Drachenalarm in Grönland

Geht ja gar nicht! Quatschgeschichte mit Felix, dem kleinen Krokodil

Felix ist heute langweilig. Gaaanz langweilig. Und so beschloss er, gleich nach dem Frühstück zum Bananenfeld zu gehen und ein paar Erdbeeren zu essen. Vielleicht waren ja die anderen auch schon da und sie können zusammen spielen. „Die anderen“ waren natürlich Felix beste Freunde. Die genau wie Felix, im tiefen dunklen Wald von Grönland wohnten. Aber die allerbesten freunde von Felix waren der Fuchs, der Hirsch, das Reh, das kleine Seepferdchen, der Eisverkäufer und natürlich der kleine Eisbär. Aber noch saß Felix am Frühstückstisch mit seinem Papa und sah etwas gelangweilt zum Fenster hinaus. Doch was war das! Plötzlich war ein großer Schatten, fast so groß wie der eines Elefanten über den Bäumen zu sehen! Felix und sein Papa rannten schnell zur Tür hinaus um zu sehen was das denn war. Und da sahen sie ihn direkt über ihrem Haus fliegen: Einen echten Drachen!
Zischend und fauchend zog der Drache seine bahnen am Himmel. Felix hielt sich ganz doll an seinem Papa fest. Wie erstarrt sahen die beiden zu ihm hinauf als sie sahen, wie der Drache direkt zu ihnen hinab sah! Jetzt konnten sie ihm direkt in seine leuchtend-grünen Augen sehen. Sein Maul hatte der Drache soweit aufgerissen, das man ganz deutlich seine großen und spitzen Zähne sehen konnte. Mit ein paar kräftigen Flügelschlägen nahm der Drache plötzlich Anlauf und landete direkt neben Felix und seinem Papa. Nun konnten sie ihn ganz genau sehen. Er hatte furchtbar große zähne und lange blonde Haare, die er sich zu einer Art „Pferdeschwanz“ hinten am Kopf zusammengebunden hatte. Du brauchst keine angst zu haben, sagte Felix zu dem Drachen. Wir tun dir nichts. Da bin ich mir auch ganz sicher, antwortete der Drache, der ja eigentlich gar nicht so böse war, als er auf den ersten blick aussah. Felix und Papa Krokodil luden den Drachen ein, mit ihnen gemeinsam zu frühstücken. Das geht nicht, sagte der Drache. Ich bin nämlich vorhin über ein großes Bananenfeld geflogen auf dem ganz leckere Erdbeeren gewachsen sind. Nun habe ich von den vielen Erdbeeren die ich dort genascht habe, ganz doll Zahnschmerzen.
Papa Krokodil wollte sich den bösen Zahn genauer ansehen. Vielleicht kann ich dir ja helfen, sagte er zu dem Drachen. Und tatsächlich! Der Zahn hatte ein großes Loch. Den müssen wir dir raus ziehen und dann geht es dir besser, sagte er. Er nahm also einen langen faden, band den faden an dem Zahn fest und befestigte den faden mit dem anderen ende an seinem Moped, gab kräftig Gas und fuhr davon. Der faden hatte den bösen Zahn also aus dem Maul des Drachen gezogen und dieser hatte augenblicklich keine Zahnschmerzen mehr! Wie kann ich euch das nur danken? Sagte der Drache. Und da Felix und Papa Krokodil noch nie geflogen waren, flog der Drache mit ihnen auf dem Rücken über ganz Grönland! Als sie gerade über das Freibad flogen, sah Felix seine Freunde unten im Wasser plantschen. Die Freunde konnten kaum glauben was sie da oben am Himmel sahen. Felix flog auf einem richtigen Drachen durch die Luft! So landete Wilhelm, so hieß der Drache nämlich, genau auf dem Rettungsring vom Bademeister! Dieser konnte schließlich nicht schwimmen und wasserscheu war er auch. Deshalb hatte er immer diesen Rettungsring dabei. Nun stand also Drache Wilhelm auf dem Rettungsring und alle Freunde von Felix durften auch auf seinen Rücken klettern, damit er mit ihnen fliegen konnte. Und alle Freunde kletterten begeistert auf Wilhelm. Der kleine Eisbär, der Fuchs, das Reh, der Hirsch, das kleine Seepferdchen und sogar der Bademeister! Da hatte der Drache mächtig zu tragen und schniefte und schnaufte. Als der Drache gerade in die Lüfte abhob, kamen aus dem Wasser noch zwei kleine fliegende Fische gesprungen. Diese wollten auch noch mit und sprangen Wilhelm allerdings genau vor die Augen. Drache Wilhelm, der nun nichts mehr sehen konnte, musste also notlanden und kam genau auf dem Bananenfeld zum stehen. Völlig unversehrt kletterten alle vom Rücken des Drachen herunter; der Kleine Eisbär, der Fuchs, das Reh, der Hirsch und das Seepferdchen. Als sie jedoch dann sahen wie Drache Wilhelm die beiden fliegenden Fische von seinen Augen pustete, konnten sich alle nicht mehr halten vor lachen!
Doch was ist eigentlich aus dem ängstlichen Bademeister geworden?
Der hielt sich noch immer an den langen Haaren vom Drachen Wilhelm fest...

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