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geschrieben 2021 von die Juditha.
Veröffentlicht: 03.01.2022. Rubrik: Spannung


Sophies Schatzkästchen

Wo ist Sophie?

Ring ring. Ring ring. Sophies Mutter geht ans Telefon: „Hallo Isabell. Was gibt es?“ „Hallo. Wir wollten mal fragen, wie es Sophie geht. Sie war heute nicht bei unserer Buchkinderrunde.“ „Das verstehe ich nicht.“ meint Sophies Mutter und eine erste leichte Panik war in der Stimme bereits zu hören. „Ich hatte sie doch pünktlich zu eurer Runde noch verabschiedet. Ist sie etwa nicht bei euch angekommen?“ „uuups.“ meint Isabell. „Ach du Scheiße!“ sagt eine erschrockene Stimme im Hintergrund, die Alma gehört. Sofort hat Sophies Mutter eine erstickte Stimme. Kein Ton kommt mehr raus. Nach diesem kurzen hilflosen Schweigen beschließt Isabell: „Frau Schneider. Wir sind gleich bei Ihnen. Dann besprechen wir, was wir unternehmen. In Ordnung?“ „Am anderen Ende der Leitung ist ein tränenersticktes: „Ja. In Ordnung.“ zu hören Dann wurde die Leitung unterbrochen.

Im Wohnzimmer der Familie Schneider sitzen nun Alma, Isabell und Sophies Mutter und beraten sich. Frau Schneider seufzt: "Bei der Polizei habe ich angerufen. Sie haben sich notiert, dass Sophie verschwunden ist. Sie werden aber erst aktiv, wenn es 24 h so bleibt. So lange soll ich erstmal warten, ob sie nicht doch von allein nach Hause kommt. Der Beamte hat mir gar nicht richtig zugehört! Als ob Sophie eure Buchkinderrunde sausen lassen würde.“ „Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Sie ist immer ganz gespannt auf die neuen Geschichten und hat selbst meist 2 oder sogar 3 dabei.“ Etwas betreten schauen sich Alma und Isabell an. Alma fragt: „Dürfen wir mal in Sophie´s Zimmer? Vielleicht finden wir dort ein paar Anhaltspunkte.“ „Du liest zu viele Krimis.“ meint Isabell konsterniert. „Naja auf einen weißen Ross von einem Märchenprinz begleitet wird sie nicht wieder auftauchen.“ konterte Alma: „Deine Märchen sind zwar gut und schön. Hier helfen sie uns aber nicht weiter. Es ist etwas passiert!“ „Ach, Mädchen! Mir ist angst und bange. Was mach ich denn jetzt bloß?“ jammert Sophies Mutter leicht. Dann erinnert sie sich, dass sie die einzige Erwachsene im Raum ist und ruhig bleiben sollte. Daraufhin sagt sie: „Ja. Schaut euch ruhig in Sophie`s Zimmer um. Vielleicht entdeckt ihr etwas, was uns zeigt, ob Sophie etwas vorhatte. Ich mach uns einen Tee. Mehr kann ich im Augenblick nicht tun als Abwarten und Tee Trinken. Vielleicht klingelt sie ja doch jeden Augenblick“ mit diesen Worten ging Frau Schneider in die Küche.

