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geschrieben von Endzeit Rockers.
Veröffentlicht: 23.09.2025. Rubrik: Unsortiert


Zehn Kilometer bis Barstock Kapitel 5.

Kapitel 5.
Morgengrauen.
Es war noch früh, viel zu Früh.
Und obwohl sein Geist selbst, sich vornahm, so eilig wie nur möglich aufzubrechen, wollte sein Körper ganz und gar nicht. Von wegen Geist über Materie. Zischte er. Am Arsch. Brabbelte Ron und zog den Schlafsack, sich selbst nachgebend, tief in sein Gesicht hinein.
Manchmal blinzelte Ron, blickte umher, schaute in das weite Nichts, dem Reich voller Erde und Luft, dem was sich ihm im Morgengrauen aufzeigte. Dem alten Aschehaufen, hier am Zipfel der Feuerbrunst. Dann fielen ihm die Augen schwerer zu, als es seine geliebte Eisenpfanne tun würde.
So würde man diese ihm, mit voller Wucht, auf die Füße fallen lassen.

Als er abermals zu sich kam, stand ihm der Nebel, keine zwanzig Meter weit gegenüber.
Eine riesige Nebelwand, die auf ihm zukam. Doch das Erschütternde, an seinem Sprunghaften aufwachen, war mit Sicherheit nicht der Nebel auf leisen Sohlen. Es war ein Markerschütternder Schrei. Was war das denn. Stieß Ron aus. Ron hatte ja schon eine Menge erlebt.
Aber man gewöhnt sich niemals, an solch Außergewöhnlichkeiten.
Wenn er wollte, konnte es schnell gehen.
Es brauchte nicht viel Zeit und wenn er eins gelernt hatte, dann sich immer so vorzubereiten, das alles bereit war, wenn es Nötig war.
Als sein verbliebenes Schlafgepäck, in weniger als einem Augenblick verpackt war, sprang Ron regelrecht in seine vom Rauch gedrängte Kluft hinein und späte anschließend hinter dem Haus hervor, um in jene Richtung, dem des Markerschütternden Schreies zu blicken.

Direkt aus der Nebelwand, schlurfte und humpelte eine ominös zerlumpte Figur, mehr schlecht als recht, den Pfad entlang. Einmal viel der Mann, oder was immer von ihm übrig war, zu Boden.
Nach kurzem spastischen drumherum, kam er wieder auf die Beine, schnappte sich seinen vom Kopf gefallenem Zylinder und steckte sich diesen, vollkommen reaktionär, wieder auf den, krummen, verrenkten Kopf und schleppte sich, in einem noch schlimmeren Zustand, als Ron es jemals war, weiter seines wie von schwarzer Zauberhand geführten Weges.
Womöglich hing er stark an der Flasche.
Das könnte schon sein. Könnte schon sein.
Flüsternd.
Er würde es jedenfalls nicht herausfinden wollen.
Der Anblick der zerrissenen Lumpen, jetzt immer deutlicher Sichtbar, die womöglich schon Jahrelang an ihm hingen, machten das Bild nur noch abstoßender.

Ihm kamen schwere Gedanken der bedenken auf. Die sich auf seinem Körperempfinden deutlich abzeichneten. Diese wahren bei solch einem Lebensdasein, so oder so, ein stetes kommen und gehen und gehörten womöglich immer zu seinem Alltag dazu.
Doch sollte er wirklich, nach diesem ihm hier aufzeichnenden Omen, dieses vom Anschein nach, wahnsinnigen Mannes da drüben, sich wieder da hin begeben, wo er einst geboren und regelrecht verstoßen wurde und was ihm doch schon damals, so viel Unheil einbrachte, um nun genau dahin zurück kehren, einem Ort, das so etwas wie Jenen da drüben, erst gebärt.
Sein Wehmut und Klagen, waren Ohrenbetäubend, ebenso Malerisch wie auf Treibsand zu stehen. Den ganzen Weg zurück, nur um dann sonnst wo anders ab zu biegen und allenfalls wo zu landen, wo es einem ebenso gleich daherkommt, unwillkommen zu sein.
So wie überall anders auch. Während dieser Gedanken, war Ron bereits auf dem halben Weg, die Brücke zwischen verfallen Haus und stetem Pfad zu überbrücken.
Die Konditionierungen sind stark. Dem Handeln, durch bloße Instinkte erlegen, enthemmt die Menschlichkeit in seiner Gänze.

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