Veröffentlicht: 20.10.2025. Rubrik: Nachdenkliches
Malerei
Ich malte ein kleines Bild. Ein Gesicht einer Person, die ich nicht kannte. Aber das Lächeln war mir sehr sympathisch. Ich stellte mir vor, wie ich die Person eines Tages treffen würde. Welche Fragen würde ich ihr stellen? Oder würden wir einfach nur gemeinsam in die Ferne schauen und instinktiv wissen, was der Andere spürte? Die Gesellschaft machte mich manchmal wahnsinnig. So viele Menschen. Und doch keiner, den man richtig verstand. In meiner Malerei konnte ich mir eine Welt fantasieren, in der ich gern leben würde. Doch das waren nur Träume. Natürlich wusste ich, dass die Welt, so wie sie gerade war, einzigartig ist. Und bestimmt gab es etwas, dass ich auch hier finden konnte, und mich erfüllen würde. Ich legte mein Bild bei Seite. Ich wollte das Haus verlassen, vielleicht noch einmal versuchen, eine neue Perspektive auf die Menschen zu gewinnen. Doch dann fehlte mir die Energie. So eine Suche kann ganz schön anstrengend sein. Ich setzte mich auf die Couch und schloss die Augen. Naja. Immerhin hatte ich meine eigene Wahrnehmung auf die Welt.