Ein paar Minuten standen Alma und Isabell ideenlos mitten im Zimmer. Mit einem Seufzer geht Alma an den Schreibtisch und Isabell zum Bücherregal. Isabell findet eine kleine Holzkiste und Alma das Tagebuch. „Ich will nicht in Sophies Tagebuch lesen. Nachher sagt sie mir noch nach, ich würde ihre Ideen klauen.“ ziert sich Alma ein wenig. Isabell antwortet: „bedrohliche Situationen erfordern übergreifende Maßnahmen.“ Dabei setzt sie sich aufs Bett und öffnet das Kästchen. „Weißt du noch wie Sophie auf unseren Kreativ-Spaziergängen immer kleine Dinge sammelt?“ „Ja, wieso?“ „Weil in diesem Kästchen genau so ein Kram ist. Lauter Klimbim, aus dem sie in den nächsten Tagen irgendwas machen würde. Dann schmeißt sie das Zeug weg. Währenddessen hat sie schon wieder neues gesammelt, womit sie anscheinend diese Schatzkiste wieder auffüllt.“ „Was ist denn drin? „Also wir haben hier 3 metallene Murmeln, ein 2 Euro Stück, 4 Lose einer Glückbude, 1 Chip zum Riesenrad fahren und einen Rentier-Schlüsselanhänger.“ Naja und diese 5 Kieselsteinchen.“ „die Krümel werden ja wohl nur Dreck sein.“ „Dreck? Schau dich doch mal um! Ist hier irgendwas nicht aufgeräumt? Sophie macht keine Handbewegung, ohne dass sie darüber nicht auch nachdenkt.“ „Da hast du auch wieder recht. Was steht denn im Tagebuch, Alma?“ Fast schüchtern, vielleicht auch widerwillig blättert Alma durch das Tagebuch und kommentiert die Seiten: „das Gedicht von letzter Woche..., sie vermisst ihren Vater..., ihre Mutter versteht sie nicht..., ein Herbstgedicht... UI! Das ist seltsam.“ „Was denn? Fragt Isabell und schaut mit ins Buch. „Das Datum.“ antwortet Alma: „das ist erst Sonntag.“ „Hää?!? Sophie schreibt ihr Tagebuch vor? Oh Mann. Bisschen verrückt ist sie ja schon, oder?“ „ Ja." meinte Alma abwesend. "Was schreibt sie denn?" "Hier steht: Mal sehen, was eine Hellseherin so weiß" "Hat was von einer Überschrift, oder? Da könnte auch stehen: Im Wahrsagen herausgefordert." In diesem Augenblick klopft Frau Schneider an und fragt: "Und? Habt ihr was gefunden?" "Ja." antwortet Alma: "das Tagebuch und das Schatzkästchen." Isabell schlug es zu und hebte es wie zum Vorzeigen ein wenig an und Alma deutete auf die Teile auf der Tagesdecke vom Sophies Bett. Frau Schneider schüttelte den Kopf: "Was sollen denn das für Schätze sein? Hach, ich verstehe meine Tochter einfach nicht. Das sagt mir alles nichts." "Ganz sicher?" hakt Alma noch mal nach: "Schauen Sie sich die Sachen bitte mal genauer an." Frau Schneider betrachtet die scheinbar nicht zusammenpassenden Dinge lange ohne etwas zu sagen. Dann nahm sie das kleine Plüsch-Rentier in die Hand und fragt mehr zu sich selbst: "Wo hat sie den denn wieder gefunden?" an die Mädchen gewahnt: "Das ist Blizzer, das Rentier. Das hat ihr ihr Vater beim letzten Besuch mitgebracht. Sie hatte ihn vor ein paar Tagen wütend in die Ecke geschmissen. Da hab ich ihn genommen und weggeworfen. Was sollen diese bösen Erinnerungen?!?" Isabell lenkt vom Thema ab: "Wir werden uns mal auf den Weg nach Hause machen. Dürfen wir die Schatulle und das Tagebuch mitnehmen? Falls uns was einfällt." "Ja. In Ordnung. Ich bring euch noch zur Tür. Vielen Dank, dass ihr gleich gekommen seid." Isabell antwortete bereits an der Tür angekommen: "Wir wünschen Ihnen und uns, dass Sophie doch noch gleich wieder klingelt." Frau Schneider versucht zu lächeln: "Danke. Ihr seid so liebe Mädchen!"

Alma und Isabell finden keine Ruhe. Isabell war nur kurz bei ihren Eltern, um sich anzumelden, bevor sie zu Alma ging. In der Zwischenzeit zog sich Alma ins Zimmer zurück. Sie hat die kleinen Dinge aus der Schatulle auf ihrem Bett ausgebreitet und betrachtet sie. Isabell kommt ins Zimmer. "Und? Schon eine Idee, was es mit den Teilen auf sich hat? Und wieso sind sie von Bedeutung?" "Letzteres weiß ich leider auch nicht. Nur, dass es so ist." Ja. Ich auch. Aber wie kommen wir weiter?" "Ich weiß nicht genau." "Können wir sie irgendwie sortieren?" "Hhm. Ich hab mal den Plüsch-Schlüsselanhänger zum Tagebuch gelegt. Denn im Tagebuch schreibt sie, wie sehr sie ihren Vati vermisst und Blizzer ist von ihrem Vati." "ok. Und dann?" "Ich erkenne keinen Zusammenhang. Unterschiedliche Zahlen, völlig verschiedene Dinge, keine Ahnung, ob eine Reihenfolge weiterhelfen würde." meinte Alma mit einem Unterton, in dem ihre große Sorge mitschwang. Isabell nickt. Sie fühlt genauso. Beide starren auf Almas Bett. "Was noch zusammen passt, sind der Chip für das Riesenrad und die Lose der Glücksbude. Beides gehört auf einen Rummel." "Ja. Aber der Rummel macht erst morgen nach dem Festumzug durch die Stadt auf." "Stimmt." Beide starren weiter auf das Bett. "Was meinst du eigentlich mit unterschiedliche Zahlen?" "na achte mal auf die Anzahl der Dinge. 1 Chip, 3 Kugeln, 4 Lose, 5 Kieselsteine..." "und ein 2-Eurostück! Das ist sie!" ruft Isabell freudig aus. "unsere Reihenfolge!" erkennt nun auch Alma. "wir müssen morgen unbebingt auf den Rummel" rufen beide wie aus einem Munde aus. "Und wir als erstes fahren wir Riesenrad. - zumindest eine von uns." sagte dann noch Isabell. Die Mädchen verabschieden sich voneinander, nicht ohne sich für morgen, Samstag 14:00 Uhr zu verabreden.

