Frühlingserbrechen

Es ist wieder so weit, der Frühling erhebt sich kraftvoll aus den Überresten des Winters und die Regionen, samt ihrer Mitbewohner, drehen geradezu am Rad. So, als wenn es etwas ganz Besonderes wäre, das der Frühling nach dem Winter Einzug hält, dabei wiederholt sich dieser Kreislauf einfach nur Jahr für Jahr. Rational ist das nicht zu erklären, aber wer hat denn schon das Glück, rational zu sein?

Da sprießen plötzlich die Hormone und mit ihnen fallen massenweise Texte aus dem Zerebrum von Schreibern, die man schon gar nicht mehr lesen mag, bevor der Frühling überhaupt so richtig durchgestartet ist. Nicht, dass das am Sommer, Herbst oder Winteranfang anders wäre!

Wie einfallslos sind manche Autoren eigentlich, dass sie nur zu der gerade herrschenden Jahreszeit passende Texte schreiben? Ich dagegen, schrieb auch schon im Sommer, Herbst oder Winter Frühlingstexte! Das wäre ja noch schöner, ließe ich mir von der Jahreszeit vorschreiben, wann ich etwas zu schreiben habe!

So, genug Krawall geschlagen, jetzt wird es aber langsam Zeit, dass ich den Bleistift spitze und meine erste Frühlings-Hommage schreibe, ich bin doch recht spät dran in dieser Saison!

Mondlichtlippenzart
hauchst du mir ein Lebewohl
in die noch kühle Frühlingsnacht

Dein Wohlgeruch
wird noch von sanfter Brise umspielt
und mein Blick verklärt die Welt
als dein leises Tschüss
meine Welt ins Wanken bringt

Nur eine Nacht
wurde uns geschenkt
die im Winter ihren Anfang nahm
um im Frühling zu enden

Mondlichtlippenzart
pflücktest du meine Küsse
einem Frühlingsblumenstrauß gleich
schenktest du mir deine Liebe

Und weil ich gerade so frühlingshaft drauf bin, habe ich auch direkt ein neues Lied geschrieben, das zum Frühling passen könnte und ihm den Titel „Blumenflüstern“ verliehen. Zumindest der Titel ist ganz brauchbar, über den Rest breite ich lieber den Mantel des Schweigens.

Musik: Bad Letters 26.04.25

https://youtu.be/lFUJ6jGwem0

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