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geschrieben 2022 von Marco Bonnes (Marco Bonnes).
Veröffentlicht: 27.10.2022. Rubrik: Grusel und Horror


Der Puppen Mann

Der Puppen Mann


Ein normaler Tag, für mich und meiner großen Schwester, fing vor ein paar Wochen noch damit an wie wir zusammen auf dem Weg zur Schule waren. Sie war viel älter als ich und hat auf mich aufgepasst.
Wir hatten keinen langen Weg zur Schule und sind deshalb auch immer zu Fuß gegangen.
Wir Wohnen in einer Art Dorf in welchem nichts wirklich Interessantes oder aufregendes passiert, nur der Park war schon immer recht merkwürdig.
Vielleicht nicht der Park an sich, aber da gab es diesen einen kleinen Stand der Komisch aussehende Puppen verkaufte. Den Stand leitete Jasper, ein Mann mittleren alters. Mein Vater sagte immer er hätte ''eine Macke weg'' und wir sollten uns fern halten, doch ich dachte immer er verhalte sich nur Kindlich und sei harmlos. Zumindest bis zur Nacht von Halloween..

Jasper lebt bei uns in der Nachbarschaft, Zwei Häuser neben unserem.
Ich erblickte oft wie er mit dem Hund der Nachbarn spielte, allerdings nicht Stöckchen werfen oder Frisbee fangen. Nein, Jasper kam immer in den Garten der Nachbarn, wenn sie nicht zu Hause waren und ist sehr grob mit dem Hund umgegangen, es schien fast als würde er ihn verletzen, er hatte keine Empathie.
Eines Tages jedoch kamen unsere Nachbarn und erzählten uns furchtbare Neuigkeiten. Der Hund wurde tot in deren Garten aufgefunden, er wurde anscheinend brutal zusammengeschlagen und aufgeschlitzt. Seine Innereien wurden weit weg von der Leiche gefunden, und als ob das nicht schon das schlimmste wäre wurde er auch noch gehäutet.
Mir drehte sich der Magen um. Ich war gerade erst 13 geworden und das war das schlimmste, was ich je gehört hatte.
Sie wollten wissen, ob wir irgendetwas Merkwürdiges in letzter Zeit gesehen hatten.
Ich verneinte mit einem Kopfschütteln, weil ich zu schüchtern war und nicht gedacht habe das Jasper so sehr hätte ausrasten können.

Am nächsten Montag gingen meine Schwester und ich wieder zur Schule. Auf dem Weg gingen wir wie üblich am Park vorbei.
Als ich an diesem Tag in den Puppen Stand blickte, sah Jasper ganz anders aus. Er wirkte traurig und wütend, als würde er die Kontrolle über sich selbst verlieren. Ich hatte ein wenig Angst bekommen wie er mich angesehen hatte, aber meine Schwester war ja bei mir also hatte ich nichts zu fürchten und wir gingen einfach weiter.
Die restlichen Tage danach liefen gleich ab. Jaspers zustand schien sich nicht zu bessern.
Eine Zeit Später, in den Herbstferien, zog meine Schwester aus und ließ meinen Vater und mich allein zu Hause, da meine Mutter schon lange verstorben war.

Mein Vater schlug vor uns einen Hund für die Lücke die meine Mutter und Schwester in Haus hinterließen zu adoptieren.
Dies haben wir auch gemacht, ich nannte ihn Billie, nach einer Show die ich als Kind sehr mochte.
Die Herbstferien endeten und somit ging ich allein zur Schule.
Nach einer Weile ging Jasper zu mir und fragte, wo meine Schwester sei. Ich erzählte es ihm und zeigte anschließend Bilder meines neuen Hundes. Er sagte, ich hätte einen schönen Hund und er hätte gerne ein Bild. Ich gab ihm eins und er ging ohne Worte grinsend wieder zurück.
Mein Vater überließ mir das Zimmer meiner Schwester da es größer ist als mein altes. Ich richtete es komplett ein und machte mir eine Gaming-Ecke. Meine Schwester hatte das Fenster mit ziemlich vielen Aufklebern zugeklebt, also nahm ich sie ab damit ich herausschauen konnte. Das Fenster blickte auf einen kleinen düsteren Hof hinter unserem Haus.
Ich dachte mir nichts dabei und machte die Jalousien, welche außen hängen, ein wenig runter.