Am nächsten Tag vor dem Riesenrad beschließen die Mädchen, dass Alma Riesenrad fährt und über den gesamten Rummel guckt, ob Sophie zu sehen ist. Und Isabell wartet unten, ob Sophie zum Riesenrad kommt. Aber Sophie taucht nicht auf. Ihre Mutter ruft Isabell genau in der Wartezeit an, um zu fragen, ob sie Neuigkeiten hätten. Alle drei sind sehr traurig, als sie verneinen müssen. Die Mädchen geben sich zuversichtlich. Sie haben ja noch ein paar Möglichkeiten. Alma entdeckt von oben zwei Losbuden und eine Art Spielcasino. Da die beiden noch nicht wussten, wofür das 2-Eurostück gut sein sollte, gingen sie erstmal zur Spielhalle. Dass sie sich dafür kleine Schmalzküchlein kaufen sollten, schlossen sie aus. In der Spielhalle entdeckten sie einen Flipper-Automaten, in den genau solche Kugeln rollten, wie sie sie auch in der Schatulle hatten. "Flippern?" fragte Isabell erstaunt: "wie soll uns denn das weiterbringen?" "Keine Ahnung. Aber du flipperst und ich halte Ausschau." Isabell steckte das 2-Eurostück ein. Die Kugeln klemmen. Sie muss tatsächlich die 3 aus der Schatulle verwenden. Mit denen kann sie spielen und findet einen Heidenspaß darin, so dass Alma sich immer wieder irritiert umdreht. Auf dem Weg waren schon mal keine Kieselsteine. Aber erstmal mussten sie ja auch die 4 Lose einlösen. Auf dem Rummelplatz gibt es zwei Losbuden. Welche ist die richtige? Während Isabell zockt und feststellt, dass es wirklich nur ein ganz normaler Flipper-Automat ist, entdeckt Alma eine Losbude, die keine unzähligen Plüschtiere vorweist sondern lauter kleine Dinge, die junge Detektive so brauchen, und gestaltet ist wie ein Filmset. Das muss die richtige Losbude sein. Eine Sophie oder irgendwas Verdächtiges taucht leider nicht auf. Die Sorge der Mädchen wächst. Sich an einen Fingerhut voll Zuversicht klammernd machen sie sich auf. An der Losbude angekommen streckt Isabell dem Verkäufer die Lose entgegen und fragt: "Was haben wir dafür gewonnen?" Etwas mürrig antwortet der Verkäufer: "ein Blick in deine Zukunft von Wahrsagerin Esmeralda gratis" und drückte ihr einen Zettel mit der Überschrift "Gutschein" in die Hand. "Oh. Ah. Haben sie vielen Dank." stammelt Isabell etwas verwirrt. "Den könnt ihr aber erst ab morgen einlösen. Heute ist Esmeralda noch nicht da." brummt der Verkäufer noch. "Hach nee." stöhnt Alma auf. Und Isabell kickt mit dem Bein, wobei sie den Boden fragt. "Was machen wir denn jetzt?" "Ich weiß es nicht." antwortet Alma. Den Tränen nah, stehen sie einfach da. Nun wissen sie nicht, wie weiter. Der Himmel ist sehr grau und es nieselt leicht. Ihre Kleidung ist ganz klamm. All die bunten Lichter und verschiedenen Klänge eines Rummelplatzes nehmen sie kaum noch wahr. Nach einem tiefen Durchatmen leuchtet eine Lebkuchenbude für Isabell wieder rot und gelb und sie sagt: "Komm mit. Wir schauen uns noch mal das Tagebuch an. Irgendwas ist damit. Ich komm nur nicht drauf." "In Ordnung."

