Veröffentlicht: 17.12.2025. Rubrik: Persönliches
Kampfhund
Mein Hund, der beste Kampfhund alias Freund.
Ich schreibe diesen Artikel aus der Sicht einer "Kampfhundbesitzerin".
Was ist eigentlich ein Kampfhund? Ein Listenhund?
Es wurden Hunderassen im Laufe der Zeit in bestimmte Kategorien eingeteilt, doch ist das richtig?
Warum hat der Mensch eine Rasse, einen Hund, ein Lebewesen, eine reine Seele in diese verruchte Schublade gepackt? Ohne den wahren Grund zu kennen oder zu hinterfragen bzw. den Geschehnissen auf den Grund zu gehen? Es gibt überall Statistiken über die sogenannten Beißvorfälle, alle sind registriert, doch welche Hunde werden dort am Ende verzeichnet? Alle? Oder nur die, die vorab schon einer bestimmten Kategorie angehören und mit denen man horrende Steuereinnahmen erzielen kann? Ich möchte euch die Geschichte der sogenannten Listenhunde einmal näherbringen.
Quelle: Wiki
Als Kampfhunde im eigentlichen Sinne werden Hunde bezeichnet, die zu Tierkämpfen, insbesondere zu Hundekämpfen, aber auch zu Kämpfen z. B. gegen Bullen gezüchtet, ausgebildet und eingesetzt wurden. Der Begriff bezeichnete ursprünglich keine bestimmte Hunderasse, sondern ein bestimmtes Einsatzgebiet. Später wurden speziell für den Tierkampf einige klar voneinander abgetrennte Hunderassen gezüchtet, bei deren Nachfolgern heutzutage jedoch in den offiziellen Zuchtlinien die besondere Tierkampfeignung nicht mehr zu den Zuchtzielen zählt. Hundekämpfe sind aktuell in vielen Ländern verboten, finden aber mancherorts im kriminellen Umfeld dennoch statt.
Seit Ende des 20. Jahrhunderts wird der Begriff Kampfhund vor allem im Zusammenhang mit Angriffen von Hunden auf Menschen oder andere Hunde verwendet. Der Begriff Kampfhund steht hier im Zusammenhang mit der Einführung von Rasselisten und wird teilweise für eine spezielle Kategorie gefährlicher Hunde verwendet. Hunde der Rassen Staffordshire Bullterrier, American Staffordshire Terrier, American Pit Bull Terrier und Bullterrier sowie Kreuzungen dieser Rassen untereinander oder mit anderen Rassen wurden (und werden noch) als Kampfhunde bezeichnet.
Die aktuellen Statistiken besagen Folgendes (Quellenangabe: Forschung und Wissen):
„Die aktuellen Beißstatistiken belegen erneut ein klägliches Versagen der Rasseliste, die jedem Scheinsicherheit vorgaukelt, denn die Gefährlichkeit eines Hundes lässt sich nicht durch seine Rassezugehörigkeit begründen“, so der Leiter Tierschutz Inland bei der Tierschutzorganisation TASSO e.V., Mike Ruckelhaus. „Seit über zehn Jahren stagnieren die Zahlen der Beißvorfälle auf einem hohen Niveau, und ein signifikanter Rückgang ist trotz Rassenliste nicht in Sicht. Dennoch zeigt sich die Landesregierung beratungsresistent und hält weiter an der umstrittenen Liste fest, obwohl der Anteil der Nicht-Listenhunde an den Beißvorfällen jedes Jahr bei etwa 90 Prozent liegt.“
Für mich wirft sich die Frage auf, warum die Liste nicht gänzlich abgeschafft wird. Liegt es an den horrenden Summen der Steuereinnahmen, die durch die gelisteten Rassen gezahlt werden müssen? Oder daran, dass man sich mit diesem Gesetz einfach nicht beschäftigen will?
Ich denke, dass aufgrund der vielen Abgaben von Listenhunden, vollen Tierheimen, Züchtungen usw. die Hunde durch den Menschen den Stempel aufgedrückt bekommen. Der Halter bestimmt den Charakter eines Hundes, ganz gleich, welcher Rasse er angehört.
