Veröffentlicht: 04.05.2025. Rubrik: Nachdenkliches
Erziehung
Wie so oft war ich mit Hund, Alfy dem Rüden, unterwegs auf Flur und im Tann, als ich und das passiert ganz und gar nicht so oft, eine Joggerin mit ihrem freilaufenden Rüden, einem recht imposanten Magyar Viszla, braunes Kurzhaar, begegnete.
Die Dame erkannte ich sofort an einer ihrer, recht auffälligen Tätowierung (am Arm!) wieder. Sie war schon mehrfach in der letzten Zeit an uns vorbeigelaufen mit ihrem Hund.
Als ich konstatierend auf ihrer Höhe feststellte „Rüde!“ antwortete sie: Klar, immer noch“ und nahm ihren Hund an die Leine.
Als das, doch recht ungleiche Pärchen an uns vorüber lief begann unser Alf zuerst zu knurren und dann zu bellen. Das ebbte ab als der Blickkontakt zwischen den möglichen Konkurrenten (bei den Hundedamen der Welt) unterbrochen war. Als die Läuferin auf meiner Höhe war brabbelte sie so etwas wie: „Müssen ihren Hund mal richtig erziehen. Sozialisieren sozusagen! Und da habe ich fast einen dicken Hals bekommen. Unser Hund war an Leine im Gegensatz zu ihrem, der diesem Zwang sicher nur kurzzeitig „ausgesetzt“ war. Vermutlich durfte der fremde Rüde nach der nächsten Kurve wieder frei laufen, da sich die Tiere nicht mehr sahen. Jeder Waidmann der dann den freilaufenden Hund aufs Korn genommen hätte, wäre im Recht gewesen wenn er das arme Vieh (Hund) abgeschossen hätte.
Das war wieder einer dieser Gründe warum nicht nur das Tier sondern, vor allem auch ihre Halter einem Wesenstest unterzogen werden müssten.
Einen schriftlichen Nachweis, dass man mit seinem Hund ordnungsgemäß und vor allem verantwortungsvoll umgehen kann. In verschiedenen Bundesländern gibt es das wohl aber hier hat sich in dieser Richtung noch nichts getan! Es wäre an der Zeit.
(O,R.F.)

