Corvette Stingray, Jahrgang 1969

In meiner Garage steht eine Corvette. Stingray, Jahrgang 1969. Schwarz lackiert, das Chrom glänzend. Okay, ja, sie ist nicht aus erster Hand und hat schon ein paar Kilometer drauf. Aber sie weisst keinerlei Schäden auf, denn diese habe ich allesamt selbst behoben. Das gute Stück ist also so gut wie neu oder sogar noch besser.

Mich allein um dieses schöne Teil zu kümmern wäre reine Verschwendung. Doch ein solches Teil in andere Hände zu geben, muss wohl überlegt sein.

Interessenten gäbe es schon. Daran scheitert es nicht. Die Kandidaten sind einfach nicht so das Wahre.

Da gibt es welche, die keinen Führerschein besitzen. Dann diejenigen die keine Ahnung von Autos haben. Andere die schon ein paar andere Fahrzeuge geschrottet haben. Es gibt auch solche, die mit schmutzigen Schuhen einsteigen möchten. Oder solche die einfach eine Spritztour machen wollen aber kein Interesse an einer Eigner Beteiligung haben.

Ein solches Gefährt braucht ja auch Pflege und liebevolle Hände. Es sollte ab und zu in die Waschanlage und das Chrom sollte poliert werden. Da und dort mal mit dem Oelkännchen schwenken wär auch nicht schlecht.

Aber der eine, der schlägt alles. Kommt alle paar Tage, steckt den Schlüssel ins Schloss, hebelt ein bisschen an der Schaltung rum, tritt aufs Gaspedal und lässt den Motor aufheulen. Da freut er sich und findet das geil.

Mehr will er nicht. Zum einen kann er sich ein solches Auto wohl gar nicht leisten und zum anderen hat er schon einen Wagen. Aber ich frag mich ständig, wieso er sich dann doch für meinen Stingray interessiert.

Dem tut eine solche Behandlung nämlich auch nicht so gut. Der Alternator hat nichts zu tun und die Batterie füllt sich so nicht, sondern geht ständig runter. Zudem ist der Platz ständig besetzt, falls mal ein potenzieller Interessent Platz nehmen will.

Irgendwie nicht ganz sauber der Typ.

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