Warum also kein Gesetz im Sinne des Tierschutzes, das den Besitz und den Umgang mit einem Hund erlaubt? Na klar, jetzt kommt der sogenannte Wesenstest eines Hundes ins Spiel, der wird in einer Umgebung abgelegt, die nicht dem Umfeld des Hundes entspricht. Es werden Situationen heraufprovoziert, die der Hund nicht versteht, völlig überzogene, veraltete Maßnahmen – wie ein Zirkuspferd soll der Hund agieren. Doch warum nur diese Hunderassen? Was ist mit allen anderen Hunden? Der Fehler liegt doch im System: der Halter muss getestet werden – Umfeld, Umgebung, Erfahrung, finanzielle Sicherheit, Sachkundenachweis, Kosten für Tierarzt und Versicherungen usw.
Ein Hund ist ein Lebewesen, und auch wenn er keine Rechte hat und vor dem Gesetz als eine Sache gilt, frage ich mich, warum ich auf eine Sache Steuern zahlen muss. Ein Bett ist auch eine Sache. Sitz, Platz, komm her, bleib stehen, leg dich hin usw. Warum ist dies Bestandteil einer Prüfung für einen sogenannten Listenhund? Werden Menschen, die weitaus böser sind, auch einem Test unterzogen? Nein, diese werden mit Steuergeldern noch finanziert im Knast. Das Halten eines Hundes sollte geprüft werden, jedoch für jede Rasse, und es sollte hier um das Umfeld gehen, in dem er lebt.
Kommen wir zurück zum Thema: Warum also beißen Hunde oder haben ein gesteigertes Aggressionspotential?
Weil es der Besitzer ist, der dem Hund sein Leben zeigt, seinen Charakter, seine Empathie. Der Hund lernt nur das, was er gelehrt und vorgelebt bekommt; er ist von seinem ersten Lebenstag, seinem ersten Atemzug, ein wundervolles neues Leben – sein Weg beginnt mit der Erziehung, der Liebe, dem Kontakt zu anderen Hunden, dem Leben als Familienmitglied.
Ich selbst habe einen von Menschen bestimmten "Listenhund". Ich gebe zu, keinerlei Erfahrung gehabt zu haben, jedoch entschied ich mich für einen Hund, nicht nach seiner Rasse, sondern es war das Gefühl, das sie in mir auslöste, als wir uns zum ersten Mal sahen.
Ich beschloss, diesem wunderbaren Lebewesen ein schönes Leben zu schenken, denn sie hat es verdient, ein Leben voller Erfahrungen und Liebe, Fürsorge und Geborgenheit zu führen.
Ein Hund ist nur so gut wie der Mensch, der ihn führt.
Sie ist voller Liebe; sie hat Hundefreunde, sie gehört zum Leben dazu, denn nur das ist es, was sie brauchen: DICH! Ich habe Hund und Katze, beide gehören zu mir, und es ist meine Pflicht, mich um sie zu kümmern, dafür zu sorgen, dass es ihnen gutgeht.
Ich habe im Laufe der Jahre viele Hundebesitzer kennengelernt und einen Blick dafür bekommen, warum es Kläffer, ängstliche Hunde und aggressive Hunde gibt. Es ist immer das andere Ende der Leine, was dies verursacht.
Man sollte Respekt haben vor jedem Hund und vor jedem Menschen, aber man sollte nie Vorurteile haben. Ich akzeptiere die Angst der Menschen, wenn sie auf Rassehunde treffen, aber die Menschen glauben seit eh und je, was ihnen durch die Medien gezeigt wird. Es werden uns Szenen gezeigt, die uns zeigen sollen, dass diese bestimmte Rasse gefährlich ist, jedoch selten werden die Geschichten, die dazu führten, gezeigt.
Wer ein Leben mit einem Listenhund verbringt und die Liebe spürt, weiß, dass auch diese Hunde einfach zur Familie gehören wollen.
Ich möchte dafür kämpfen, dass die Liste abgeschafft wird und eine Prüfung für den Menschen erfolgt, dass der Schwarzmarkt dem Boden gleichgemacht wird und dass sie eine Chance in allen Ländern erhalten.
Da kriegt das Wort Kampf gleich eine andere Bedeutung.
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