Veröffentlicht: 16.09.2024. Rubrik: Grusel und Horror
Der Traum-Fänger
Der Tag ruhte bereits in Form der dunklen Nacht, als ich in meinem bette ruhte. Die Stille die in meinem gemach herrschte, war so dicht, wie eine hand die sich auf mein Ohr legte. Es störte mich nichts, ich schlief wohlwollend und ruhig.
"Crack"...*Crack*
Ich hörte unterbewusst wie die stille aufbrach und der Raum an Dichte verlor. "Crack"... Ich kam langsam zu mir und schaute verschlafen wie ich war zur Tür, als sie mit voller Wucht zu knallte. Erschrocken, saß ich aufrecht in meinem Bett. Nicht ganz Herr meiner sinne, fragte ich mich, ob es wirklich die Tür war, die mich aus dem schlaf riss oder es doch nur ein übler schein meines Traums war. Ich legte meine Decke zur Seite und stieg aus dem Bett, in meine dünnen Filzpantoffeln, und ging zur Tür. Meine müden Augen entdeckten nichts Auffälliges, bis ich näher an die Tür trat und ich eine feuchte Kälte an meinen Fuß verspürte, ich schaute hinunter und sah, wie sich eine Pfütze mit kleinen Schneeklumpen sich auf den Dielen breit machte. Im selben Moment knallte es schon wieder, ich riss die Tür auf und schrie "verschwindet aus meinem Haus!". Ich schloss die Tür, verriegelte sie und trat ein paar schritte zurück. Stille, nichts war zu hören, doch in jenen Augenblick hämmerte es an meine Tür, der Knauf ruckte und zuckte. Ich sprang auf mein Bett und drückte mir mein Kissen auf die Ohren. Ich schrie ein weiteres Mal "lasst mich in Ruhe!" "VERSCHWINDET!" der Terror an meiner Tür hörte auf. Nervlich blank starrte ich die Tür an, für eine ganze weile, es blieb still. Mit Adrenalin versetzter Angst, drehte ich meinen Nachttisch um und schraubte ein Bein ab. Bewaffnet wie ich nun war, schritt ich wieder zur Tür ich löste die Verriegelung und riss mit einem schrei die Tür auf. Nichts war zu sehen, der Flur war dunkel. Ich rannte zur Kommode, holte ein Streichholz raus und entfachte die Lampe. Ausgestattet mit licht und stumpf, schaute ich die Treppe runter. Ich erhob die Lampe, doch das Licht war zu schwach, um den Raum vollständig zu erkennen. Vorsichtig trat ich die einzelnen stufen hinab, mein Herz schlug spürbar, es hämmerte mir so gegen die Brust das ich kaum atmen konnte, bis ich die letzte stufe hinter mich brachte. Mein Atem blieb still, ich erhob das Licht und den stumpf im Anschlag, doch nichts... es war nichts zu sehen. Ich fing mich langsam an zu beruhigen und atmete aus. In diesen Moment knallte es, Glas was zu Boden fiel war zu hören. Ich rannte zur Eingangstür. Das Fenster war zerbrochen. Am Boden lag etwas was nach zerknüllten Papier aussah. Ich hob es auf, es war ein eingepackter Stein doch eine Notiz, die fast unleserlich durch den nassen Stein zu erkennen war, lautete: "LAUF!!!". Ich blickte durch die zerbrochene Scheibe, eine Silhouette verschwand im Schnee und Nebel. Ich schrie: "HEY! BLEIB STEHEN DU ABARTIGES GESINDEL"! Ich rannte mit stumpf und Lampe, dem Schatten durch die dunkle Nacht, seinen spuren hinterher. Der Schnee wurde immer dichter und die spuren immer unkenntlicher. Langsam aber sicher irrte ich nur noch umher, die flamme meiner Lampe brannte langsam ab. Ich hätte wohl bald das Öl auffüllen müssen. Ich nutze das letzte licht, um umzukehren, doch man sah kaum noch den weg. Ich folgte meiner Intuition und lief zurück. Wenige Meter war ich eins mit der Dunkelheit. Mir war so kalt und ich wurde immer müder, meine Füße waren schon lägst nicht mehr spür bar. Ich fiel zu Boden. "Hört mich jemand?" HALLO!!!!!" rief ich laut. Ich war alleine, halb erfroren und von Dunkelheit umgeben. Ich hatte fast das Bewusstsein verloren, als ich eine Stimme hörte:Papa! Papa! Wo bist Du? Komm wieder nach Hause! Ich habe Angst Papa!... Meine Tochter, meine süße Tochter. Ich kann sie nicht alleine zurücklassen, und werde ich auch nicht! Ich raffte mich mit meinen letzten Kräften auf und folgte der stimme, meiner kleinen Marie. Papa! Rief sie. Ich versuchte durchzuhalten und rief laut "Papa ist gleich da". "Ich hab Angst Papa!" "Wo bist Du?!" "Komm zu mir zurück! Papa!".
