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geschrieben 2025 von Lüdel (lüdel).
Veröffentlicht: 01.07.2025. Rubrik: Märchenhaftes


Winterschlaf

Ein Bär schlief in seiner Höhle tief und fest.
Draußen unterhielt sich ein Baumkäfer mit den Tieren.
Ängstlich standen sie vor der Höhle.
Ein Hase sagte angstvoll:
„Wir trauen uns nicht, ihn aufzuwecken – das ist gefährlich.“
Der Baumkäfer, klein aber mutig, flog hinein in die Höhle, setzte sich auf seine Nase.
Der Bär, im Halbschlaf, wischte ihn mit seiner Tatze weg.
Doch der Baumkäfer gab nicht auf und flog wieder auf seine Nase.
Schläfrig machte der Bär seine Augen auf, sah einen schwarzen Fleck.

Brummig fragte er:
„Bru...mmm... Was ist los?“

Der kleine Käfer sprach: „Ich bin der kleine Baumkäfer – wir brauchen deine Hilfe! Komm, wach auf!“

Der Bär, brummig: „Na gut, jetzt hast du mich schon wach gemacht.“

Er trottete aus seiner Höhle, trottete zum Bach rüber und wusch sich das Gesicht.
Auf einmal beschloss er – Platsch! – sprang mit seinem ganzen Körper hinein.
Er schüttelte sein Fell ab, dass alles nur so spritzte.

Der Bär: „So, jetzt bin ich wach. Was ist denn los?“

Der Baumkäfer erklärte: „Drüben beim Wald sind lauter Bäume in den Fluss gefallen.
Wir brauchen deine Hilfe. Wenn jetzt die Regenzeit kommt, wird sonst alles überflutet –sogar deine Höhle.“

Daraufhin ging der Bär mit.
Unten am Fluss sah er schon die ganze Bescherung.
Ein paar Biber hatten bereits begonnen, Baumstämme in der Mitte durchzunagen.

Der Bär fing an, nacheinander die Bäume herauszuwuchten.
Endlich war alles fertig.
Er saß erschöpft am Ufer.

Der Baumkäfer kam angeflogen, und der
Bär sprach:
„Das war aber freundlich von euch, dass ihr an mich gedacht habt –
obwohl ich für euch so gefährlich bin.“

Der Baumkäfer, wissend:
„Wenn man in Not ist, muss man zusammenhelfen.“

Der Bär nickte – und trottete zurück zu seiner Höhle.
Doch als er hineingehen wollte, sah er: „Oooh!“
Die war ganz schön tief!
Da gefiel ihm die Höhle gar nicht mehr.

Er dachte an den Baumkäfer:
„Er hatte vollkommen recht – das Wasser wäre hier ganz schön reingelaufen.“

Er beschloss, in den Bergen eine neue Höhle zu suchen.
Als er eine fand, ging er hinein, ließ seinen Kopf herausschauen und sah zu, wie draußen die Blumen aus der Erde heraussprießten.
Er schaute dem Treiben zu – und freute sich daran.
Er dachte bei sich:
„Oooh, wie schön ist das!
Zum ersten Mal in meinem Bärenleben habe ich gesehen, wie schön der Frühling ausschaut.“
Dann machte er langsam die Augen zu, schlief ein – und wachte erst wieder auf, als sein Winterschlaf vorbei war.

ENDE

geschrieben am 28.11.2024 - Srache in Text

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Rautus Norvegicus am 01.07.2025:

Liebe Lydel-Esel,

die Geschichte ist sehr schön. Da beginnt der warme Tag viel schöner!

Liebe Grüße
😄
Ratte Rautus




geschrieben von Babuschka am 01.07.2025:

Ja, diese Geschichte ist schön heimelig. Ich hab doch gewusst, dass ich sie schon einmal gelesen habe und habe nachgeschaut: stimmt.

Auf alte Geschichten greife ich auch gerne mal zurück.
LG Babuschka





geschrieben von lüdel am 01.07.2025:

Danke euch allen für eure lieben Worte.

Danke Jens dir für dein Herz❤

Eure Lüdel🧚‍♂️




geschrieben von lüdel am 01.07.2025:

marie schmidt danke für den ❤

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