vom Brustkorb aufwärts, schneide ab, was Platz schafft und scheide wieder aus, weil du es nicht mehr brauchst. Da Oben, fürchte ich mich noch heute, im kleinen, wie im großen, der Alte und der Neue. Ich wünschte, wir könnten von hier fortgehen. Der Gestank sitzt noch immer, tief in den Nasenflügeln fest. Aber was wäre denn eigentlich, wenn das alle tun würden.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Endzeit Rockers am 06.04.2024:

Gruß Leute.

Entschuldigt das ich diese Geschichte schon wieder poste.
Ich hatte noch die alte Version in meiner Übersicht, somit zwei mal.
Eigentlich wollte ich diese löschen, um Ordnung zu schaffen,
habe aber versehentlich dann die neue Version gelöscht.
Ausgerechnet die, wo mal paar Kommentare da wahren. :D
Na ja.
Shit Happens.
Nicht schlimm.
Also ihr wisst bescheid.
Salut.




geschrieben von HanaLores am 17.04.2024:
Kommentar gern gelesen.
Hey Endzeit Rockers, brauchte lange dafür diesen Text nochmal zu lesen... wieder sog er mich hinein in den Mahlstrom, wieder fühlte ich mich erinnert an lovecraftschen Wahnsinn. Phantastisch! Liebe Grüsse Hana




geschrieben von Endzeit Rockers am 17.04.2024:

HanaLores, he was geht.

Ja ich Depp hab die aus versehen gelöscht.
Hat mich schon etwas geärgert, das da die Kommentare logischerweise weg wahren. Das kommt bei meinen Geschichten ja nicht so oft vor und unser Dialog war ja auch nett.
Aber ist super das du da jetzt noch mal was geschrieben hast. Danke.

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