Ich rief laut "Papa ist gleich da" als mich was am arm packte und an mir zerrte ich drehte mich um und sah eine verschleierte Silhouette,
die mich festhielt. Marie schreite: PAPA KOMM ZU MIR ZURÜCK!!!
Ich holte aus und wollte mit dem stumpf zu schlagen, doch die Gestalt hielt den stumpf fest. Ich hatte keine Kraft, sie sprach zu mir: Hör nicht auf sie! Du hast keine Tochter!... Diese Worte wiederholten sich wie in einer Dauerschleife in meinem Kopf. Ich war wie erstarrt, ich schaute in das verschleierte Gesicht als mich was am Bein packte, es schrie PAAAAPAAAA DU BLEIBST BEI MIR!!!!! Ich schaute runter und sah eine schreckliche Gestalt. Knöchern und Ledrig, spitze zähne die nicht von Lippen bedeckt waren, rammten sich in mein Bein. Ich schrie auf, die Silhouette riss die leere Lampe aus meiner Hand, sie entfachte neues licht. Er schlug sie auf den Kopf der Kreatur, wo sie zerbrach. Von dem Feuer umschlungen ließ sie ab. Ich fiel zu Boden, das brennende Öl traf mich eben so, doch ich spürte keinen Schmerz. ich schaute zur Silhouette die sich zu mir hinunterbeugte. Durch die lodernden flammen erblickte ich sein Gesicht, es war mein Gesicht. Es wurde dunkel um mich, ich verlor mein Bewusstsein, doch ich hörte meine Stimme schwach sagen: Wach auf unsere Zeit ist knapp, wach auf! Würgend Riss ich die Augen auf, etwas steckte mir im in der Kehle. Ich schob mir die Finger in den Hals und zog an etwas, es fühlte sich an wie Haare. Ich zog weiter und weiter, Tatsache schwarze dicke haare zog ich aus meinem Hals. Ich riss sie raus, schmiss sie gegen das Fenster und erbrach eine eitrige Flüssigkeit. Ich schaute zum Fenster angeekelt wie ich war und sah in dem Haarbüschel einen kleinen knochigen Finger, der sich bewegte.
Ich riss mein Hemd vom Leib, packte den Büschel ein und rannte aus meinem Haus. Ich tränkte das Hemd mit Öl und zündete es an.
Es zischte und wurde immer lauter, das Zischen hörte sich wie schreie an. Ich wartete so lange bis nur noch ein Haufen Asche übrig war.
Ich fiel auf die Knie und brach in Tränen aus. "Was für einen Spuk habe ich nur erlebt" fragte ich mich. Ich spuckte auf die Asche und ging zurück ins Haus. Ich trank ein Glas Wasser und ging an meinem gemach vorbei als ich einen Holzring über meinem Bett sah. Es traf mich wie der Blitz, der Traumfänger, den ich kaufte, war leer.