Von Isabells Mutti bekommen sie eine heiße Schokolade. Sie liegen bäuchlings im Wohnzimmer auf dem Fußboden, die Köpfe zusammen ins Tagebuch gesteckt. Isabells Mutti informiert sie darüber, dass die Polizei mittlerweile eine Fahndung ausgerufen hat und um Hinweise aus der Bevölkerung bittet. Die Mädchen blättern immer wieder zwischen den Seiten, um dann den letzten Eintrag noch einmal anzusehen: Datum vom morgigen Sonntag. Text: "Mal sehen, was eine Hellseherin so weiß." Ab morgen können sie zur Wahrsagerin Esmeralda. Dann könnten sie das auch erfahren. Gedankenverloren meint Alma: "Weißt du eigentlich, dass Sophie immer mit Füller schreibt? Sie legt wert darauf, dass ein Tagebuch immer mit demselben Stift und in derselben Schrift geschrieben wird. So findet sie sie schöner." "ja. Und die letzte Eintragung ist aber mit einem Kuli geschrieben. Hat das vielleicht jemand anderes geschrieben?" "Nein. Das ist ihre Kuli-Schrift. Hab ich in ihrem Mathe-Hefter gesehen." "Aha. OK. Dann lautet die richtige Frage also: Was war für sie wichtiger als ihre Ordnung im Tagebuch? Doch nicht wirklich ein Besuch bei einer Hellseherin, oder?" Morgen ist Esmeralda da. Wir haben diesen Gutschein bekommen. Das muss er der nächste Hinweis sein." "Aber sie ist nicht auf dem Rummel. Und wenn sie entführt wurde, dann bestimmt nicht dahin." "Wenn die Polizei die Öffentlichkeit um Hinweise und Zeugen bittet, wird sich der Entführer wohl kaum auf einem Stadtfest sehen lassen." "Wir müssen es versuchen." "Ja, Alma. Da hast du Recht. Und was sollten wir sonst versuchen." "OK. Jetzt geh ich erstmal nach Hause. Meine Hausaufgaben warten." "Wollen wir uns morgen, auf dem Rummel treffen?" "Ja. Wann?" "Weiß nicht. Von einer Uhrzeit steht hier nichts." "Na toll. Auch wenn wir diesmal das gleiche Ziel haben, verpassen wir uns, weil wir zu anderen Zeiten da sind." "Ach ihr zwei." sagt da Isabells Mama: "Habt jetzt nicht so viele Bedenken. Vertraut auf euer Bauchgefühl. Sophie tickt ganz ähnlich wie ihr." "gut. Mama. Dann bin ich morgen ab 14:00 Uhr mit Alma auf dem Rummel bei Wahrsagerin Esmeralda." "Wenn deine Hausaufgaben bis dahin gemacht sind, ist das in Ordnung." erwiderte sie schmunzelnd.

Als Alma sich auf den Heimweg machte, regnete es immernoch. Ganz seichter Nieselregen, der durch alles bis auf die Haut kriecht. Almas Tränen verschwammen mit den Regentropfen im Gesicht. In ihrem Kopf fliegen die Gedanken: Jetzt ist sie schon zwei Tage weg. Keine Spur. Keine Nachricht. Ihr Handy ist aus.

Beide Mädchen konnten sich nicht auf ihre Hausaufgaben konzentrieren und brauchten dafür bis in die späten Abendstunden. Sophies Mutter ging in ihrem eleganten Hauskleid im Wohnzimmer auf und ab. Ihre Frisur sitzt korrekt. Ihr Kleid auch. Es riecht nach Apfelkuchen. Die restliche Zeit des Tages ist sie den Weg vom Eckregal zur Wohnzimmertür auf- und abgelaufen. Ihr Gesicht ist angstverzerrt, ihre Hände und Finger ineinander verkrampft, als dürfe ihr nichts durch die Finger rinnen. Sie wartet auf ein Klingeln, sei es an der Tür oder vom Telefon.

