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5xhab ich gern gelesen
geschrieben 2025 von Lüdel (lüdel).
Veröffentlicht: 06.07.2025. Rubrik: Märchenhaftes


Wüstensandbär im Schnee

Mitten in der Wüste in einer Felshöhle lebte ein Wüstenbär. Den ganzen Tag verschlief er, denn er wartete ab, bis es Abend wurde. In der sengenden Hitze konnte er sich tagsüber draußen kaum bewegen.
Am Abend, als er aufwachte, rieb er sich erstmal seine Augen und steckte seine Nase aus der Höhle, ob es schon genug abgekühlt war. Mit einem Satz sprang er hinaus, steckte seine Schnauze in den Sand, tollte und wälzte sich im Wüstensand. Danach trottete er zurück zu seiner Höhle. In der Höhle gab es einen Bergsee, dort wollte er jetzt seinen Durst stillen. Während er trank, nahm er ein Aufblitzen wahr. Von der Felsdecke hing ein ziemlich großer Eiszapfen.
Wie gibt es denn so was mitten in der Wüste ein Eiszapfen ? Dachte er verwundert.
Der Bergsee war fast so breit wie die gesamte Höhle. Nur an einer Seite des Sees führte ein sehr schmaler Felsstreifen knapp an der Wand entlang.
Neugierig und abenteuerlustig drückte sich der sandbraune Wüstenbär vorsichtig und langsam an der Wand entlang, bis er auf der anderen Höhlenseite ankam.
Dort wehte ihm eine kalte ungewohnte Luft entgegen, eine Nebelluft umhüllte die Felshöhle. Wie aus dem Nichts stand ihm auf einmal ein weißer Bär gegenüber.
Die Verwunderung stand dem Wüstenbär ins Gesicht geschrieben, so das der weiße Bär sofort losplauderte: „ Hallo, ich bin ein Eisbär und komme aus der Eiswüste am Polarmeer.“
„Eiswüste?“ wiederholte der Wüstenbär, neugierig.
Der Eisbär lud ihn sofort ein, mitzukommen, um ihm seine Welt zu zeigen, in eine weite, weiße Landschaft. Seine lockere und unbekümmerte Art faszinierte den Wüstenbär und machte es ihm leicht dem Eisbär zu folgen.
Der Eisbär trottete voran, begeistert sowie aufgeregt, trottete der Wüstenbär hinterher.
Am Ende der Berghöhle erreichten sie einen kleinen Schneehügel. Weit und breit war nur eine weite, weiße Landschaft zu sehen.
Der Wüstenbär schnupperte und nahm den Schneegeruch wahr, die frische kalte Luft war neu für ihn.
Locker-lässig rutschte der Eisbär mit seinem Popo den Schneehügel hinunter.
Der Wüstenbär machte es ihm nach, sprang unten mit seiner Schnauze in den weichen fluffigen Schnee. Beide Bären tollten ausgelassen herum und haben ihren Spaß.
Danach stapften die beiden in die Höhle des Eisbären, um erst einmal eine Runde zu schlafen.
Am nächsten Morgen beobachtete der Eisbär den Wüstenbär, der bereits fröhlich vor Höhle herumtollte. „Vermisst Du deine Wüste nicht?“ fragte der Eisbär verwundert. Der Wüstenbär schüttelte seinen Kopf und lächelte:„ Dort war es mir viel zu heiß, ich konnte nur abends hinausgehen. Hier in der Eiswüste gefällt es mir viel besser!“
Ohne weitere Worte trotteten die beiden zu ihrem Lieblingsschneehügel und rutschten um die Wette.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von lüdel am 06.07.2025:

Jens, ich freue mich besonders über dein ❤ – denn das ist eine meiner Lieblingsgeschichten.




geschrieben von Rautus Norvegicus am 06.07.2025:

Es muss ja ein ziemlicher Schock für einen, hohe Temperaturen und Trockenheit gewöhnten Wüstensandbären sein, plötzlich Schnee, Eis und tiefe Temperaturen kennen zu lernen. Aber der Wüstensandbär fühlt sich ja offensichtlich sehr wohl und möchte gar nicht mehr nach Hause!

So geht es auch vielen Flüchtlingen, die in eine völlig andere Kultur nach Deutschland kommen und dann gar nicht mehr in ihr angestammtes Land zurückkehren möchten. Aber egal, deine Geschichte ist einfach sehr schön und unterhaltsam, liebe Lydia 😄

Liebe Grüße
🙂
Rautus




geschrieben von lüdel am 06.07.2025:

Danke dir Rautus das dir die Geschichte gefällt.

Danke Babuschka für dein ❤




geschrieben von lüdel am 10.07.2025:

Danke Frank für dein Herz❤

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