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geschrieben von Mat MacQuardt.
Veröffentlicht: 03.03.2019. Rubrik: Unsortiert


Nur ein Traum? Zweiter Teil

Es vergingen Tage und er überlegte immer wieder, ob er ihr von seinem Traum erzählen sollte.
Tagein tagaus, doch die Entscheidung fiel ihm sehr schwer.

Wann sollte er es ihr erzählen?

Bei welcher Gelegenheit?

Wie wird sie reagieren?

Wird sie sich in dem Traum auch wiedererkennen?

Kann sie seinen Traum überhaupt nachvollziehen und auch teilen?

All diese Fragen, die in seinem Kopf umherschwirrten.

Seine Gedanken zermürbten ihn, je öfter er darüber nachdachte.
Jedes Mal, wenn sie sich sahen, überlegte er, ihr von seinem Traum zu erzählen – doch immer wieder verließ ihn der Mut.

So vergingen Tage und Wochen und er traute sich weiterhin nicht.

Mit der Zeit merkte er, dass sie sich von ihm entfernte. Sie hatte immer weniger Zeit für ihn.
Er verstand es zuerst nicht, bis zu dem Tag, wo er sie mit IHM sah.
Das war also der Grund. Ein anderer Mann.

„Nur gut, dass ich ihr nicht von meinem Traum erzählt habe“, dachte er sich.
Diese Blamage hätte er nicht ertragen!

Sie sahen sich von nun an nur noch ab und zu.

Um so überraschter war er, als sie ihn nach ein paar Wochen fragte, ob er nicht Lust hätte, mit ihr eine Radtour zu unternehmen?

Er war zuerst sehr irritiert, sagte aber dennoch zu.

Sie fuhren nicht nur einmal, sondern radelten häufiger in der näheren Umgebung umher und unterhielten sich dabei.

Es bedrückte sie etwas, dass spürte er.

Es war ihr neuer Freund, der sie einengte, der sie nur zuhause sitzen sehen mochte. Keinen Kontakt zu anderen Männern.
Er war nun ständiges Thema auf ihren Radtouren und er spürte, dass ihr neuer Freund ihr nicht guttat.

Wo war ihr mitreißendes Lachen geblieben? Ihre auffallende Fröhlichkeit, die ihm immer so an ihr gefiel?

Im Gegensatz zu ihm, kamen beide aus dem gleichen Kulturkreis, aber muss man deshalb eine Frau so dermaßen unterdrücken oder versuchen einzuschränken?

Hier in Europa?

Aber es war ja ihre Entscheidung, sich mit ihm zu liieren.
Dennoch tat es ihm sehr leid, sie so traurig zu sehen.

Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen und geküsst.

Ob sie noch lange mit dem anderen zusammen sein wird? Er bezweifelte es sehr.

Vielleicht kommen sie ja nun doch noch zusammen? Er wünschte es sich immer noch so sehr.

Aber nein!

Sie verließ den anderen zwar, war aber nicht bereit, mit ihm eine Beziehung einzugehen.

Nach weiteren Wochen und Monaten war er froh, ihr nie von seinem Traum erzählt zu haben, denn in der Zwischenzeit hatte sie nämlich einige Männerbekanntschaften.

Sie sehen sich zwar noch ab und zu, doch seine Liebe zu ihr ist inzwischen fast erloschen.

Was ihm, anstelle ihrer Liebe, aber trotzdem bleibt, ist dieser unbeschreiblich wunderschöne und sinnliche Traum.

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