Der 31. Oktober traf ein, Halloween! Noch war Wochenende und ich saß an meinem Laptop und spielte Computer Spiele, als Mein Hund auf einmal anfing zu bellen. Ich sah nach rechts und plötzlich war Jasper an meinem Fenster und versuchte die Jalousien mehr aufzumachen. Er sah ganz gruselig aus dort im Dunkeln mit einem Gesicht, das sich nur schwer beschreiben lässt.
Ich erschrak und schrie sehr laut vor Angst. Er rüttelte und klopfte ans Fenster und sagt mit einer unheimlich ruhigen Stimme ''Ich will mit dem Hund spielen''. Seine Stimme wurde immer aggressiver und schrecklicher. Dann brüllte er ''LASS MICH MIT BILLIE SPIELEN!''
Ich hatte so viel Angst, vor allem weil ich ihm nie gesagt habe wie mein Hund heißt.
Mein Vater kam ins Zimmer gerannt und fragte was los war. Ich versuchte es ihm stotternd zu sagen doch ich war noch zu sehr im Schock. Als ich es ihm schließlich weinend erklären konnte, war Jasper schon weit weg.
Mein Vater wollte noch nicht die Polizei rufen und es selber klären. Er ging sofort mit mir zu Jaspers Haus, klingelte und klopfte hysterisch. Keiner macht auf. Als er es ein paar Minuten versuchte gingen wir zu seinem Puppenstand am Park. Aber auch dort ist er nicht.
Wir erzählten es meiner Schwester und sie sagte uns das sie auch schon öfters dachte einen Mann draußen gesehen zu haben, weshalb sie die Sticker ans Fenster machte.

Letztendlich riefen wir die Polizei. Sie sagten uns das er schon seit Jahrzehnten hier wohnt und es schon öfter solcher Fälle mit Jasper gab und das es mit ihm kein größeres Problem gäbe. Er hätte sich das unser Haus nur ansehen wollen, weil er selbst dort lebte haben sie gesagt. Ich versuchte das mit Billie zu erklären doch meine Antworten verstummten. Mein Vater beruhte es darauf und wir gingen wieder in Haus.
Die Halloween-Nacht traf ein und Mein Vater, Ich und mein Hund gingen auf Süßes oder Saures.
Mir war immer noch mulmig wegen der ganzen Jasper Geschichte, doch ich war klein und hab mich im Laufe der Nacht schnell damit abgefunden.
Als mein Vater und ich jedoch wieder kamen und das Haus betraten, war alles demoliert.
Das Licht ging nicht an, es War dunkel und alles war durchwühlt.
Ich hatte furchtbare Angst, doch als ich in mein Zimmer ging, blieb mein Herz fast stehen.
Es lagen Puppen auf meinem Bett, Jaspers Puppen. Überall zerfetztes Papier auf dem stand: ''Du hättest mir den Hund geben sollen.'' In einer fast unlesbaren Handschrift mit wütenden Gesichtern.

Mein Vater und Ich rannten so schnell es geht aus dem Haus. Ich fragte mich, ob er da noch drinnen war als wir auf einmal ein lautes Geräusch hörten. Es hörte sich so an als würde jemand ein Glas zerschmettern. Mein Vater rief die Polizei. Als diese endlich ankam durchsuchten sie das Haus und fanden mein Fenster kaputt und mein Kleiderschrank offen vor. Es war noch nicht kaputt als ich dort war. Jasper war da. Mit mir allein in meinem Zimmer. Er musste sich im Schrank versteckt haben, der direkt hinter mir war. Ich spürte nur noch einen eiskalten Schauer meinen rücken herunterlaufen.
Die Polizei durchsuchte daraufhin das Haus von Jasper. Es war leer, keine Möbel außer einem einzigen alten Sessel mitten im Raum umgeben von seinen Puppen.
Und als wir im Park nach seinem Stand suchten, war er weg. Der Puppen Stand war verschwunden.

Mittlerweile bin ich Erwachsen. Doch es Schauert mir immer noch den Rücken runter, wenn ich daran denke, was Jasper hätte machen können, in der Nacht wo er hinter mir im Schrank war.
Ein paar Jahre nach diesem traumatischen Ereignis erfuhr ich, das meine Mutter damals in genau dem Zimmer meiner Schwester starb, an einem Herzinfarkt, direkt vor dem Fenster.
Ich frage mich was sie gesehen haben könnte...

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