Veröffentlicht: 02.12.2021. Rubrik: Nachdenkliches
Lauschlappen
Die Natur hat mich glücklicherweise nicht zu gut ausgestattet. Hätte sie mich mit Segelfliegerohren versehen stünde ich in Gefahr vom nächsten Sturmtief irgendwohin geblasen zu werden. Auch der Hund hat keine übermäßig grosse Ohren also dürfte es keine größeren Probleme geben. Wie ich aus Insiderquellen erfuhr ist die Berechnung der CO2 Abgabe auch an die Quadratmetergröße der Ohrenfläche gebunden. Da bleibe ich ja im normalen Bereich. Die mit größeren Ohren sind natürlich angeschmiert und müssen wahrscheinlich mehr löhnen. Wie ich bereits erwähnte, Hörensagen ! Menschen mit großen Ohren haben es auch im normalen Leben schwerer. Erstmal haben sie dadurch einen höheren CW (Luftwiderstand) Wert und können sich somit nur langsamer bewegen als die Normalausgestatteten. Weiterhin sind Vorgesetzte, Familienmitglieder und was weiß ich, eher versucht, strafend oder fordernd an den großen Löffeln zu ziehen und so das Selbstwertgefühl der Träger zu mindern. Ich kann da nur eine Empfehlung geben. Träger großflächiger Lauscher sollten sich in einer Selbsthilfegruppe (SHG) zusammenschließen. Da sind sie unter sich, können ihre Befindlichkeiten teilen und sich gegenseitig Trost zusprechen. Es gibt ja fast für alle Belange SHGs, warum denn nicht in dieser Hinsicht. Da ich selbst in einer SHG eingebunden bin (habe die Website für sie gebaut und pflege sie) weiß ich wovon ich schreibe. Die chirurgische Plastik ist auf dem neuesten Stand und vielleicht übernehmen die Kassen die Kosten für eine Ohrenflächenreduzierung. Allen Betroffenen mache ich hiermit Mut und wer trotz alledem verzweifelt, arbeitet mit Gummis und Kleber bis zur Klärung der Kostenübernahme.
PS. Dumbo der fliegende Elefant ist nur eine Zeichentrickfilmfigur!
(ORF)
