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4xhab ich gern gelesen
geschrieben von Bad Letters.
Veröffentlicht: 11.05.2024. Rubrik: Menschliches


Herzanker auf Grund

Mein Herzanker ruht schon lange auf Grund und meine Leber musste es nicht hundertprozentig, sondern hochprozentig ausbaden. Sie schwenkt längst die weiße Fahne, aber wer erkennt noch Warnzeichen, wenn er bereits auf Schlagseite liegt.

Dabei hatten wir beide so schön Fahrt aufgenommen. Vielleicht zu viel fahrt, denn die Physik lässt sich auch nicht von der Liebe überwinden. Die Chemie spielt dir alles vor, aber die Physik schleudert dich irgendwann zurück auf den Boden der Tatsachen.

Es war nicht magisch, als wir uns begegneten! Es war auch kein Magnetismus! Es war ein unbedachtes aneinander vorbeischlendern als unsere Ozeane von Pheromonen sich durchmischen und wir kurz danach, wie betäubt stehen blieben, uns gleichzeitig umdrehten, als wir langsam wieder klarer Sinne waren.

Wie ferngesteuert gingen wir langsam, ohne uns anzuschauen, aufeinander zu. Vorsichtig erspürend, ob das, was gerade geschehen war, einer Illusion entsprang oder einen realen Hintergrund besaß. Es war unglaublich, als dein Duft, meine Rezeptoren zum Glühen brachten und meine Libido förmlich austickte.

Deine Augen suchten die meinen und geweiteter konnten Pupillen nicht sein. So viel Verlangen steckte in diesem Augenblick, dass es keiner Worte bedarf, bevor sich unsere Lippen zum ersten Mal berührten. Wir versanken gemeinsam in dem Ozean unserer Pheromone und das Spiel unsere Zungen heizte ihre Ausschüttung endlos an.

Wie wir es ins Hotel geschafft hatten, wussten wir am folgenden Morgen nicht mehr und unser gemeinsames Wund sein, war Zeuge, ungehemmter Stunden, auf den höchsten Wellen der Ekstase. Es sollte nicht unsere einzige Nacht bleiben, auch wenn uns schnell klar wurde, dass wir uns mehr als gut riechen aber nur schlecht verstanden.

Solange wir atemlos stöhnten und unsere Pheromone die Sinne schwängerten, war es wie ein Schlaraffenland des Hingebens und gegenseitigen Verwöhnens. Doch sobald die reale Welt von uns Besitz ergriff, wuchsen die Probleme schneller, als sie sich wohlwollend niederkämpfen ließen.

So war es nur eine Frage der Zeit, bis unser Liebes-Cocktail verwässerte und selbst deine Feige an Geschmack verlor. Heute wünschte ich mir, wir wären uns nie begegnet, zu viel Schmerz mussten wir uns gegenseitig schenken, um uns voneinander lösen zu können. Mein Herzanker liegt längst auf Grund und selbst hochprozentiges, vermag die Erinnerung an dich nur kurz zu löschen!

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von RudiRatlos am 11.05.2024:
Kommentar gern gelesen.
wie hies der Kerl denn ...
vielleicht kenn ich ihn, dann kann ich ja mal mit ihm reden, damit alles wieder gut wird (uaaahahahaha ...)




geschrieben von Bad Letters am 11.05.2024:

Ich kenn Sie uns Ihn selbst nicht Rudi, wie das bei fiktiven Geschichten halt so ist.

MfG
Bad Letters


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