Veröffentlicht: 27.12.2025. Rubrik: Satirisches
Demnächst Jahreswechsel
Heute morgen schien die Welt noch ziemlich in Ordnung zu sein, zumindest der Teil den ich erspähen konnte.
Abgesehen von einer ziemlichen Kühle (- 8 Grad Celsius), Schneemangel und einer sehr überschaubaren Menge an Weihnachtsgeschenken für mich, soweit alles palleti. Nächste Woche erfolgt der Wechsel nach 2026 und ich schaue dem mit sehr gemischten Gefühlen, wenn nicht sogar etwas ängstlich entgegen. Unser bester Freund, Schutz- und Wachhund Alfy, ist leider nicht schussfest. Bei jedem Knall, ob Benutzung eines Jagdgewehrs oder irgendwelche Böllergeräusche, meist zu Silvester, der Rüde verfällt in Panik und versteckt sich oft an der vermeintlich sichersten aber auch dreckigsten Stelle des Hauses, unter der Kellertreppe. Das kann man ausnahmsweise mal den Schweizern nicht anlasten, sondern diesmal waren es die Chinesen die etwa im 9. Jhd. Explosivstoffe erfanden, die später Schwarzpulver genannt und das Grundmittel, sozusagen eines jeden pyrotechnischen Erzeugnisses wurden. Wenn man nur die Zeit zurück drehen könnte. Ich würde einen Chinesen canceln (nullen), natürlich nur im Interesse meines Haustieres und eventuell hätten wir zumindest diesen Teil des Bratsches (Übel) vom Tisch.
Ich vermute diese kreatürliche Angst vor Knallereien, Blitzen und Donnern hat unser Alfy mit vielen seiner Artgenossen gemein und deshalb kann das Böllern ganz und gar wegfallen, auch zum Jahreswechsel. Kurioserweise knallen wieder die zu Silvester,am häufigsten die am wenigsten Geld für derartigen Humbug haben.
Ich habe es schon, in Absprache mit dem Tierarzt, mit einer Art LMA (Leck mich am Arsch) für 30kg schwere Hunde versucht. Alf torkelte den ganzen Abend betäubt durch die Kante, ich hatte schon Angst er stürzt unglücklich von einer Treppenstufe und bricht sich einen Lauf. Dieser Gefahr wollen wir unseren besten Freund aber nicht mehr aussetzen und probieren es dieses Jahr mal mit Eierlikör. Kam als Tip aus der Hundehalterszene.
Wenn jetzt aber dem Hund das Zeug schmeckt, haben wir am Ende einen Trunkenbold der seiner neuen Sucht mit lautem Gebell und Verweigerung von häuslichen Pflichten Nachdruck verleiht.
(O.R.F.)
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