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2xhab ich gern gelesen
geschrieben von Astrid.
Veröffentlicht: 08.07.2025. Rubrik: Grusel und Horror


Der See der Verfluchten (4)

Ich versuchte langsam zu mir zu kommen und die Angst in mir abzuschütteln. In diesem Moment merkte ich zum ersten Mal, dass mein Kopf wehtat. Ich fasste mir an die Stirn und siehe da: Blut. Ich hatte eine brennende Platzwunde am Kopf. Das Blut war bereits getrocknet. Doch ich fühlte mich schwummrig, als hätte ich sehr viel Blut verloren. Trotzdem war ich bei Sinnen und konnte mich sogar bewegen. Die Bäume um mich herum schienen dichter geworden zu sein und als ich versuchte, von diesem Albtraum wegzukommen, standen die Bäume plötzlich so eng, dass ich nicht mehr hindurchpasste. Mir war zu weinen zu Mute. Ich konnte nicht mehr. Mein Kopf hämmerte wie verrückt und ich wollte einfach nur schlafen. Doch das konnte ich nicht. Ich spürte, dass ich in Gefahr war und eine Entscheidung treffen musste. Und es gab nur einen Weg, um Klarheit zu bekommen: der See. Ich nahm Anlauf und lief direkt in den See hinein. Die Flüssigkeit leistete Widerstand. Doch meine Entschlossenheit war stark. Ich nahm Luft und tauchte unter. Die Flüssigkeit zog sich auf einen Schlag um mich herum zusammen. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Und plötzlich war ich frei. Ich fand mich wieder auf einer weiten Wiese, der Wind wehte um mich herum und ich konnte zum ersten Mal seit Langem wieder ruhig atmen. Ich trug ein leichtes weißes Kleid. Der Himmel war blau und die Sonne über mir strahlte in einem angenehmen Licht. Tränen rollten über meine Augen, denn ich verstand nun. Dies war nicht der Ort, von dem ich losgegangen war. Dies war das Ende. Aber ein gutes.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Rautus Norvegicus am 08.07.2025:

Du hast den Schritt gewagt und fühlst dich jetzt frei. Die Last ist von dir abgefallen, du trägst jetzt ein leichtes Kleid. Eine schöne Geschichte mit einem guten Ende.

Liebe Grüße
😊
Rautus Norvegicus




geschrieben von Babuschka am 08.07.2025:

Na, dann will ich hoffen, dass es ein gutes Ende ist, nicht eines, bei dem du dich vergeblich nach Hause sehnst, an den Ort, an dem du losgelaufen bist.

Diese Story passt wirklich ausgezeichnet unter Grusel und Horror! Bis zuletzt mitgeschaudert.
LG Babuschka

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