Veröffentlicht: 26.04.2025. Rubrik: Satirisches
Bräteln!
Andernorts sagt man grillen (die Tätigkeit, nicht die Viechter) dazu, die Sachsen nennen es wohl rostern, wenn ich mich recht zurückbesinne. Ist halt schon ein paar Jahre her, dass ich da wohnte. Wurde durch Verschleppung aus meinem, bis dahin zufriedenen, sächsischen Dasein gerissen.
Wie auch immer. Für heute ist die Nachfeier meines Geburtstages, der dieses Jahr auf den Ostersonntag fiel, vorgesehen und zwar für Freunde, die durch Zufall auch meine Nachbarn sind. Hat den Vorteil, dass sie nach ausgiebigen Alkoholgenuss nicht allzu weit nachhause schwanken müssen. Klar, es gibt auch was zu essen. Bratwürste, Steaks und noch andere leckere Sachen die sich, ohne Gegenwehr. auf den Grill (Rost) legen lassen.
Der Hund bekommt natürlich auch seinen Teil.
Terminlich ist alles abgesprochen, Grillgut ist auch schon vorhanden, da kann es gegen 17 Uhr ja losgehen. Für die Damen gibt es Sekt Rose sowie Likör, für die harten Kerle Bier und Kräuterschnaps (hochprozentigen) zu trinken. Da ich selbst schon seit geraumer Zeit keinen Alkohol mehr anfasse bleibt mir zumindest die Freude dem zunehmenden Lallpegel zuzuhören. Je später der Abend desto wichtiger sind die eigenen Sachen und man ist immer lauter bemüht die Aufmerksamkeit der anderen Teilnehmer zu erregen. Vor dem Aldohol hätte kein Pups ((Trunkenbold(in)) etwas in dieser Richtung geäußert! Ich denke mal, spätestens gegen 22 Uhr torkelt der Besuch heim, sicher nachdem mir mehrfach vorgenuschelt wurde was ich bisher (fast acht Jahre) bei der Erziehung unseres Hundes alles falsch gemacht habe. Auch der schönste Abend endet mal.
Gott oder wem auch immer, sei Dank!
(O.R.F.)

