Wie heißt sie?

„Wie heißt sie?“, habe ich dich gefragt.
Ich habe gewütet und geschrien und einmal habe ich nach dir getreten.
Mit tränenüberströmten Wangen, hast du mich angefleht, dir zu verzeihen.
Deine Augen waren rot und du hattest einen blauen Fleck, weil du gestolpert bist, als du mir nachranntest.
Stundenlang haben wir geredet, uns versöhnt und entzweit und uns immer weiter von dem „wir“ entfernt, das eigentlich uns gehören sollte.
Du hast gebangt und geschworen, dass sie nur noch Nebel ist, weil sie neben mir, einfach nur verblassen könnte.
Ich habe dich dann in den Arm genommen und dir wieder vertraut und unser Geruch hat sich verwoben.

Sie sieht wunderschön aus, in diesem weißen Kleid, und du lächelst, glücklich, wie nie.
Ich kann immer noch nicht glauben, dass du gegangen bist, nach dem Tag der zweiten Chancen.
Jetzt sitze ich hier trauernd, nach all den Jahren, und meine Haare werden langsam grau.

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