Veröffentlicht: 24.09.2025. Rubrik: Satirisches
Verlassen
Warum hast du mich verlassen, du dummes Schwein? Ich hab dir nie was getan, wie kommst du dazu, dich in mein Leben einzumischen und es kaputt zu machen? Nein, labere mich nicht voll, ich hätte Selbstmitleid!
Du bist eins, und heute kannst du deinen Kopf nicht, wie sonst, aus der Schlinge ziehen. Ständig höre ich diese hirnlose Litanei, dass dein Wille geschehen möge. Wie blind, verblendet, hohlköpfig und absurd dumm müssen die Menschen sein, um immer noch an dich zu glauben? Ja sicher, im Gegensatz zu vielen anderen Menschen geht es mir gut, vielleicht zu gut.
Aber das willst du ändern und ich kann es nicht nachvollziehen. Ich habe noch nie viel von dir gehalten, denke aber, ich durchschaue dich. Endlich! Du machst mich krank, mit all deinen merkwürdigen Entscheidungen, die du eigenmächtig triffst, weil du denkst, du bist allmächtig und dir kann keiner ans Bein pissen.
Mach ruhig weiter so, du weißt, irgendwann werde ich vor dir stehen und dir in die Fresse hauen, bis du lachst. Da kannst du dich hinter keinem mehr verstecken. Du lässt unschuldige Menschen leiden, um mich zu treffen! Nur um mir zu beweisen, wie mächtig und unantastbar du bist. Du bist es aber nicht. Schau an, jetzt habe ich dir Macht zugeschrieben, die du gar nicht hast!
Du bist ein selbstgefälliges Arschloch. Ich wollte diese Beschwerde an dich, Gott, eigentlich in einem Textklumpen absenden, aber das kann ich nicht. Ein Paar Leerzeilen kann ich einfügen, damit diese Zeilen der Verachtung, die ich immer wieder in lichten Momenten für dich empfinde, auch gut lesbar sind. Und jetzt kannst du meinetwegen empört sein.
Das ist mir so scheißegal, wie du es bist. So, das musste jetzt mal raus, auch wenn es nichts an dem Unglück und Elend auf dieser Welt ändert. Geh einfach zum Teufel!
Rautus Norvegicus

