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geschrieben 2025 von Lüdel (lüdel).
Veröffentlicht: 19.11.2025. Rubrik: Märchenhaftes


Schneider Pepo

In einem Wald, wo die Bäume groß und lang sind und dicht zusammenstehen, lebte der Schneider Wiesel Pepo.

In diesem Tannenwald wohnten viele Kleintiere – Hasen, Haselmäuse, Elstern, Eulen, Amseln, Mäuse, Maulwürfe, Frösche, Kröten und viele andere.

Wiesel Pepo war geschickt, und jeder kam gerne zu ihm – ob mit Jäckchen, Schuh oder Stoffmütz.

Eines Tages, im Herbst, ging das Wiesel hinaus in den Wald, um Haselnüsse zu sammeln. Er folgte träumerisch den bunten Blättern, die von den seltenen Laubbäumen herabfielen.

Er wurde müde. Es war schon dunkel geworden, als er am Ende des Waldes zu einem kleinen Bachlauf kam. Er beugte sich hinunter, um sich das Gesicht zu waschen und einen Schluck Wasser zu trinken.

Wiesel Pepo – mit hellbraunem Fell, ein schlanker, kleiner Kerl mit schmaler Schnauze, kurzen Ohren und buschigem Schwanz – war so übermüdet, dass er beim Trinken in den Bach fiel und ohnmächtig wurde.

Auf der anderen Seite des Bachlaufs lebte das Zwergenvolk.

Zur selben Zeit war Zwerg Wolle dort, um Wasser zu holen. Er entdeckte das Wiesel, zog es vorsichtig heraus und nahm es mit nach Hause.

Dort wickelte er es warm ein, sodass sich das Wiesel bis zum nächsten Tag gut erholt hatte.

Am nächsten Morgen versuchte Zwerg Wolle herauszufinden, woher das kleine Wiesel kam – nur sprachen sie verschiedene Sprachen. Gut, dass beide Zeichensprache verstanden, und so kamen sie gut miteinander klar.

Inzwischen suchten die Kleintierfreunde überall nach Wiesel Pepo. Bis an den Waldrand hatten sie sich bisher nie getraut. Von weitem versuchten sie, durch den dichten Wald etwas zu erspähen – doch vergeblich.

Doch inzwischen waren Zwerg Wolle und Wiesel Pepo gute Freunde geworden. Der Zwerg schenkte ihm sogar eine alte Tret-Nähmaschine.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg – mit einer Schubkarre, darin lag die Nähmaschine – hinüber zum kleinen Bachlauf.

Zwerg Wolle stieg über den Bach, ein Bein hier, das andere dort, um die Schubkarre hinüberzubringen – und danach Wiesel Pepo.

Das Wiesel begann auf der anderen Seite zu pfeifen, um seinen Freunden ein Zeichen zu geben – und hoffte, sie würden ihn hören.

Und tatsächlich – sie waren nicht weit entfernt. Langsam und vorsichtig folgten sie dem Pfeifen, bis sie dicht an den Waldrand kamen. Weiter trauten sie sich nicht.

Zwerg Wolle entdeckte sie und gab dem Wiesel ein Zeichen. Da gingen Wiesel Pepo und der Zwerg langsam auf die Freunde zu.

Die Freude war groß! Alle schlossen ihn in die Arme.

Gemeinsam gingen sie zu Pepos Baumhöhle, wo Zwerg Wolle die alte Nähmaschine abstellte.

Fortan kam Zwerg Wolle oft zu Besuch bei seinem neuen Freund, brachte ihm Flickarbeiten aus dem Zwergendorf mit – und so wurde Schneider Wiesel Pepo zum Freund der Zwerge, dank der Zeichensprache und seines Nähtalents.
Ende

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