Veröffentlicht: 02.11.2025. Rubrik: Aktionen
Schupfnudeln "Marke Eigenbau" /{Nov.-Aktion2025: KOCHREZEPTE als Short-Stories}
[Ein Schnapsdrabble 222]
Ein großer Topf gekochter Kartoffeln stand vom Vortag bereit. Den Kindern wurde ein Handtuch um die Lenden geschlungen, ich band mir meine Mama-Schürze um, und dann ging es auf! Klein-Iris, gerade mal zweijährig, stand auf der Eckbank, die muntere Annika ums Eck auf einem Küchenstuhl; sie konnten es kaum erwarten.
In unsere riesengroße Allzweckschüssel kamen neben der geriebenen Kartoffelmasse, Mehl, Eier und Kräutersalz hinein, zudem als eigene Idee geriebene Karotten für die Gesundheit, sowie ein wenig Kurkuma für eine ansehnliche Farbe, immerhin isst das Auge mit. Sogleich ging das Gebatze los. Erst wurde gemischt, darauf wurden aus dem Teig irgendwelche länglichen Gebilde geformt, so genau ging es nicht, während die Gemüsebrühe hinten brodelte; denn die Schupfnudeln mussten gebrüht werden, bis sie im Wasser hochstiegen und abgefischt werden konnten. Die zwei Mädels hatten großen Spaß daran, den allerletzten Rest musste allerdings meistens ich verwursteln. Danach verpackte ich unsere Kreationen portionsgerecht, und fror sie ein. Direkt aus der Packung heraus konnten wir sie in heißer Butter goldbraun brutzeln. Solch leckere Schupfnudeln gab es nur bei uns.
Mit Apfelmus und Kompott wurden sie angerichtet. Schon im Grundschulalter konnten sich meine Kinder auf diese Weise selbständig ein Hauptgericht zaubern. Denn meine Kinder mussten schon früh selber kochen, zumal die Mama berufstätig war und mittags nicht immer da. Alternativ gab es Spaghetti mit Tomatensoße aus dem Packerl.
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