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2xhab ich gern gelesen
geschrieben von Endzeit Rockers.
Veröffentlicht: 14.10.2025. Rubrik: Unsortiert


Schlappohr 2.

Wieder im Anwesen voller Tristheit, verwies man mich, doch mal im Hinterzimmer zu schauen. Auch hier war das Licht, beim betätigen, das Gegenteil von mannigfaltig. Die Lampe an der Decke war Müde und voll, mit angebackenen Fliegen. Hier würde, wer auch immer hier hauste, keine Lebhafte Seele emporsteigen. Das alte Fenster, dessen muffige Vorhänge den Anblick in das innere verschleierten. Dem war ich mir nicht bewusst, in jenem Augenblick. Also riss ich sie von dannen. Es war noch Tag, wenn auch ein trüber Tag. Es war nicht der traute Sonnenschein, wie gegenüber, da wo Sie wohnte. Dort schien immer die Sonne. Ein kurzer Blick nach draußen genügte, um dessen seltsamen Spagat zwischen Licht und Wettererscheinungen und dem, dessen man schließlich selbst ausgesetzt war. ,,Such doch mal da drin,, raunzend, hustend, waren die Worte. Ich suchte. Mehrere Gegenstände suchte ich. Doch, ich vergesse so schnell. Im Schrank fand ich zumindest Eins, meiner drei Dinge. So zumindest ein Bruchstück davon. Sichtlich, wirklich enttäuscht, hielt ich nun, den abgebrochenen Kopf des Schlägers in den Händen. Er lag in einem Schrank, voller Kleider, die alle unordentlich auf dem Boden lagen. Es sah aus, wie ein für Kleiderspenden, dessen inneres gut, geplündert wurde. Aufgerissen wie ein Tier, dessen Organe die man nicht wollte nun verstreut und der Interessenlosigkeit einfach liegen gelassen wurden. Man nahm sich was man brauchte, was einem gefiel, der Rest lag nun hier, verrottet. Eklig. So leben Menschen. Hier lag das Stück. Ein zerbrochenes Ende eines Teils, dessen Gesamtbild mal einst mein Schläger war. Fragte mich, wer es wohl kaputt gemacht hatte. Vermutungen Durchschlingen meinen Geist. Und ein Gefühl von Traurigkeit. Nun hatte ich eins, ja von dreien, dessen ich mir unsicher war und immer noch bin, welche Gegenstände es doch wahren und dem Anblick auf etwas, das man wohl mutwillig zerstörte und nun kaputt und unbrauchbar in meinen Händen lag.

Meine Gedanken waren Gefangene, meiner tristen Mauern die mich umgaben, indessen ich mich in steten abwärts Gang befand. Aber mein Blick sehnte sich derweil nach draußen. Zuweilen beobachte ich etwas, das genau eben da entlang lief. Man hörte es hecheln. Ungewöhnlich laut, war sein auf und ein atmen. Mit einem, pfff, Schnauzte es das Laub beiseite. Seine Tatzen waren groß und sein Fell lang. Mit einem Stock im Arsch, wäre dieser Hund, als prächtiger Mopp durchgegangen. Doch der Teufel steckt wie immer im Detail. Der Hund trug eine Maske. Warum auch immer. Fragt mich wieder einmal nicht. Aber dem war so. Als wäre das nicht schon makaber genug gewesen, war es in Anbetracht, der surreal gegenwärtigen Situation, wo man stets mit allem rechnen musste, immer noch ein wirrer Anblick. Dem Augen reiben, mit anzusehen, das dessen Gesicht falsch herum angebracht war. Macht Gott Fehler? Zumindest aus meiner Sicht der Dinge, oder zumindest in Anbetracht dessen, was Ich, in dem Moment, meiner konditionierten Norm, als Normal empfand. Dieses Ding, ich würde meinen, es war ebenfalls ein Hund, so möchte ich es auch belassen und nennen. So stapfte dieses Tier, dieser Hund, mit Maske auf dem Maul, dessen Augen unterhalb und dessen Mundwerk oberhalb, aus einem festen stabilen Berg heraus, wohl an seinem Nacken, herauswuchs, an all dem herabhängenden Fell, ganz ohne Hals. Eine verzerrter Realität, immer in Richtung,- Nirgendwo. Wer sein Ziel kennt, hat wohl auch einen Weg zu beschreiten.

Über den Dingen schwebend. Oft genug, sucht man es sich nicht aus. ,,Ja friss schön,, Eine neue Stimme. Zu sehen waren nur zwei Beine dessen. Schwarze, schwere Schuhe und eine Art komfortable Arbeiterhose. Zu hören, waren allerdings schreie. Sie. Ihre Stimme war mir nicht mehr unbekannt. ,, Hier hast du was feines.,, Über eine Einrichtung hing Sie, schrie wie am Spieß. Verständlich. Wenn man bedenkt, das dieser Irre, wirklich seltsame Hund, dessen Kauwerkzeuge auf der Stirn, sich gerade, oder schon eine Weile, in ihren Kopf vergruben. All ihr festes, dichtes, langes blondes Haar, lag teils heraus gerissen auf dem Boden. Blut formte sich an etlichen stellen zu kleinen und größeren Pfützen. Beim Anblick dessen wurde mir jedenfalls schlecht. Und Angst plagte mich beim steten Anblick. Kamen lebhaft, in steten Wellen auf meiner Haut nieder. Wie - Sie - sich wohl fühlen musste. ,,Hier hast du was feines. Friss schön.,, Erklommen wieder die Zauberworte. Schlappohr, altes Haus. Schnüffelnd, schleckend zu Boden. All die blonden, wunderschönen Haare, die sich voll mit Blut zogen, zu eklig krausen Büscheln daher lagen und der Lachen, voller hellem und der Lachen, voller dickem und dunklem Blut, ein Bild zeichneten, dessen man, wenn man ein Angebot bekäme, doch mal zu kosten, wohl lieber abgelehnt hätte. Nein danke, hab schon gegessen. Schlurfend, schlabbernd, dann als würde man ihm ein Eimer Wasser über geschüttet haben, musste Schlappohr sich ordentlich schütteln. Sein bellen klang, als wenn Jener niesen musste. Blondes Haar, lichterloh, lag grause da. Doch die Schreie verglommen nicht. Manchmal machte es knack. Dann ziepte es wieder. Stetes reißen. ,,Mach ihm doch mal platz.,, Waren die lieblich geformten Worte der zwei aufrecht stehenden Beine, dessen Oberkörper mir immer noch unbekannt blieben. Beide Hundemäuler vergruben sich tief, in den Oberen Teil ihres Schädels. ,,Das ist doch was feines.,,

Am Ende wachte Ich erschrocken und mit einem steten Angstgefühl auf.
Und fragte mich, was wohl die Botschaft, eines solchen Traumes war.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von lys am 14.10.2025:

Was für ein bildgewaltiger Albtraum – verstörend, aber faszinierend. Ich mag es.
Liebe Grüße
Lys




geschrieben von Endzeit Rockers am 16.10.2025:

Danke :)

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