Wie verabredet treffen sich die Mädchen am Riesenrad, um von dort den Rummel zu umrunden. Ihre Gesichter wirkten übernächtigt. Die Musik der Fahrgeschäfte und das Rufen der Marktschreier ging ihnen schrecklich auf die Nerven. Plötzlich bleibt Isabell stehen und hält Alma am Arm. "Ich glaub, ich hab Sophie gesehen!?" "Was? Wo?" "Dort vorn." und sie streckte ihren Arm nach rechts vorn, zu einem Zelt hin aus. "Sie ist hinter der Plane verschwunden." "Nichts wie hin." Die Mädchen rennen los. Doch werden sie von einem Mann aufgehalten. Sie schreien kurz auf. Aber er trägt eine Wachmann Uniform und weist sie nur darauf hin, nicht so schnell zu machen sonst gingen sie noch verloren. Dann will er sie noch in ein Gespräch verwickeln. Kurz darauf hören sie eine Frauenstimme; "Frank. Was machst du hier?" "Ich warte." antwortet er und lässt die Mädchen einen Augenblick aus seinem Bann. Sie wollen losstürmen, als sie Sophies Mutter erkennen, die sich als die ansprechende Person herausstellt. "Frau Schneider. Was machen sie denn hier?" "Nach Sophie suchen. Wie ihr" An den Mann namens Frank gewandt fragt sie herausfordernd: "Wo ist sie?" "Dort drin. Bei Wahrsagerin Esmeralda. Eigentlich hatte sie einen Gutschein gewonnen, den sie unbedingt einlösen wollte. Jetzt hab ich ihr einen Blick in die Zukunft spendiert." "Den Gutschein haben wir." sagt Alma in einem wütenden und angriffslustigen Ton." "Wie konntest du nur!?!" platzt es aus Frau Schneider raus: "ich bin fast gestorben vor Angst." "und wir auch!" ergänzten Alma und Isabell wie aus einem Mund. Irritiert und verlegen schaut der Mann namens Frank von einer Frau bzw. Mädchen zum anderen. "Ich will meine Tochter regelmäßig sehen. Aber du lässt es ja nicht zu. Ich musste einfach zu diesem krassen Mittel greifen, als du mir letztens schon wieder abgesagt hast. Ich hab gesehen, wie wütend und traurig Sophie war. Von wegen bei einer Freundin. Und Blizzer hab ich ihr neu gekauft. Nur dass du es weißt!" "Zu welchen Mitteln du dich wagst zu greifen. Da siehst du doch, wie schlecht du für sie bist!"

Auf diesen Tumult aufmerksam geworden kommen 2 Streifenpolizisten, Sophie, die Wahrsagerin und allerlei Passanten dazu und begaffen die Situation. Da meint ein fremdes Kind: "Guck mal Mama, dass ist doch die verschwundene Sophie!" Die Polizisten bereits alamiert wollen den Mann in Wachmann Uniform ergreifen: "Sie sind wegen Kindesentführung festgenommen..." "Aber er ist mein Vati." ruft Sophie erschrocken aus: "Und wenn meine Mutti nicht erlaubt, dass ich zu ihm gehe, werde ich das immer wieder auch heimlich tun. Auch wenn er mich einfach vor dem Vereinshaus der Buchkinder abgeholt hat ohne was zu sagen. Dann verabrede ich mich eben so!" brüllte und schimpfte Sophie und all ihre Wut und Trotz und Liebe zu ihren Eltern kamen dabei zum Vorschein. Die Polizisten ließen ihren Vater, Frank los und schauten fragend zu Frau Schneider. Sie sagt: "Ich erhebe keine Anzeige. Sie können ihn freilassen. Hierbei handelt es sich um eine Familienangelegenheit, die wir unter uns zu klären haben. Frau Schneider und der Mann in Wachmann-Uniform schauen sich freundlich an. Die Mädchen fallen sich in die Arme und es weinen alle drei. "Papa wollte mich dann auch gleich nach Hause bringen. Aber vorher wollte ich unbedingt diese Esmeralda aufs Korn nehmen und ihr die 5 Steinchen als Runen anbieten. Geht da bloß nicht rein!" Alle drei lachen.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Susi56 am 08.01.2022:

Ich finde diese Geschichte sehr lang und habe, muss ich gestehen, den Mittelteil nur überflogen, da viel zu wenig passierte - es kam keine Spannung auf. Leider. Dann wechselst du oft die Zeitformen, manchmal sogar innerhalb eines Satzes - also mal Gegenwart, mal Vergangenheit. Da würde ich mehr darauf achten und die Geschichte auch sehr straffen, damit sie spannender wird. Trotzdem : gern gelesen. 😊




geschrieben von die Juditha am 10.01.2022:

Liebe Susi, vielen Dank für dein Kommentar. War mein erster "Kimi", gerade weil ich es mit der Spannung und den Hinweisen schwierig finde. Daher wirklich vielen Dank für die konstruktive Kritik und dass du dir die Zeit genommen hast, die Geschichte zu lesen. Ich arbeite dran.

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