Veröffentlicht: 17.07.2025. Rubrik: Total Verrücktes
Eine afrikanische Fabelgeschichte - Teil 2
So begab es sich, dass die vor sich hinträumende Wolfsmilchhyäne und der nach Gefahren ausspähende Buschhupfer nichtsahnend aufeinandertrafen. Sie erschreckten sich vor ihrem gegenseitigen Anblick so sehr, dass der Buschhupfer kopfüber ins nächste Gebüsch schnellte, wodurch der Speer in hohem Bogen in die entgegengesetzte Richtung flog, die Wolfsmilchhyäne wiederum vor lauter Entsetzen ein wohlgeformtes Ei legte.
Das Gebüsch raschelte wie verrückt, weil der darin versteckte Buschhupfer vor lauter Angst zitterte und bebte. Bei genauerem Hinsehen konnte man im Gebüsch ein Augenpaar entdecken, das in alle Richtungen spähte und Ausschau hielt nach der Wolfsmilchhyäne und weiteren Gefahren.
Die Sonne Afrikas brutzelte vom Himmel, ließ die Landschaft wabern und zauberte in der Ferne eine Fata Morgana nach der anderen.
Währenddessen verdaute die Wolfsmilchhyäne ihren ersten Schock, um dann neugierig auf das vor Schreck gelegte Ei zu schauen. „Äh“, sagte sie, kicherte und schnüffelte an dem etwas großen Ei. Sie musterte es und begutachtete es noch eine Weile, kicherte hin und wieder sehr spöttisch, wie es eben ihre Art war.

